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Artikelbeschreibung
Es sind herausfordernde Zeiten für die Gemeinde: Die Gesellschaft wird schneller, digitaler, moderner. Christliche Werte werden nicht mehr mit Selbstverständlichkeit vertreten. Immer mehr Menschen treten aus der Kirche aus, die Bedeutung von Gemeinde wird grundsätzlich infrage gestellt.
Reinhard Spincke hat Sehnsucht nach einem geistlichen Aufbruch. Er zeigt, wie Gemeinde die Herausforderungen der Zeit angehen und so bestehen bleiben kann. Zehn Koordinaten nennt er als Wegweiser für die Zukunft der Gemeinde und eine Gemeinde der Zukunft.
Zusatzinformationen
- ISBN: 9783862580972
- Auflage: 2. Gesamtauflage (1. Auflage: 14.12.2020)
- Seitenzahl: 160 S.
- Maße: 13,5 x 21 x 1,4 cm
- Gewicht: 300g
- Preisbindung: Ja
- Sachgebiet: Gemeinde/Gemeindearbeit
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Motivation zum gemeindlichen Aufbruch
Mitgliederschwund in den Großkirchen. Pandemie verlagert Gottesdienste ins Digitale. Wohin wird die Reise wohl noch gehen? Krisenmeldungen gibt es zuhauf. Nicht umsonst sind bad news good news. Reinhard Spincke, Pastor und Bundessekretär im Bund FeG, legt mit „Gemeinde der Zukunft“ einen leidenschaftlichen Appell für das Bauwerk Jesu vor.
Im Idea-Interview betont Autor Spincke seine Ausgangsthese zu vorliegendem Buch: „Was trägt uns denn durch diese Zeit? Keine neuen theologischen Erkenntnisse, sondern dass Gott uns liebt, dass Jesus Christus für unsere Sünden gestorben ist und dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Diese Gewissheiten sind uralt und bilden das Fundament, das wir brauchen. Zugleich bin ich davon überzeugt, dass die Gemeinde immer wieder neue Wege finden wird, um das Evangelium zu verkünden.“
Diese Sehnsucht nach einem geistlichen Aufbruch kennzeichnet auch das Buch. Anhand von zehn Koordinaten zeigt er auf, wie ein geistlicher Aufbruch der Gemeinde des 21. Jahrhunderts gelingen kann. So ist Spincke der Ansicht, dass „wir uns mit so vielen Dingen beschäftigen und nur noch an unsere eigenen Bedürfnisse und Konflikte denken und nicht mehr unserem Auftrag nachkommen, das Evangelium weiterzugeben.“ Und so beschreibt Spincke mit zehn Schlagwörtern, die alle mit dem Buchstaben „K“ anfangen, was er sich darunter vorstellt. „Sie bieten keine fertigen Lösungen, sondern Grundlagen und Anstoß, um die Herausforderungen für die Gemeinde nicht ängstlich, sondern kraftvoll, liebevoll und besonnen anzugehen (vgl. 2. Tim. 1,7)“.
Inhaltlich wagt der Autor einen mutigen Gegenentwurf zu den negativen Entwicklungen. Die Kapitel sind dabei immer nach derselben Art und Weise aufgebaut. Nach einer kurzen Bibelarbeit, in der der Autor seine These von der Bibel her beleuchtet, folgt ein knapper Einblick in kirchengeschichtliche Auseinandersetzungen zu dieser Thematik, bevor er sich in den Dialog mit relevanten gesellschaftlichen und kirchlichen Strömungen und Sichtwiesen begibt.
Herausgekommen ist ein diskussionsfreudiges und diskussionswürdiges, vor allem aber inspirierendes Buch. Dies liegt u. a. daran, weil Reinhard Spincke relevante Gemeindebauthemen anspricht und zum Nach- und Vordenken ermutigen möchte. „Die Sehnsucht nach neuem geistlichem Aufbruch ist in vielen Gemeinden und auch bei enttäuschten Christen ohne Gemeinde spürbar“. Mit Sicherheit wird man nicht jeder These – abhängig vom eigenen denominationellen Hintergrund – ohne Weiteres zustimmen, doch allein schon die Beschäftigung mit den Inhalten bietet eine Chance, aus Tradition und Formalismus auszubrechen und zur ersten Liebe zurückzukehren. Und so kann der Ausgangsthese Spinckes: „Die Gemeinde der Zukunft wird theologisch konservativ sein“, durchaus etwas abgewonnen werden.
Als Lesepublikum möchte Spincke zuerst Gemeindeleiter ansprechen, die in Freikirchen zuhause sind. M. E. ist dieses Buch aber auch für alle Vertreter der Volkskirchen unabdingbar, da der fortschreitenden Säkularisierung, der polarisierenden Gesellschaft, dem Digitalisierungshype und der Krisenstimmung eine an der Bibel orientierte Perspektive gegenübergestellt wird. Zu guter Letzt ist es auch für den interessierten Laien ein nützliches Impulstool, um sich selber neu zu hinterfragen, wie man den Dienst in der Gemeinde neu beleben oder sogar wieder aufnehmen kann.
Gemeinde der Zukunft beinhaltet nicht nur die beste Botschaft der Welt, sondern betont die Abhängigkeit vom Herrn der Geschichte, der auf der Seite seiner Gemeinde steht. Mit dem Blick in die Kirchengeschichte wird deutlich, dass geistliche Aufbrüche und Erweckungen nicht selbstverständlich sind, sondern Gottes Geschenk für die Gemeinde Jesu sind. Und es gilt zu jeder Zeit, in jeder Phase der biblischen Heilsgeschichte danach zu trachten, damit am Reich Gottes gebaut und die Zahl der Nationen voll werde, auf dass der Herr Jesus wiederkommen und seine Gemeinde zu sich holen kann.
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