All Sons & Daughters

Live-Album

Natürlich. Ungeschliffen. Frei. Modern Folk in packender Live-Atmosphäre. „All Sons & Daughters“ haben ihre beliebtesten Lieder und zwei Neuheiten für dieses Projekt ausgewählt. Jedes Lied eröffnet die Möglichkeit, Gott auch im Kontext des Bekennens und Zweifelns zu begegnen. Es ist die Einladung offen, ehrlich und ohne Beschönigungen vor Gott zu treten.

Live-Album
All Sons & Daughters
Welche Geschichte verbindet euch als Musiker? Wann habt ihr angefangen, zusammen Musik zu machen?

Leslie: Wir fingen im Jahr 2009 an. Unser Lobpreispastor stellte uns damals einander vor. Er meinte, wir hätten beide eine Leidenschaft, Lieder für die Gemeinde zu schreiben – und das stimmt. Und so fingen wir an, zusammen Lieder für unsere Gemeinde zu schreiben, und die Menschen mit diesen Songs vertraut zu machen. In dem ganzen Prozess hatten wir auch ein paar Lieder produziert, die wir kostenlos an die Leute in der Gemeinde weitergaben. Jemand von unserem jetzigen Label bekam damals eine von diesen CDs in die Hand und meinte: „Wäre das nicht etwas für euch?“ Wir wussten zunächst nicht, worauf er hinauswollte. Er erklärte: „Eine Band sein. Zusammen Lieder schreiben. Gemeinsam Anbetung leiten.“ Damals hatten wir erst wenige Male miteinander Lobpreis geleitet. In diesem Sinne war es für uns eine Tür, die sich plötzlich ganz weit öffnete. Und so machten wir das Beste daraus. Wir nahmen uns Zeit, um mit unseren Familien darüber zu reden und dafür zu beten. Dann gingen wir die Sache im Glauben an und fühlen uns unheimlich gesegnet, jetzt schon drei Jahre ein Teil der „Integrity Music“-Familie sein zu dürfen.

„Vom Bewusstsein der eigenen Sünde über die jetzige Lage und ihre Schmerzen hin zu dem Verständnis, dass wir Gott und seine Heilung brauchen. Darin findet sich letztendlich Freiheit. Ohne diese Elemente fühlt es sich nicht lebendig an. Das sind die Dinge, die für dieses Album so bezeichnend sind.“ David



Was steckt für euch in dem Namen „All Sons & Daughters“?

David: Als wir an den Punkt kamen, an dem wir entschieden, dass wir der Band-Idee eine Chance geben wollten, suchten wir nach einem Namen, der mehr umfasste als nur Leslie und mich. Alles hat seine Wurzeln in unserer Gemeinde und unserer Umgebung hier, deswegen wollten wir etwas, das Betonung legte auf den Leib Christi hier vor Ort. Aus diesem Wunsch entstand „All Sons & Daughters“ und es fühlte sich einfach richtig an. Es schien den Gemeindeaspekt gut wiederzugeben.

|s Ihr habt gerade das neue Album „Live“ fertiggestellt. Inwiefern wurde die Produktion dadurch beeinflusst, dass ihr sowohl Künstler als auch Anbetungsleiter seid?

Leslie: Wir leben in einem Ort voller Künstler und Musiker. Selbst unsere Gemeinde ist voller Künstler. Ich denke, das ist unter anderem ein Grund dafür, warum wir genau diese Art von Musik machen. Wir versuchen Lieder zu schreiben, die wir uns selbst anhören und zu denen wir Gott gerne anbeten würden. Klanglich war es uns wichtig, dass die Musik dazu einlädt mitzusingen. Aber der größte Einfluss ist immer noch unsere Gemeinde: Wir möchten einfach Lieder schreiben, die unsere Gemeinde singen kann. Das hat eine große Auswirkung auf diese Platte. Und das wird auch immer der Grund sein, warum wir Musik machen und Anbetungslieder schreiben. Ich denke, wir finden da ein gesundes Gleichgewicht zwischen diesen beiden Einflüssen.

Die Songs thematisieren vor allem menschliches Zerbrochensein. Wie reagieren Menschen auf diese Lieder? Sind sie ehrlich genug, um von ganzem Herzen mitsingen zu können?

David: An den meisten Orten, an die wir kommen, ist das tatsächlich der Fall. Und ich glaube, dass das auch die Wahrheit über die Menschen der heutigen Zeit ist. Sie sind bereit aufrichtig zu sein. Sie sind bereit ganz ehrlich zu sein und dem Ausdruck zu verleihen, was sie fühlen. Ich denke, das zeichnet diese Generation aus. Diese Generation behält ihre Emotionen nicht im Verborgenen. Deswegen kann auch im Alltag so viel Ehrlichkeit und Verwundbarkeit durchscheinen. Und das ist etwas Schönes.

Lieder, die so ehrlich und verwundbar sind, entstanden mit Sicherheit in Zeiten, in denen ihr selber verletzt wart. Wie stark spiegeln diese Lieder eure eigenen Erfahrungen wieder und wie geht ihr damit um, auf der Bühne so verwundbar zu sein?

Leslie: Ja, diese Annahme ist berechtigt. Ich denke, man kann eine Entwicklung von unserer ersten EP bis jetzt feststellen. Das, was David, ich und unsere Familien in der Gemeinde gefunden haben, ist persönliche Heilung. Deswegen existiert hier eine natürliche Entwicklung von Zerbrochensein über Heilung und Erlösung, hin zu Freude und Lobpreis. Diese Entwicklung durchzieht unsere Produktionen von den EPs bis hin zu diesem Live-Album. Ebenso durchzieht sie auch dieses Album vom ersten bis zum letzten Ton. Wir sind für Gemeinschaft geschaffen worden. Wir sind so erdacht, dass wir unseren Platz in einem größeren Ganzen einnehmen. Wenn wir aber nicht ehrlich sein können, über die Geschichte, die Gott mit unserem Leben schreibt, dann gibt es wenig anderes, was für uns überhaupt noch Sinn macht. Wir kommen aus einer Gemeinde, die ermutigt, das Leben miteinander zu teilen. Und das schließt auch das Schlechte und Hässliche mit ein. Da ist es unheimlich wichtig, dass man auch in der Musik Ehrlichkeit vermittelt. Außerdem ist vieles davon auch in der Bibel verwurzelt. Ein starker Einfluss auf unsere Songs sind die Psalmen. Die Lieder, die David und die anderen Psalmisten geschrieben haben, sind sehr ehrlich. Es wird unmissverständlich gesagt: „Manchmal zweifle ich an Gott, aber trotzdem bete ich ihn an.“ Das ist etwas, um das wir uns bemüht haben. Wir wollten der Gemeinde ihre Stimme zurückgeben, indem wir sagen: Es ist in Ordnung, Fragen und Zweifel zu haben. Denn Gott zu hinterfragen führt letztendlich dazu, dass wir ihn besser kennenlernen. Versuchen wir aber vorzugeben, dass wir keine Antworten brauchen oder keine Fragen haben, dann haben wir einfach Schuppen auf den Augen. Es ist also offensichtlich eine Ehrlichkeit vorhanden, weil David und ich auch darin mit gutem Beispiel vorangehen möchten. Wir wollen ehrlich sein, wo wir waren, wo wir sind und wohin wir gehen.

Welches Lied bringt die Botschaft des Albums am besten auf den Punkt?

David: Wie zuvor schon angesprochen, ist es in diesem Album vielmehr eine Entwicklung, ohne die das Album nicht leben kann. Vom Bewusstsein der eigenen Sünde, über die jetzige Lage und ihre Schmerzen, hin zu dem Verständnis, dass wir Gott und seine Heilung brauchen. Darin findet sich letztendlich Freiheit. Ohne diese Elemente fühlt es sich nicht lebendig an. Das sind die Dinge, die für dieses Album so bezeichnend sind.



Und welche der Lieder sind für euch persönlich am wertvollsten?

Leslie: Auf der Platte sind zwei neue Lieder. Wahrscheinlich liegen die uns im Moment am meisten am Herzen – einfach nur weil sie neu sind. Wir erleben auch, dass diese zwei Lieder in unserer Gemeinde lebendig werden. Im Moment ist unsere Gemeinde in einer Zeit der Freude und diese zwei Lieder passen gerade dazu. Einige der anderen Lieder werden aber immer sehr zentral sein in dem was wir tun und unsere Art der Leiterschaft beeinflussen. Trotzdem: wir sind sehr begeistert von diesen zwei neuen Songs, weil sie einfach so gut in diese Phase unserer Gemeinde passen. Darüber hinaus ist Reason To Sing für mich persönlich ein Lied, das in einer ziemlich heftigen Zeit in meiner Familie entstand, als uns bewusst wurde, wie schwer es manchmal ist, Gott anzubeten. Es ist so ein ehrliches Lied. Und jeden Abend werde ich daran erinnert, dass es wieder jemanden gibt, der genau das jetzt singen muss. Dieses Lied drückt aus, dass man einen Grund zum Singen braucht. Und wenn man diesen Song singt, tut man bereits das, von dem man dachte, es würde im Moment nicht gehen. Deswegen ist es ein sehr starkes Lied für mich.



Wenn Sie auf das Album-Cover klicken können Sie in alle Songs der CD reinhören.

Fotos (c) Robby Klein