Pontenilo (Buch - Gebunden)

4.5 Sterne

Als italienischer Kriegsgefangener soll Antonio Romanelli, der Ingenieur, in Afrika eine Brücke bauen. Dafür quartiert man ihn auf der Fourie-Farm ein. Klara, die Tochter des Hauses, hat einen Freund im Krieg verloren. Für sie ist er ein verhasster Feind. Doch irgendwann beginnt das Eis zu tauen.

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Details

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Italien 1938: Antonio Romanelli, der junge Mann aus einem kleinen Bergdorf in Italien, hat es geschafft: Sein Architekturstudium ist so gut wie abgeschlossen und er will als Ingenieur arbeiten. Dann aber bricht der Zweite Weltkrieg aus und alles kommt anders.
Als Kriegsgefangener landet er auf der Farm der Familie Fourie in Südafrika. Dort kommt er wie gerufen, denn es soll eine technisch anspruchsvolle Brücke über den Nijl gebaut werden. Nur Klara, die Tochter des Hauses, hat Vorbehalte ihm gegenüber. Sie gibt ihm die Schuld daran, dass ein guter Freund von ihr im Krieg gefallen ist.
Irgendwann jedoch taut das Eis zwischen dem kompetenten Architekten und der misstrauischen Klara und mit jedem Stein, der in der Brücke verbaut wird, wächst auch die Zuneigung zwischen den beiden. Nach und nach lernen sie, dass jeder Feind manchmal auch nur ein Mensch ist ...

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783963622199
  • Auflage: 31.08.2021
  • Seitenzahl: 592 S.
  • Maße: 13,5 x 21,5 x 3,4 cm
  • Gewicht: 715g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane

  • Fourie-Trilogie 1, mit Schutzumschlag

Extras

Leseprobe

Bewertungen

  • 4/5 Sterne

    Pontenilo - mehr als ein Bauwerk

    von
    „Pontenilo“ von Irma Joubert ist der erste Band der Triologie über die südafrikanische Familie Fourie.
    Der historische Roman spielt während des Zweiten Weltkriegs und umspannt länderübergreifend Italien und die südafrikanische Union. Dabei wird deutlich, welche weitgreifenden Auswirkungen der Krieg hat und wie dies auch politisch innerfamiliär zu Spaltungen führt. Darunter leidet besonders der eng verbundene Clan der afrikaanischen Familie Fourie.
    Klara, die älteste Tochter, die ihren besten Freund aus Kindertagen Gerbrand in der Schlacht von El Alamein verloren hat, ist am meisten betrübt darüber. Dem italienischen Architekturstudenten und Kriegsgefangenen Antonio gegenüber ist sie zunächst misstrauisch und feindselig gesinnt. Sie sieht ihn ihm die personifizierte Schuld für Gerbrands Tod. Mit Klaras älterem Bruder Boelie baut er eine Brücke über den Fluss nahe ihrem Anwesen, die zu einer Metapher wird für Klaras Beziehung zu ihm…
    Mein Leseeindruck:
    Irma Joubert ist eine afrikaanische Autorin und Historikerin, die das, was sie erzählt auch teilweise selbst erlebt hat. Ihr Schreibstil ist an manchen Stellen etwas holprig; nachdem man aber in die Geschichte eingetaucht ist, wird man von der Handlung gefangen genommen und man folgt faszinierend den hier beschriebenen Charakterfiguren und deren Entwicklung.
    Den Zweiten Weltkrieg aus der Sicht eines weit abgelegenen Kontinents, der weitab vom eigentlichen Geschehen ist, aber zugleich durch politische Verbindungen involviert wird, war für mich eine neue nicht vertraute Perspektive.
    Die Familienmitglieder der Fouries, ihre Nachbarn und Anwohner wachsen dem Leser in all ihrer Verschiedenheit ans Herz. Aber auch der andere Erzählstrang über die Familie Romanelli und deren Umgebung in einem kleinen italienischen Dorf nahe Turin übt mit seinen warmherzigen und anschaulichen Schilderungen eine besondere Atmosphäre beim Lesen aus.
    Mein Fazit:
    Ein historisch gut recherchierter Roman, der durch Handlung, Charaktere und Dramatik verbunden mit christlichen Werten überzeugt. Ich freue mich auf die weiteren Bände dieser Reihe…


  • 4/5 Sterne

    von
    Klara Fourie steht kurz vor dem Schulabschluss. Sie hofft, dass sie, wie ihre älteren Brüder, studieren darf. Als es so weit ist, darf sie tatsächlich die Familienfarm verlassen und in der Großstadt studieren, denn sie wird mit ihren beiden Brüdern und einer Freundin bei einer Tante leben.
    Die Jahre ihres Studiums sind vom 2. Weltkrieg überschattet. Obwohl die Kriegsschauplätze zunächst weit entfernt sind, sorgen unterschiedliche Loyalitäten für Spannungen in südafrikanische Familien. Während die meisten auf Seiten der Briten sind, gibt es einige, die die Deutschen unterstützen, so auch Klaras Bruder, Boelie. Klara selbst findet diesen Krieg einfach nur schrecklich, denn diese Zahlen, die Opfer, das sind ja alles Menschen.
    In Nordafrika kämpfen südafrikanische Truppen gegen die Italiener. Dabei verliert ein guter Freund Klaras das Leben. Als kurz danach ein italienischer Kriegsgefangener, Antonio, auf ihrer Farm lebt, um am Bau einer Brücke mitzuarbeiten, kann sie nicht umhin ihn als Feind anzusehen. Zu frisch ist die Wunde, die der Tod ihres Schulfreunds geschlagen hat.
    Antonio stammt aus einem kleinen Dorf in Italien. Er hätte zu gern sein Architekturstudium abgeschlossen, doch stattdessen musste er, wie alle Männer in seinem Alter, zur Armee. Er lässt eine Verlobte zurück, die ihn anfleht, bald wiederzukommen.
    Antonio und Klara lernen sich besser kennen, und mit der Zeit kann Klara ihre Vorurteile überwinden. Doch so gern sie sich haben, eine tiefe Kluft liegt zwischen ihnen. Ganz abgesehen von Antonios Verlobte, scheint eine Liebesbeziehung zwischen einem Italiener und einer Südafrikanerin unmöglich zu sein.
    Dieses Buch ist Teil einer Trilogie, doch es kann unabhängig von den beiden anderen Bänden gelesen werden. Wer „Hinter dem Orangenhain“ oder „Gewundene Pfade“ kennt, wird einige Charaktere und Geschehnisse wiederentdecken. Ein großer Schwerpunkt dieses Buchs ist die südafrikanische Geschichte während des 2. Weltkriegs. Das ist eine ganz andere Perspektive, die in Europa wenig bekannt ist. Die Autorin ist Historikerin und versteht es gut geschichtliche Zusammenhänge in der Erzählung einzubauen. Für Leser, die in erster Linie eine unterhaltsame Lektüre suchen, könnte das jedoch zu viel sein.
    Im Vergleich zu Persomi in „Hinter dem Orangenhain“ bleibt die Hauptperson dieser Erzählung, Klara, etwas blass. Erst gegen Ende des Buchs lernt der Leser ihre Gedankengänge besser kennen. Christina dagegen, ihre Freundin, wird greifbarer dargestellt.
    Fazit: Ein weiteres spannendes Buch einer besonderen südafrikanischen Autorin, das sehr gut die verschiedenen Einstellungen der Afrikaaner zum 2. Weltkrieg darstellt. Der Glaube spielt eher eine untergeordnete Rolle, im Mittelpunkt steht, neben persönlichen Schicksalen, die Politik eines gespaltenen Volks.
  • 4/5 Sterne

    von
    „...Die Leute aus dem Dorf hatten schon lange auf eine schöne Geschichte gewartet. Und als sie sich langsam, aber sicher vor ihren Augen abzuzeichnen begann, wagten sie nach und nach fröhlich zu werden...“
    Das kleine italienische Dorf liegt abseits. Es kann viele Geschichten erzählen. Jetzt aber bahnt sich eine neue an. Gina, die Tochter des Barons, ist mit Antonio Romanelli befreundet. Der junge Mann studiert Architektur. Noch ahnt keiner, dass die Weltgeschichte ungebremst in das kleine Dorf eindringen wird. Wir befinden uns am Vorabend des Zweiten Weltkrieges.
    Die Autorin hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Die Geschichte spielt einmal in Italien, des weiteren in Südafrika und nicht zuletzt in Kairo, wohin es einen Teil der südafrikanischen Armee verschlagen hat.
    Der Schriftstil passt sich den Gegebenheiten an.
    Während man sich im italienischen Dorf über einen möglichen Krieg unterhält, den dort keiner will, entzweien sich in Südafrika ganze Familien. Rotlitze werden diejenigen genannt, die an der Seite der Alliierten kämpfen. Die anderen fühlen sich zu Hitler und seiner Politik hingezogen. Grund ist die Abneigung der Afrikaaner gegenüber den Engländern. Mittendrin sind die jungen Frauen Klara, Anabell und Christine. Sie beginnen gerade ihre Ausbildung.
    „...Annabel ist groß und schlank. Sie hat schöne Beine und goldbraune Haut. Ihr dunkles Haar hat sie normalerweise zu einem Zopf geflochten...“
    Naturgemäß zieht Annabel alle Blicke auf sich, auch die von de Wet, Klaras Bruder. In den aber ist Christine verliebt. Ab und an scheint es, als hätte er auch etwas für die junge Frau übrig. Dann wieder gehen seine Augen zu Annabel. Daraufhin fällt Christine eine folgenschwere Entscheidung. Sie meldet sich zur Armee und wird nach Kairo abkommandiert.
    Doch es gibt in Südafrika nicht nur die begüterten Farmer. Gerbrand ist in einer armen Familie aufgewachsen. Deshalb hat er auf ein Studium verzichtet und arbeitet im Bergwerk. Jetzt bietet sich ihm eine neue Chance. Er geht ebenfalls zur Armee. Klara erklärt sich das so:
    „...Es ist … freier und mit Sicherheit auch ein größeres Abenteuer als in den Bergwerken. Und vielleicht bezahlen sie ihn auch besser...“
    Durch seine Briefe aan Klara erfahre ich, wie sich die Armee Südafrikas schlägt. Vor allem die Kämpfe gegen Generalfeldmarschall Rommel spielen dabei eine wesentliche Rolle.
    Die Geschichte wechselt zwischen den Krieg im Norden und den Leben der jungen Frauen. In Italien wird Antonio kurz vor Ende des Studiums dienstverpflichtet. ER gerät in Gefangenschaft und muss die in Südafrika absolvieren. Dort wird er zum Brückenbau eingesetzt. Dabei lernt er Klara kennen. Beide fühlen sich an einen anderen Partner gebunden, Antonio an Gina und Klara an Henk. Doch sie können nicht vermeiden, dass es zwischen ihnen mehr und mehr knistert. Tiefgehende Gespräche lehren sie, einander besser zu verstehen. So meint Antonio:
    „...Hass wird langsam, aber sicher zu einer beißenden Säure, die dich von innen zerfrisst. Wer hasst, erleidet selbst mehr Schaden als das, worauf der Hass gerichtet ist...“
    Die Autorin versteht es sehr gut, die Gefühle der Protagonisten wiederzugeben. Ich denke insbesondere an Christines Einsamkeit in der Armee.
    Besonders gefallen mir die politischen Gespräche in dem kleinen italienischen Dörfchen. Sie kommen schnell auf den Punkt und sehen die Lage realistisch.
    „...“Das geht sicher genau weiter wie damals mit Napoleon. General Winter wird gewinnen“, prophezeite der Doktor schwermütig...“
    Als der Krieg zu Ende geht, gilt es, Entscheidungen zu treffen.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier lerne ich den Zweiten Weltkrieg aus einer völlig anderen Sicht kennen.
  • 5/5 Sterne

    von
    Der zwangsverpflichtete Architekturstudent Antonio Romanelli kommt im Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangener auf die Farm der Familie Fourie in Südafrika . Deren Tochter Klara hat wegen des Todes eines engen Freundes Vorbehalte gegen Antonio, die dieser aber durch seine freundliche Wesenart langsam überwindet.
    Die Autorin schildert in diesem historischen Roman die Erlebnisse zweier Familien, die im Krieg eigentlich Gegner sind , im Leben aber nur Menschen mit sehr ähnlichen Empfindungen. Der Roman spielt abwechselnd in Italien und in Südafrika, bis die Hauptpersonen sich begegnen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven wiedergegeben, so das auch verschiedene Sichtweisen dargelegt werden. Der Schreibstil wirkt zunächst eher nüchtern, weil die Autorin keine Partei ergreift, sondern nur darstellt. Auch die zunächst undurchsichtige politische Situation in Südafrika und die Vielzahl an handelnden Personen hemmt am Anfang den Lesefluss. Das eigentümliche Afrikaans und deren angepaßte Übersetzung tut ihr übriges. Erst nach etwa der Hälfte des Buches nimmt die Handlung an Emotionen zu und an Fahrt auf. Ab diesem Moment kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Leser erkennt gut die fortschreitende Entwicklung der Hauptpersonen und die wichtigen Erkenntnisse über den Krieg, den die meisten Charaktere für sich gewinnen. Das Ende ist für mich absolut stimmig und ich freue mich auf die Folgebände.
  • 5/5 Sterne

    von
    Ein großartiger Roman, der den zweiten Weltkrieg aus der Sicht Südafrikas portraitiert.
    Der neue Roman „Pontenilo“ der Autorin Irma Joubert führt zurück in die Zeit zu Beginn des zweiten Weltkrieges.
    In einem kleinen Bergdorf im nördlichen Italien wächst Antonio mit seinen zwei Brüdern in einer liebevollen Dorfgemeinschaft auf. Hier verliebt er sich auch in Gina, doch schon kurz nach der Verlobung wird Antonio zum Kriegsdienst eingezogen und nach Nordafrika versetzt. Weit hiervon entfernt lebt Klara auf einer Farm im südlichen Afrika, aber schon bald folgt sie ihren Brüdern zum Studium in die Großstadt. Beiden Familien gemeinsam ist der Zwiespalt und die Differenzen zwischen den Generationen hinsichtlich der unterschiedlichen Seiten des Krieges. Wer steht auf der Gewinnerseite und gibt es wirklich einen Gewinner oder hat die Menschheit etwas Wertvolles verloren?
    Die Autorin Irma Joubert bietet hier einen Blick auf den zweiten Weltkrieg, der nicht aus der Sicht von Deutschland geprägt ist. Wie in all ihren Romanen beruht die Geschichte auf einer hervorragenden, historischen Recherche und bietet gleichsam eine einfühlsame Weise der Erzählung. Durch die verschiedenen Meinungen in den Familien zeigt die Autorin die unterschiedlichen Sichtweisen hervorragend auf und bietet so einen Einblick, der einfach mal anders, aber nicht weniger interessant und wichtig ist. Für alle, die meinen, dass sie sich nicht ausreichend in der südafrikanischen Geschichte auskennen, gibt es vielfältige Hilfen und Informationen innerhalb und außerhalb der Erzählung. Der Schreibstil von Irma Joubert liest sich gut und fesselnd. Da es vielschichtige Handlungsstänge um die verschiedenen Personen gibt, fällt es schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Die Charaktere der Protagonisten werden gut und nachvollziehbar aufgebaut. Mich haben aber auch die Beschreibungen der Örtlichkeiten sehr beeindruckt. Begeistert hat mich die Idee, das Kriegsgeschehen u.a. in Briefen eines Freundes von Klara zu berichten. Durch diese persönlichere Sichtweise wurden viele Fakten gekonnt mit der Romanhandlung verwoben.
    Für mich bietet dieser Roman alles, was ein gutes Buch ausmacht, Spannung, Romantik, Dramatik und vor allem viele interessante Fakten. Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter, das zugleich das erste der Fourie-Trilogie ist.
  • 4/5 Sterne

    von
    Wir alle brauchen Brücken
    Inhalt:
    Noch bevor Antonio Romanelli, ein junger Mann aus einem Bergdorf in Italien, sein Architektur-Studium beenden kann, wird er in den Krieg nach Südafrika eingezogen.
    Dort wird er als Kriegsgefangener bei der Familie Fourie untergebracht. Er soll in ihrem Ort eine Brücke über den Fluss Nil bauen. Aber nicht nur dort braucht es eine Brücke, auch zwischen ihm und Klara, der Tochter des Hauses. Steht sie Antonio doch voller Hass gegenüber, schliesslich haben seine Landsleute ihren guten Schulfreund auf dem Gewissen.
    Meine Eindrücke:
    Bei diesem Buch ist mir der Einstieg in die Geschichte schwieriger gefallen, als ich erwartet hatte. Zu Beginn entsprach mir der besondere, eher nüchterne Schreibstil (im Präsens) der Autorin nicht ganz. Woran ich mich zum Glück recht schnell gewöhnt habe. Zum anderen war ich mit den vielen Personen an zwei Schauplätzen und der komplizierten Historie schlichtweg überfordert. Hier wäre ein Personenverzeichnis sicher hilfreich gewesen. So musste ich mich wirklich etwas durch Kapitel 1 & 2 durchkämpfen, im dritten Kapitel wurde es aber definitiv besser. Nach Kapitel 3 habe ich das Vorwort der Übersetzerin nochmals gelesen. Dort wird die schwierige politische Lage Südafrikas genauer erläutert. Dieses Vorwort ist sehr wertvoll für ein besseres Verständnis, für die Situation der Familie Fourie.
    Für mich hatte sich das Drannbleiben gelohnt, denn danach ging es nur noch aufwärts. Ich wurde mehr und mehr in den Bann der Geschichte um die Familien Fourie und Romanelli gezogen. Ich fand es sehr schön, dass der Fokus, nicht nur auf ein, zwei Personen lag, sondern auf so viele Bewohner, der beiden Dörfern in Südafrika und Italien. Meiner Meinung nach die perfekte Basis für die Folgebände, welche es ja auch schon gibt. (Band 2 - Hinter dem Orangenhain, Band 3 – Gewundene Pfade)
    Die einzelnen Schicksale der Protagonisten haben mich tief bewegt, und ich hatte mehr als einmal Tränen in den Augen. Auch kam mir der Gedanke, dass dieser nüchterne Schreibstil wohl durchaus seine Berechtigung hat. Wenn die Gefühle mehr ausgeführt würden, wäre mir das Buch wohl viel zu schwer gewesen. Denn auch so ist es unglaublich berührend, traurig und zugleich wunderschön.
    Man spürt das die Autorin Irma Joubert mit Leib und Seele Historikerin ist. Die Geschichte ist hervorragend recherchiert und die historischen Ereignisse sind gekonnt in die Handlung mit eingebunden.
    Besonders gefallen hat mir, das die Brücke vom Cover einen so wichtigen Platz in der Geschichte bekommen hat. Und vorallem das Sinnbild und die Botschaft der Brücke ist fantastisch. Es passt so gut! Es braucht Brücken zwischen den Menschen! Auch heute noch!!
    „Eigentlich bauen wir alle immer wieder eine Brücke über irgendeine Barriere. Manchmal sind tiefe Abgründe zu überwinden.“ Buchauszug S. 405
    Mein Fazit:
    Irma Joubert hat einen wirklich hervorragend recherchierten Roman über Südafrika und Italien im zweiten Weltkrieg geschrieben. Wegen dem etwas holprigen Einstieg und dem kaum vorhandenen christlichen Aspekt vergebe ich gerne gute 4 Sterne.
  • 4/5 Sterne

    Wir alle brauchen Brücken

    von
    Inhalt:

    Noch bevor Antonio Romanelli, ein junger Mann aus einem Bergdorf in Italien, sein Architektur-Studium beenden kann, wird er in den Krieg nach Südafrika eingezogen.

    Dort wird er als Kriegsgefangener bei der Familie Fourie untergebracht. Er soll in ihrem Ort eine Brücke über den Fluss Nil bauen. Aber nicht nur dort braucht es eine Brücke, auch zwischen ihm und Klara, der Tochter des Hauses. Steht sie Antonio doch voller Hass gegenüber, schliesslich haben seine Landsleute ihren guten Schulfreund auf dem Gewissen.

    Meine Eindrücke:

    Bei diesem Buch ist mir der Einstieg in die Geschichte schwieriger gefallen, als ich erwartet hatte. Zu Beginn entsprach mir der besondere, eher nüchterne Schreibstil (im Präsens) der Autorin nicht ganz. Woran ich mich zum Glück recht schnell gewöhnt habe. Zum anderen war ich mit den vielen Personen an zwei Schauplätzen und der komplizierten Historie schlichtweg überfordert. Hier wäre ein Personenverzeichnis sicher hilfreich gewesen. So musste ich mich wirklich etwas durch Kapitel 1 & 2 durchkämpfen, im dritten Kapitel wurde es aber definitiv besser. Nach Kapitel 3 habe ich das Vorwort der Übersetzerin nochmals gelesen. Dort wird die schwierige politische Lage Südafrikas genauer erläutert. Dieses Vorwort ist sehr wertvoll für ein besseres Verständnis, für die Situation der Familie Fourie.

    Für mich hatte sich das Drannbleiben gelohnt, denn danach ging es nur noch aufwärts. Ich wurde mehr und mehr in den Bann der Geschichte um die Familien Fourie und Romanelli gezogen. Ich fand es sehr schön, dass der Fokus, nicht nur auf ein, zwei Personen lag, sondern auf so viele Bewohner, der beiden Dörfern in Südafrika und Italien. Meiner Meinung nach die perfekte Basis für die Folgebände, welche es ja auch schon gibt. (Band 2 - Hinter dem Orangenhain, Band 3 – Gewundene Pfade)

    Die einzelnen Schicksale der Protagonisten haben mich tief bewegt, und ich hatte mehr als einmal Tränen in den Augen. Auch kam mir der Gedanke, dass dieser nüchterne Schreibstil wohl durchaus seine Berechtigung hat. Wenn die Gefühle mehr ausgeführt würden, wäre mir das Buch wohl viel zu schwer gewesen. Denn auch so ist es unglaublich berührend, traurig und zugleich wunderschön.

    Man spürt das die Autorin Irma Joubert mit Leib und Seele Historikerin ist. Die Geschichte ist hervorragend recherchiert und die historischen Ereignisse sind gekonnt in die Handlung mit eingebunden.

    Besonders gefallen hat mir, das die Brücke vom Cover einen so wichtigen Platz in der Geschichte bekommen hat. Und vorallem das Sinnbild und die Botschaft der Brücke ist fantastisch. Es passt so gut! Es braucht Brücken zwischen den Menschen! Auch heute noch!!

    „Eigentlich bauen wir alle immer wieder eine Brücke über irgendeine Barriere. Manchmal sind tiefe Abgründe zu überwinden.“ Buchauszug S. 405

    Mein Fazit:

    Irma Joubert hat einen wirklich hervorragend recherchierten Roman über Südafrika und Italien im zweiten Weltkrieg geschrieben. Wegen dem etwas holprigen Einstieg und dem kaum vorhandenen christlichen Aspekt vergebe ich gerne gute 4 Sterne.
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