In diesem Film geht es auf dem ersten Blick viel ums Laufen und der Zuschauer muss schon etwas Interesse dafür mitbringen, sonst gefällt der Film nicht. Sportbegeisterte werden sicherlich noch mehr mit dem Film anfangen können. Es ist die wahre Geschichte von David Horton und seiner Familie. Dass der Film auf wahren Tatsachen beruht, hatte ich zuerst übersehen und war dann im Nachspann des Films überrascht, dass dort der richtige David Horton vorgestellt wurde.
David Horton ist Lehrer am College und zugleich seit frühester Jugend so laufbegeistert, dass er mittlerweile schon drei große Rennen über viele Meilen absolviert hat und auch einige Rekorde hält. Manche halten ihn für verrückt. Seine Frau und seine Kinder haben immer sehr viel Verständnis für ihn aufgebracht, auch wenn es bedeutete, dass sie ihn nur wenig sehen. Nancy, seine Frau , möchte endlich mehr von ihrem Mann haben und plant einen großen Urlaub. Währendessen erfährt David, dass sein Knie dringend operiert werden muss. Danach wird er nie mehr so viel laufen können wie bisher. Auf einer Veranstaltung des College hört Nancy nun, dass David vorhat, an einem 64 Tage Rennen teilzunehmen. Sie ist schwer enttäuscht und stellt sogar ihre Ehe in Frage.
Ohne Frage kann man in diesem Film sehen, was es bedeutet, wenn man seine Ziele auch unter widrigen Umständen verfolgt. David gerät während des Laufes auch in eine persönliche Krise, wo er seine Prioritäten neu setzt. Sehr schön fand ich bei diesem Film, dass der Glaube David und Nancy getragen hat. So hat nicht nur Nancy ihr Leben danach ausgerichtet, auch David stellte sich die Frage, ob es Gottes Wille ist, dass er diese Meilen läuft und dabei nicht bei seiner Familie sein kann. Nancy läuft nicht einfach weg, weil ihr die Umstände nicht passen. Sie versucht, ihren Mann zu verstehen und ihn zu unterstützen, auch wenn sie selbst erstmal zu kurz kommt. Deshalb ist es zugleich auch ein Film über die Ehe, wie sie sein sollte. Nicht immer fühlt man sich hundert Prozent glücklich und es gibt auch schwierige Zeiten zu überwinden. Das Ergebnis am Ende zählt.
Obwohl ich nicht so laufbegeistert bin, hat mir der Film sehr gut gefallen. Es ist ein ruhiger Film mit wenig Action und mancher mag ihn vielleicht als langweilig bezeichnen. Ich fand gerade die Kleinigkeiten zwischendurch besonders. Gerade auch die Aspekte der zwischenmenschlichen Beziehung. Wir alle sind auf andere angewiesen und das Interesse an unseren Mitmenschen kann auch manchmal Leben retten, wo sonst jemand denkt, sein Leben ist nichts wert. Auch ein Aspekt des Films, der mir sehr gut gefallen hat.