Ich empfand den Film mit seinen zahlreichen Folterszenen sehr grausam und schon gar nicht ab 12 Jahre geeignet.
Mich wunderte es sehr, dass er beim christlichen Club angeboten wird. Alles andere als ermutigend für Christen. Herr erbarme dich!

Die negativen Rezensionen irritieren mich, und ich kann mir nur vorstellen, dass die betreffenden Autoren den Film nicht wirklich (aufmerksam) zuende geschaut haben. In der letzten Szene des Films sieht man nämlich, dass der Missionar in Wahrheit bis zum Tod seinen Glauben gelebt hat. Das war vom Regisseur wohl auch so gedacht, dass nach all dem Zweifel (des Betrachters) über den Glauben des Missionars letztlich doch klar wird, dass sein Glaube lebendig war. Toller Film.

Meiner Meinung nach, soll der Film einen eher vom Glauben abbringen. Trostlos, entmutigend, ängstigend und ohne jede Hoffnung...

Absolut nicht empfehlenswert!

Martin Scorsese hat's mit den großen Glaubensthemen. Vor einigen Jahrzehnten ließ er Jesus Christus höchstpersönlich in "Die letzte Versuchung Christi" auf seine große, wenn auch fiktive Herausforderung treffen. Sein aktuelles Kino-Epos "Silence" widmet sich nun den Gefahren der Mission in fremden Ländern, wo das Ringen um Inhalte hinter das alltägliche Überleben der Gläubigen zurücktritt. Ein großer Film, nicht nur aufgrund seiner beachtlichen Lauflänge.

Für die ansehliche Laufzeit von beinahe drei Stunden braucht man eine gehörige Menge Sitzfleisch. Wer damit kein Problem hat wird mit einer intensiv erzählten und jederzeit glaubwürdig gespielten Geschichte belohnt, die kein zusammengekürzter Abenteuerstreifen besser hätte erzählen können. Dem Titel entsprechend lebt der Film tatsächlich zum einem Gutteil von Stille, die sich auch in der Frage nach Gottes Handeln in Zeiten der Verfolgung wiederspiegelt. Denn genau darum geht es - während ihr Gott in der größten Not scheinbar stumm bleibt erleben die Padres Rodrigues und Garpe ihre größte Glaubensprüfung.

Es ist kein Film der einfachen Antworten, eher eine Meditation über das, was das Festhalten am Glauben ausmacht und auch darüber, was übertriebener Missionseifer auf beiden Seiten anrichten kann. Zudem wurde über diese Epoche der Geschichte bisher nur wenig erzählt, was "Silence" auch für Liebhaber gut beobachteter Historienfilme zu einem wertvollen Filmerlebnis macht.

Die auf echtem Filmmaterial gedrehten Bilder der rauen japanischen Landschaft transportiert die BluRay-Ausgabe überzeugend ins Heimkino. Der Sound und die seltenen mit Musik unterlegten Momente wurden ausgewogen gemischt, die vielen ruhigen Momente kommen somit bestens zur Geltung. Da Martin Scorsese in der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Endō Shūsaku ein lang gehegtes Herzensprojekt sah, ermöglicht das Bonusmaterial einige Einblicke in die Entstehung des Films.

Das halbstündige Making Of beleuchtet nicht nur Scorses persönliche Motivation zur Wahl des Stoffes. Auch die Vorbereitung der beiden Hauptdarsteller, die eigens ein Schweigerkloster gingen, kommt zur Sprache, ebenso wie die Auswirkungen der Dreharbeiten und ihrer persönlichen Auseinandersetzung mit ihren jeweiligen Rollen. Viele Interviews mit Cast und Crew runden das Bild ab.

Bonusmaterial: Making Of, Filmtrailer, Trailershow

Der Filmtitel »Silence« ist Programm! Zum Einen kann ich mich im Nachhinein nicht wirklich an begleitende Musik erinnern. Zum Anderen geht es um einen Pater, der während der japanischen Christenverfolgung im 17. Jahrhundert die Stimme Gottes irgendwann nicht mehr hören kann. Der voller Überzeugung mit einem anderen Pater aufbricht, um Erkundigungen nach seinem verschollenen Mentor einzuholen. In Japan angekommen wird er mit dem Leid der verarmt lebenden Christen konfrontiert.



Diese Konfrontation gibt ihm anfangs Kraft, er versucht die Christen zu unterstützen. Doch dann taucht die Inquisition auf und stellt sie vor die Wahl: abschwören oder sterben!



Zunächst einmal sei gesagt, dass dieser Film nicht gerade erbaulich ist - das deutet das Cover ja auch an. Das Thema an sich ist sehr herausfordernd und konfrontiert mit Leid und Herausforderungen - sowohl seelischer als auch körperlicher Natur. Ich weiß nicht, wie man nur FSK 12 vergeben konnte - ich hätte ihn wesentlich höher angesetzt, da manche Szenen recht brutal sind. Ganz gewiss nichts für Kinderaugen und auch nicht für Teens.



Christenverfolgung ist auch heute noch Thema - nicht hier, bei uns. Wir können uns glücklich schätzen, für unseren Glauben nicht sterben zu müssen. Aber in vielen Ländern können Christen ihren Glauben nicht frei ausleben.



Bis zum Ende ist die Handlung in vielem nicht vorhersehbar. Obwohl keine actiongeladene Spannung geboten wird, ist sie doch fesselnd. Viele Dialoge und hervorragende Schauspieler geben dem Film die Würze. Fans von Liam Neeson werden vielleicht enttäuscht sein: Er hat nur eine Nebenrolle.



Wenn man historisch interessiert ist, sich auch mal mit unbequemen Themen auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich diesen Film. Uns hätte interessiert, ob der Film auf wahren Begebenheiten beruht, was nach anschließender Internetrecherche wohl der Fall sein soll.

Der Film hilft dabei, das Christentum anzuzweifeln, die Existenz Gottes zu hinterfragen und von Mission die Finger zu lassen. Mich wundert es, warum christliche Verlage ihn verkaufen. Klar soll man zum ernsthaften Nachdenken angeregt werden. Aber "Silence" schafft es, doch ins Negative zu schwenken und das auf sehr gerissene Art und Weise. Man hält die Hoffnung fest, bis sie endgültig enttäuscht wird (vom Protagonisten). Die eingeblendete "Stimme Gottes" hilft nicht gerade dagegen. Ist sie ein Versuch das Ganze doch auf geistliche Weise zu erklären und Sebastiaos Leben zu rechtfertigen? Nach dem Motto: "Er hat mit seinem Leben den Glauben geleugnet, aber das kann man ja nicht wissen, ob er wirklich Christ war." Für mich hatte der Film keinen geistlichen Wert und war eher schockierend. Vor allem KEINE ERMUTIGUNG für Christen in Japan!!! Oder generell für Leute, die in die Mission gehen wollen nicht....