Ich gab ihm mein Wort (Buch - Paperback)

5 Sterne

Lizzie Clouston ist Hauslehrerin auf einer Plantage. In den Wirren des Bürgerkriegs kümmert sie sich um verwundete Soldaten. Unter ihnen auch Roland Jones, der in Lizzie nie gekannte Gefühle weckt. Doch es gibt ein Problem: er befürwortet die Sklaverei!

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Details

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Carnton Plantage, Franklin,1864:
Lizzie Clouston ist Hauslehrerin auf der Südstaaten-Plantage der Familie McGavock und eine heimliche Gegnerin der Sklaverei. Voller Hingabe widmet sie sich der Erziehung ihrer kleinen Schützlinge, sehnt sich jedoch danach, bald ihre eigene Familie zu gründen. Sie ist mit ihrem Kindheitsfreund Towny verlobt, doch irgendetwas lässt Lizzie zögern.
Als das beschauliche Carnton unerwartet von den Wirren des Bürgerkriegs heimgesucht wird, gerät Lizzies Welt schlagartig aus den Fugen. Einfühlsam kümmert sie sich um die verwundeten Soldaten, unter ihnen auch der gutaussehende und charmante Hauptmann Roland Jones, der in Lizzie nie gekannte Gefühle weckt. Doch was ist mit Towny? Ihr Gefühlschaos ist komplett, als sie erfährt, dass Roland ein Sklavenhalter ist. Und ausgerechnet er begleitet sie nun auf der gefährlichen Mission, den letzten Wunsch eines sterbenden Soldaten zu erfüllen ...

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783963620393
  • Auflage: 12.12.2018
  • Seitenzahl: 448 S.
  • Maße: 13,5 x 20,5 x 3,6 cm
  • Gewicht: 516g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane

Bewertungen

  • 5/5 Sterne

    Man begreift, wie kostbar und flüchtig jeder Moment ist und wie wenig Zeit wir alle hier haben.

    von
    Die mächtige Tennessee-Armee marschiert am 30. November 1864 unter dem Befehl von General John Bell Hood durch das Harpeth-Tal und zieht direkt an der Carnton-Plantage in Franklin, Tennessee vorbei. Kurz darauf treffen Konföderierte und Unionsarmee aufeinander – eine zwei Kilometer große Fläche wird zu einem Ort des Gemetzels. Oberst John McGavrock, Inhaber der Carnton-Plantage, seine Ehefrau Carrie sowie ihre Angestellten tun alles in ihrer Macht stehende, um die Verwundeten zu versorgen. Besonderen Einsatz zeigt Elizabeth „Lizzie“ Clouston, die achtundzwanzigjährige Gouvernante der McGavrock-Kinder. Die beherzte, unkomplizierte und mitfühlende Frau besitzt große innere Stärke, die sie auch angesichts der furchtbaren Bilder auf den Schlachtfeldern tapfer durchhalten lassen. Lizzie assistiert dem Arzt Dr. Philipps bei seinen zahlreichen Notoperationen und Amputationen im Haus der McGavrocks. Die Verwundeten schätzen die freundliche, beruhigende Art und die liebevolle Zuwendung von Carrie McGavrock und Lizzie Clouston, doch sowohl die Möglichkeiten, als auch die Mittel zur ärztlichen Versorgung sind in Kriegszeiten begrenzt. Als ein Scharfschütze aus der Adam’s Brigade, Mississippi, namens Roland Ward Jones schwer verletzt auf dem Operationstisch landet und sich vehement gegen eine Amputation seines Beines ausspricht, steht Lizzie auch ihm zur Seite. Sie verliebt sich in den attraktiven Mann mit den markanten Gesichtszügen und den unergründlichen grauen Augen, in denen eine tiefe Traurigkeit steht. Doch Lizzie ist verlobt, sie hat ihrem besten Freund seit Jugendtagen, Blake Rupert „Towny“ Townsend, ihr Wort gegeben. Und Lizzie hat noch niemals ein Wort gebrochen…

    Tamera Alexander erzählt in diesem Buch eine Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht. Sie berichtet von einer mutigen Frau aus den Südstaaten, die unmittelbar nach der Schlacht in der Nähe der Carnton-Plantage den schwer verwundeten Scharfschützen Roland Ward Jones kennen- und lieben lernt. Trotz ihrer konträren Ansichten die Sklaverei betreffend eint die beiden ein unerschütterlicher Glaube, die feste Zuversicht auf Gottes Beistand in jeder noch so schwierigen Situation. Die Autorin beginnt ihre Geschichte am Tag der Schlacht, dem 30. November 1864, und endet etwa ein Jahr später. Sie baut historische Ereignisse und Dokumente in ihren Roman ein, die zum Großteil authentisch sind. Mit Erlaubnis eines Nachfahren werden dem Leser somit Einblicke in den echten Briefwechsel zwischen Lizzie Clouston und Roland Ward Jones gewährt, die Korrespondenz wurde kursiv im Buch dargestellt. Tamera Alexander besitzt einen wunderschönen und berührenden Schreibstil, der Glaube ist stets ein fester und wichtiger Bestandteil ihrer Bücher. Ich fand die Charakterzeichnung von Lizzie und Roland hervorragend, ihre inneren Kämpfe und ihre persönliche Entwicklung wurde höchst authentisch vermittelt. Auch die Nebenfiguren dieses Buches fand ich ausgezeichnet dargestellt, der Arzt Dr. Philipps, das Ehepaar John und Carrie McGavrock sowie Tempy und George sind mir sofort ans Herz gewachsen. Lizzies Verlobter „Townie“ wurde zwar in den Gebeten und Gesprächen der jungen Frau oft erwähnt, er selber blieb jedoch aufgrund seines Fronteinsatzes eher im Hintergrund.

    Obgleich der Ausgang dieses Krieges geschichtlich belegt und somit bestens bekannt ist, beinhaltete das Buch dennoch einen relativ hohen Spannungsbogen, der auf der Ungewissheit der Zukunft einiger handelnder Personen sowie der Suche nach der Mutter des Soldaten Thaddäus begründet war. Tamera Alexander befasst sich in diesem Buch eingehend mit der Sklaverei, die zugleich das Kernthema des Konflikts im Amerikanischen Bürgerkrieg darstellte. Die Sklavenhaltung, die Argumente der Befürworter und der Gegner, und Ereignisse aus der Sicht betroffener Sklaven wurden dem Leser nahegebracht. Die Autorin beschreibt das nahende Ende einer generationsübergreifenden Ungerechtigkeit mit einer überwältigenden Eindringlichkeit.

    Fazit: „Ich gab ihm mein Wort“ war eine Lektüre, die mich tief in die Ereignisse des Jahres 1864 in Franklin, Tennessee, involvierte und mir ein beeindruckendes Leseerlebnis vermittelte. Die geschickte Verbindung historischer Ereignisse mit der berührenden Geschichte zweier Menschen, die sich in den Wirren des Krieges kennen- und lieben lernten, hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich kann dieses grandiose Lese-Highlight und bislang beste Werk aus der Feder der christlichen Romanautorin Tamera Alexander uneingeschränkt weiterempfehlen.
  • 5/5 Sterne

    von
    Das Jahr 1864 neigt sich dem Ende und in Amerika tobt der Bürgerkrieg zwischen den Nord- und den Südstaaten Elizabeth Clouston unterrichtet und betreut als Lehrerin und Gouvernante auf der SüdstaatenPlantage Carnton, die Kinder der Familie McGavock.
    Als der Krieg sich auch in Franklin, Tennesee ausbreitet wird die Plantage zum Lazarett für die verwundeten Soldaten, um die sich insbesondere Elizabeth genannt Lizzy voller Hingabe aufopferungsvoll kümmert. Sie assistiert dem Dienst habenden Arzt Dr.Philipps bei lebensrettenden Operationen und wächst dabei über sich hinaus. Hauptmann Roland Ward Jones befindet sich als einer der schwer Verwundeten ebenso in ihrer Obhut.Ihrem mutigen Auftreten, ist es zu verdanken, dass gemäß seines Wunsches, sein Bein nicht amputiert wird. Elizabeth genannt Lizzy und Roland entwickeln Gefühle füreinander, obwohl Lizzy bereits einem Freund aus Kindertagen Leutnant Townsed versprochen ist und außerdem beide unterschiedliche Einstellungen zum Thema Sklavenhaltung vertreten.
    Auf der bisher friedlichen Farm wird die brutale Welt des Krieges Realität. Erwachsene wie Kinder erleben wie ihre heile Welt von einem auf den anderen Tag zusammenbricht und werden hautnah mit den Folgen des Krieges konfrontiert.
    Gleichzeitig verändert sich die Welt: bisherige Sicherheiten verschwinden und die Zukunft bestimmt die Angst vor der Ungewissheit.
    Tamera Alexander, die als christliche Bestseller Autorin gilt,hat mit ihrem neuesten Buch einen historischen Liebesroman geschrieben, der auf wahren Fakten gründet. Die beiden Hauptprotagonisten Lizzy und Roland, die unterschiedliche Glaubenseinstellungen in sich tragen, erleben durch die Grausamkeit des Krieges und die damit verbundenen Erlebnisse und Beziehungen einen Reifungsprozess. Die Veränderung betrifft vor allem Hauptmann Roland Ward Jones, der durch seine eigenen schweren Verwundungen erfährt, was es heißt abhängig von anderen Menschen zu sein. Sein bisheriges Gedankengebäude als Plantagen- und Sklavenbesitzer gerät ins Schwanken. In einer persönlichen Gottesbegegnung stellt er sich seiner Zukunftsangst und beginnt wieder neu zu vertrauen.
    Fazit:Tamera Alexander nimmt uns mit hinein in die Geschehnisse des Sezessionskrieges und seiner Folgen und lässt dabei auch die Lichtblicke der Mitmenschlichkeit, des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft aufleuchten.
    Eine sehr bewegende und zugleich wahre Geschichte, die zeigt, dass Hoffnung, Liebe und Vertrauen durch schweren Zeiten hindurch trägt und Menschen über sich hinauswachsen lässt.
  • 5/5 Sterne

    Liebe, die den Krieg überwindet

    von
    Das Jahr 1864 neigt sich dem Ende und in Amerika tobt der Bürgerkrieg zwischen den Nord- und den Südstaaten.
    Elizabeth Clouston unterrichtet und betreut als Lehrerin und Gouvernante auf der SüdstaatenPlantage Carnton, die Kinder der Familie McGavock. Als der Krieg sich auch in Franklin, Tennesee ausbreitet wird die Plantage zum Lazarett für die verwundeten Soldaten, um die sich insbesondere Elizabeth genannt Lizzy voller Hingabe aufopferungsvoll kümmert. Sie assistiert dem Dienst habenden Arzt Dr. Philipps bei lebensrettenden Operationen und wächst dabei über sich hinaus. Hauptmann Roland Ward Jones befindet sich als einer der schwer Verwundeten ebenso in ihrer Obhut.Ihrem mutigen Auftreten, ist es zu verdanken, dass gemäß seines Wunsches, sein Bein nicht amputiert wird.
    Elizabeth genannt Lizzy und Roland entwickeln Gefühle füreinander, obwohl Lizzy bereits einem Freund aus Kindertagen Leutnant Townsed versprochen ist und außerdem beide unterschiedliche Einstellungen zum Thema Sklavenhaltung vertreten.
    Auf der bisher friedlichen Farm wird die brutale Welt des Krieges Realität. Erwachsene wie Kinder erleben wie ihre heile Welt von einem auf den anderen Tag zusammenbricht und werden hautnah mit den Folgen des Krieges konfrontiert.
    Gleichzeitig verändert sich die Welt: bisherige Sicherheiten verschwinden und die Zukunft bestimmt die Angst vor der Ungewissheit.

    Tamera Alexander, die als christliche Bestseller Autorin gilt,hat mit ihrem neuesten Buch einen historischen Liebesroman geschrieben, der auf wahren Fakten gründet. Die beiden Hauptprotagonisten Lizzy und Roland, die unterschiedliche Glaubenseinstellungen in sich tragen, erleben durch die Grausamkeit des Krieges und die damit verbundenen Erlebnisse und Beziehungen einen Reifungsprozess. Die Veränderung betrifft vor allem Hauptmann Roland Ward Jones, der durch seine eigenen schweren Verwundungen erfährt, was es heißt abhängig von anderen Menschen zu sein. Sein bisheriges Gedankengebäude als Plantagen- und Sklavenbesitzer gerät ins Schwanken. In einer persönlichen Gottesbegegnung stellt er sich seiner Zukunftsangst und beginnt wieder neu zu vertrauen.
    Fazit: Tamera Alexander nimmt uns mit hinein in die Geschehnisse des Sezessionskrieges und seiner Folgen und lässt dabei auch die Lichtblicke der Mitmenschlichkeit, des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft aufleuchten.
    Eine sehr bewegende und zugleich wahre Geschichte, die zeigt, dass Hoffnung, Liebe und Vertrauen durch schweren Zeiten hindurch trägt und Menschen über sich hinauswachsen lässt.
  • 5/5 Sterne

    Ich gab ihm mein Wort

    von
    Franklin, Tennessee. Die 28-jährige Elizabeth „Lizzie“ Clouston ist Hauslehrerin bei der Familie McGavock auf der Carnton Plantage.
    Am 30. November 1864 steht der seit mehreren Jahren tobende Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten vor den Toren Carntons und lässt den Alltag der Bewohner aus den Fugen geraten - eine verheerende Schlacht unweit der Plantage fordert tausende Opfer. Das Haus der McGavocks wird als provisorisches Feldkrankenhaus vereinnahmt. Lizzie unterstützt Ärzte und Sanitäter bei der Versorgung der Verwundeten und assistiert sogar bei den Operationen und Amputationen.
    Nicht nur die dramatischen Ereignisse erschüttern Lizzie, auch die Begegnung mit dem schwer verletzten Hauptmann Roland Jones stürzt die junge Frau in ein Gefühlschaos. Sie fühlt sich zu Roland hingezogen und ist sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie ihren Jugendfreund und Verlobten Towny noch heiraten möchte.
    Neben Lizzies Bindung an Towny macht auch ihre unterschiedliche Einstellung zur Sklavenfrage eine Beziehung zwischen Lizzies und Roland unwahrscheinlich. Während Lizzie die Sklaverei ablehnt und ihre Überzeugung gegenüber Roland auch deutlich macht, hält Roland an seinen Ansichten über die Sklavenhaltung fest, da er sich als Plantagenbesitzer aus wirtschaftlichen Gründen nicht in der Lage sieht, auf den Einsatz von Sklaven zu verzichten. Rolands schwere Verwundung und die damit einhergehende Bettlägerigkeit lassen ihn erkennen, was es heißt, in seiner Freiheit eingeschränkt zu sein. Er wird zugänglicher für Lizzies Argumente und beginnt, über das Gesellschaftssystem der Südstaaten nachzudenken…

    Tamera Alexander nimmt den Leser in diesem auf wahren Begebenheiten beruhenden Roman mit auf eine fesselnde Zeitreise. Die Autorin schildert die Schlacht von Franklin und die darauf folgenden Ereignisse sehr intensiv. Sowohl das Grauen auf dem Schlachtfeld wie auch die aus heutiger Sicht absolut haarsträubende medizinische Versorgung der Verwundeten werden anschaulich beschrieben, so dass man eine recht genaue Vorstellung davon bekommt, was die Menschen damals alles durchgemacht haben.
    Die beeindruckende Fähigkeit der Autorin, Situationen und Emotionen zu beschreiben, erlebt man auch im weiteren Verlauf der Handlung. Besonders Lizzies und Rolands Diskussionen über die Sklavenhaltung sowie Rolands ausgiebiges Ringen mit dem Thema werden von Tamera Alexander sehr eindringlich geschildert.
    Die Akteure, die bis auf wenige Ausnahmen alle wirklich gelebt haben, werden von der Autorin ausdrucksstark dargestellt. Ich habe mit den Menschen auf der Carnton Plantage gelebt und gelitten, habe mit ihnen gebangt und gehofft und habe Kummer und Furcht genauso mit ihnen geteilt, wie die kleinen Glücksmomente.
    „Ich gab ihm mein Wort“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fest im Griff gehabt. Die mitreißend erzählte Geschichte hat mir nicht nur spannende Lesestunden beschert, sondern mich auch realitätsnah an einem Stückchen amerikanischer Geschichte teilhaben lassen. Absolute Leseempfehlung!
  • 5/5 Sterne

    von
    „...Wenn Männer beschlossen, zu den Waffen zu greifen, zogen sie damit auch ihre Frau und jedes Kind in diesen Konflikt hinein. Die Frauen kämpften zwar an eine anderen Front, aber trotzdem kämpften sie...“
    Wir schreiben das Jahr 1864. In Franklin auf der Carnton Plantage arbeitet Lizzie Clouston als Gouvernante. Sie unterrichtet Hattie und Winder, die Kinder der Familie McGavock, sowie deren Cousine Sally. Wegen des Bürgerkrieges lebt nur noch Tempy, die Haussklavin, auf der Plantage.
    Lizzie lehnt die Sklaverei ab. Das aber weiß ihr Dienstherr nicht. Dabei gehen Lizzies Gedanken noch weiter, wie das folgende Zitat zeigt:
    „...Sie war sich sicher, dass Tempy die Gelegenheit, lesen zu lernen, sofort ergreifen würde. Aber es verstieß gegen das Gesetz, einer Sklavin lesen und schreiben zu lehren...“
    Von einem Moment zum anderen aber ändert sich die Situation. In der Nähe der Plantage kommt es zu einer schweren Schlacht zwischen den Unionssoldaten und der Armee des Südens. Ins Haus der Familie McGavock werden die verletzten Offiziere und Soldaten gebracht. Dazu gehört auch Hauptmann Roland Jones. Gleichzeitig bangt Lizzie um das Leben ihres Freundes Towny, der auch zur Südstaatenarmee gehört.
    Die Autorin hat einen fesselnden und bewegenden historischen Roman geschrieben. Es ist keine leichte Lektüre, denn die Folgen von Krieg und Kampf sind unmittelbar Inhalt der Geschichte.
    Der Schriftstil ist ausgefeilt und dem Ernst der Situation angepasst. Lizzie stellt sich dem Militärarzt zur Verfügung und übernimmt bei den Operationen die Narkose. Alles, was sie dabei sieht, lässt in ihr die Frage aufkommen:
    „...Wie viele Arten, sich gegenseitig zu töten, würden die Menschen noch erfinden?...“
    Hauptmann Jonas hat selbst Sklaven. Es wird deutlich, dass er menschlich mit ihnen umgeht. Das ändert aber nichts daran, dass sie unfrei sind. George, sein Sklave, mit dem er aufgewachsen ist und der nun zu ihm gekommen ist, macht das gegenüber Lizzie deutlich. Aussagekräftige Gespräche zwischen Lizzie und Roland thematisieren die Sklavenhaltung. Sie gehen in die Tiefe. Der Hauptmann steht auf den Standpunkt, dass es ohne die Sklaven im Süden keinen Fortschritt gibt. Gekonnt gelingt es der Autorin allerdings, ihn nach und nach zum Nachdenken zu bringen. Dazu tragen zum einen Lizzies Argumente bei. Die klingen so:
    „...Ich bezweifle, dass einer von uns freundlich darauf reagieren würde,wenn ein anderer Mensch für uns entscheidet, was wir können und was nicht oder wohin wir gehen können und wohin nicht...“
    Zum anderen erlebt Roland auf Grund seiner Verletzung, was es heißt, plötzlich nur noch begrenzt frei und selbst auf Entscheidung und Wohlwollen anderer angewiesen zu sein.
    Im Haus der Familie sind Tod und Sterben allgegenwärtig. Für viele Verletzte ist es eine Zeit zwischen Hoffen und Bangen. Auch die Kinder der Familie werden damit konfrontiert. Dass es trotz aller Hilfsbereitschaft selbst in der Situation Kranke gibt, die ausfallend werden, ist schwer nachvollziehbar. Hier sorgt vor allem die Nonne Catherine schnell für klare Fronten. Sie weiß sich selbst gegen die Forderungen der Unionsoffiziere durchzusetzen.
    Als besondere Stilmittel hat die Autorin verschiedene Briefe ins Geschehen integriert. Ein Junge von 14 Jahren stirbt und hinterlässt eine Nachricht an seine Mutter. Ein Offizier trägt einen Brief bei sich, der an sein Kind gerichtet ist, dass er nie gesehen hat. In dem Zusammenhang bekommt das Eingangszitat eine ganz neue Bedeutung.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist nicht ein Plädoyer gegen Sklaverei und für die Freiheit eines jeden Menschen. Es öffnet die Augen, für die Grausamkeiten des Krieges.
    Das Buch beruht auf Tatsachen. Es erzählt eine Familiengeschichte nach, die ähnlich stattgefunden hat und zeugt von der umfangreichen Recherche der Autorin.
    Roland hat im Laufe des Geschehens die Sklaverei und seine Zukunft zunehmend unter der Sicht des Glaubens betrachtet. Dabei hört er in Gedanken eine Frage, mit der ich meine Rezension beenden möchte, weil sie für jeden von uns in vielen Situationen aktuell ist:
    „...Wovor hast du Angst, geliebtes Kind?...“
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