Vorab gesagt: Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen. Natürlich kannte ich "The girl in the picture". Was danach passierte, wusste ich nicht.
Kim Phuc schreibt über ihre schöne, unbelastete Kindheit, den Krieg, ihre Verletzungen und deren Behandlung. Wir erfahren, daß sie viele Operationen über sich ergehen lassen musste, wie stark ihre Schmerzen und Behinderungen waren und immer noch sind, wie sehr ihr Alltag dadurch eingeschränkt ist. Sie erzählt, wie sie von der Regierung zu Propagandazwecken mißbraucht wurde und dadurch weder Schule noch Uni abschließen konnte. Wir können ihre Verzweiflung nachempfinden, die schließlich in Selbstmordgedanken mündet. Doch Gott schickt ihr immer wieder Menschen zur richtigen Zeit, so dass sie irgendwann ihr Leben Jesus gibt und starken Frieden im Herzen findet. Leider versteht ihre Familie, die sie immer so stark unterstützt und gefördert hat, sie nicht und es kommt zum Bruch. Durch einen Politiker, der sie sehr gern hat, kann sie in Kuba studieren und lernt dort ihren späteren Mann kennen. Auch er wird Christ. Sie setzen sich nach Kanada ab und bekommen 2 Söhne, was ein grosses Geschenk ist und ein Wunder, denn die Ärzte hatten aufgrund der schweren Verletzungen angenommen, daß das nicht möglich sei.
Kim merkt, daß noch ganz viel Zorn in ihr ist und sie kann nach einem längeren Prozeß all denen vergeben, die ihrer Meinung nach schuldig an ihrer Leidenszeit sind. Sie wird Unesco-Botschafterin und hält viele Vorträge über Krieg, Leid, Liebe und Vergebung. Sie kann vielerorts und vor vielen Menschen ein Zeugnis dafür sein, daß Gott auch aus Leid Gutes erwachsen lassen kann und seine Liebe die schlimmsten Wunden heilen kann, wenn ihm vertrauen, seine Vergebung annehmen und Vergebung praktizieren.
Es war sehr beeindruckend zu lesen, wie Gott immer wieder Menschen schickt, die ihr weiterhelfen, wie er ihr körperlich Kraft schenkt in Situationen, wo sie eigentlich hätte zusammenbrechen müssen und wie er tatsächlich auch Wunder tut. Er hatte immer alles in der Hand.
Kims Glaube entwickelt sich und wird so stark, daß ich nur staunen konnte. Sie will sich Gott ganz hingeben und sich gebrauchen lassen.
Ich bin froh, daß ich dieses Buch lesen durfte, es hat mich sehr bewegt und wünsche Kim, daß die Laserbehandlungen ihr helfen können, daß die Schmerzen doch erträglicher werden und sie diesen Weg voller Vertrauen weitergehen kann, der mit einer Bombe und einem Bild begonnen hat.