Bisher habe ich noch nicht viele Filme gesehen, die einen christlichen Hintergrund haben. Deswegen war ich um so neugieriger auf „Antoinette – Gott ist größer als der Schmerz“, den Toni Braxton produziert hat und in dem sie selbst die Hauptrolle spielt.
Der Film erzählt von einer wahren Begebenheit, in der Antoinette Tuff, Buchhalterin an einer Schule, aushilfsweise am Empfang der Schule sitzt, als ein schwer bewaffneter Mann hereinstürmt und droht, alle Schüler und Lehrer zu erschießen. Er gibt ihr die ganze Zeit genaue Anweisungen, was sie tun soll und sie versucht, diesen Folge zu leisten. Antoinette kommt immer mehr ins Gespräch mit dem jungen Mann, der scheinbar viele, vor allem psychische, Probleme hat und stellt ihm Fragen und erzählt selber vieles aus ihrem eigenen Leben. Hat sie auf diese Art und Weise eine Chance, die Schule vor einem Massaker zu bewahren?
Toni Braxton kannte ich bisher nur als Sängerin mit ihrem Hit „Unbreak my heart“. Mir war nicht bewusst, dass sie auch Schauspielerin ist und sogar selbst Filme produziert. Sie verkörpert die Rolle der Antoinette Tuff sehr hautnah und man nimmt ihr ab, wieviel Angst sie in der Situation gehabt haben muss. Allerdings wirkt es manchmal auf mich ein wenig überspitzt, wie sie dem Täter Fragen stellen kann, ohne dass dieser ihr wirklich droht, sondern dies scheinbar zulässt. Für mich plätschert dadurch die Handlung leicht dahin, es gibt keinen dramatischen Höhepunkt, keine Steigerung der Spannung. Eventuell hat Braxton das als Produzentin auch nicht im Sinn gehabt, sondern will vielmehr erzählen, dass jeder Mensch – so kaputt er auch ist – von Gott geliebt ist und eine Chance auf einen Neuanfang bekommt. Es bleibt nur die Frage, ob man diese Chance ergreift.
Es war schön, den Film zu sehen, aber ich würde es nicht noch ein zweites Mal tun, weil er mich dafür nicht so sehr mitgerissen oder berührt hat.