Ich bin ein sehr optimistischer Mensch. Ich glaube, es gibt immer einen Weg, auch wenn man ihn nicht direkt sehen kann. Und so geht es dennoch „immer weiter“. Grade rückblickend habe ich das oft erlebt.
Wie fühlt es sich an, wenn man sein erstes Solo-Album veröffentlicht?
Seht gut! Ich habe in den vergangenen Jahren immer für andere Musik gemacht. Ich war dann der „Keyboarder von“ oder der „Sänger bei“ und das werde ich auch weiter tun. Jetzt kann ich meinen eigenen Sound und meine eigenen Worte für alle „hörbar machen“. Das ist spannend!
Gibt es eine Liedzeile, die dir momentan besonders aus dem Herzen spricht?
Ehrlich gesagt ist es einmal „unser tägliches Brot gib uns heute“ aus meiner musikalischen Version des „Vaterunsers“. In Zeiten wie diesen – mit ausfallenden Konzerten – erleben wir das als Familie sehr stark.
Und dann auf jeden Fall auch noch „Der Weg zurück zu mir war länger als gedacht“ aus dem Song „Gib mir wieder neue Liebe“.
Stichwort: „Gib mir wieder neue Liebe“. In welcher Stimmungslage ist es entstanden?
Viele der Songs sind in einer Zeit entstanden, nachdem ich eine große berufliche Enttäuschung durchlebt habe. Ich habe damals sehr an mir gezweifelt und mein Selbstbewusstsein war extrem angekratzt. Ich habe lange gebraucht zu verstehen, dass Gott mich liebt, ohne dass ich etwas Besonderes tue, sondern einfach weil ICH BIN. Das finde ich mega!
Eine Erfahrung mit dem Inhalt des Songs, die du weitergeben kannst?
Mir ging es so: Ich hatte wirklich das Gefühl, dass mir zeitweise die Liebe zu anderen Menschen, zu schönen Dingen und zu meinem Beruf als Musiker, vielleicht sogar zur Musik selbst verloren gegangen war. Im Rückblick kann ich sagen, dass der Wunsch – oder das Gebet „Gib mir neue Liebe“ absolut in Erfüllung gegangen ist. Heute bin ich wieder sehr erfüllt von Gottes Liebe.
Gibt es etwas Neues, das du in der Zeit, in er die Songs entstanden sind, über Gott gelernt hast?
Definitiv. Auch hier: Es geht "immer weiter". Ich muss oft einfach den Blickwinkel ändern, abheben, von weiter oben auf meinen Lebensweg schauen und an den wunderbar geführten Stationen sehen, wie gut Gott für mich sorgt. Er ist bei bei mir und meiner wunderbaren Familie.
Was wünschst du dir für die Songs?
Dass sie andere auch berühren und helfen; diese Zuversicht auch zu sehen. Vielleicht auch in schwierigen Zeiten durchzuhalten – und die Hoffnung nicht aufzugeben. Jeder hat da so seine Situation. Diese Songs erzählen zudem viel von mir. Mit ihnen kann man mich besser kennenlernen.
Danke für das Gespräch und alles Gute für deine Arbeit.
(c) Fotos: Silas Koch