2015/2 – Bärbel Löffel-Schröder

Aufblühen

Aufblühen
„Meine Mutter hätte meinen Geburtstag vergessen, wenn ich sie nicht daran erinnert hätte“, erzählte ein Mädchen. Ihre Seele wurde verletzt. Ich habe viele Kinder kennengelernt, deren Herz einen Riss hatte. Manchmal waren es gerade die, die am lautesten schrien und am meisten provozierten. Es war, als ob sie riefen: „Wer liebt mich? Bin ich wichtig?“ So manches Kind blühte auf, wenn wir ihm Annahme und Liebe vermittelten.

Total überraschte mich, was ich immer wieder bei Kindern erlebte: dass sie großes Interesse daran hatten, Jesus kennenzulernen. So, als hätte er diesen Wunsch schon von Anfang an in ihr Herz gelegt. In Prediger 3, Vers 11b heißt es (Hfa): „In das Herz des Menschen hat er den Wunsch gelegt, nach dem zu fragen, was ewig ist.“ Wir alle sind auf Liebe angelegt. Aber die Liebe von Menschen reicht nicht aus. Unsere Seele sehnt sich nach Gott. In Psalm 63 (SLT) steht, dass David in der Wüste war, als er zu Gott betete: „Meine Seele dürstet nach dir.“ Er war also nicht wirklich in tollen Umständen. Und er wusste, dass es nur Gott ist, der unsere Seele wirklich zum Blühen bringen kann. Der unsere tiefste Sehnsucht stillen kann.

Wir müssen nicht nur mit dem Verstand glauben. Unsere Seele darf Durst nach Gott haben. Und Durst hat man nicht nur einmal, sondern immer wieder. Wenn Gott unsere Seele zum Blühen bringt, können wir auch andere Menschen aufblühen lassen. Ob es Kinder sind oder Erwachsene.