ICF Zürich im Interview

„Lass dich durch nichts davon abbringen Gott zu suchen!“

Die neue Live-CD/DVD der ICF Zürich ist da: „Take A Stand“. Worship-Leiter Dave Kull, Simon Lämmle und Dominik Laim berichten im Interview über ihre Gemeinde, Lobpreis und die neue Produktion.

„Lass dich durch nichts davon abbringen Gott zu suchen!“
ICF Zürich: "Take A Stand"
Ihr habt 2011 euer 15 Jähriges Gemeinde-Bestehen gefeiert. Wie hat sich die ICF Zürich in den letzten Jahren entwickelt?


Simon Lämmle: Wir sind alle 15 Jahre älter geworden und arbeiten im Gegensatz zu den Anfängen mit einem großen Schatz an Erfahrung. Das war am Anfang total anders. Die Anfangszeit war geprägt durch einige Hauruck-Übungen und immer mal wieder Leerläufe. Nun haben sich Strukturen bewährt und gefestigt. Viele im Staff sind mittlerweile gestandene Frauen und Männer und es hat sich dadurch trotz dem hohen Tempo das wir als Kirche fahren vieles beruhigt. Wenn alle alles geben ist alles möglich. Das wird im ICF Zürich seit Anfang bis jetzt gelebt. Diese Einstellung hat sehr viel mit der Leiterschaft unseres Senior Pastors Leo Bigger zu tun und mit den möglichkeitsdenkenden Leuten, die er um sich geschart hat.


Auch in der Musikarbeit eurer Gemeinde hat sich in den letzten Jahren viel getan. Wie hat sich eure Arbeit in dieser Zeit verändert?


Simon Lämmle:
Die Bands sind gewachsen. Es sind noch einige sehr qualifizierte Künstler dazu gekommen. Ansonsten machen wir ehrlich gesagt nicht vieles anders als am Anfang. Wir haben immer von dem geträumt und davon gesprochen, was wir jetzt im Ansatz erleben dürfen. Wir sind einfach über diese lange Zeit dran geblieben. Wir sind als Team, und das scheint mir der Schlüssel - zusammen geblieben.

Unser Motto war es und ist es immer noch: Immer ein Schritt weiter kommen, und dies mit jeder Produktion, mit jedem Jahr. In gewissen Jahren hat ein Schritt weiter sogar zwei Schritte zurück bedeutet. Ich denke diese Stetigkeit von einzelnen Musikern und auch vom ganzen Kernteam trägt jetzt langsam Früchte. Wenn man nun diese Früchte langsam ernten kann, ist dies sehr ermutigend. Die Arbeit, das Tagesgeschäft, die Sonntage für die wir ja hauptsächlich denken und arbeiten fühlen sich immer noch gleich an. Von dem her hat sich im Kern fast nichts verändert. Ich gehe auch nicht davon aus, dass sich etwas ändern wird. Wir machen einfach täglich unseren Job. Schreiben unsere Songs und schreien uns jeden Sonntag die Seele aus dem Leib.




Euer neues Album heißt „Take A Stand“ - Was ist die Geschichte hinter der Platte und dem Titelsong?


Dominik Laim:
Zum Zeitpunkt als wir den Song geschrieben haben, ahnten wir nicht, dass „Take A Stand“ uns als Kirche so bewegen wird. Unser Ziel ist es immer, Songs zu schreiben die uns als Kirche weiter bringen. Wir fragen uns ständig, was wollen wir unsere Leute singen hören? Wo wollen wir hin als Kirche? Bei diesem Song haben wir sehr bald gespürt, dass Gott uns persönlich auffordert aufzustehen um unseren Worten Taten folgen zu lassen. Zuerst als Team und später als ganze Kirche. Somit beschreibt „Take A Stand“ die Zeit in der wir als Kirche stehen.


Wie kam die Titelauswahl für „Take A Stand“ zustande?


Simon Lämmle: Wir haben wöchentlich ein Songwriting Meeting. Da treffen sich alle Songwriter unserer Kirche. Das Meeting ist offen für Jedermann/Frau. Da werden Songs zusammengetragen und Feedbacks gegeben. Sie werden überarbeitet, arrangiert und immer wieder gegenseitig beurteilt. Bis schlussendlich der Song bereit ist von der Kirche gesungen zu werden.


Ungefähr vier Monate vor dem Album Recording wählen wir dann die besten Songs aus. Dieser Prozess entsteht sehr unkompliziert und unverkrampft im Team. Diese offene und ehrliche Feedback-Kultur macht aus guten noch bessere Songs.


Ihr seid viele Songwriter bei euch im Team. Was bewegt euch zum schreiben eurer Lieder?


Simon Lämmle: Wir stellen uns immer die Kirche vor. Was bewegt die Kirche? In welchem Prozess stehen wir als Kirche? Es können auch persönliche Erlebnisse, Schicksalsschläge oder Erfahrungen mit Gott sein. Wenn ich am Sonntag jeweils auf der Bühne stehe und in die Augen der Besucher schaue, dann könnte ich Bücher schreiben!


Dave Kull: Ich glaube, dass wir durch das schreiben von Texten und Melodien Gefühle formulieren und umsetzen können, welche jeder von uns in sich trägt. Die Menschen, welche unsere Musik hören sollen sagen: “Ja genau! Das wollte ich sagen! So geht es mir auch...” Ich will die Menschen inspirieren Gott auf kreative Art und Weise zu erleben.


Dominik Laim: Ich glaube dass Gott sehr viel bewegt und heilt durch die Musik und die Songs die wir Ihm singen und es hat unglaublich viel Kraft wenn unsere Songs den „Schrei“ unserer Kirche laut machen. Wir schreiben aus der Kirche und für die Kirche und wollen sehen wie unsere Leute wachsen und die Songs zu ihrem eigenen machen.


„Take A Stand“ beinhaltet sowohl eine Live-CD als auch eine DVD. Warum war es euch wichtig, nicht nur eine neue CD sondern gleichzeitig auch eine DVD aufzunehmen?


Simon Lämmle: Ich finde es persönlich immer spannend die Kirchen nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen. Auf einer DVD spürt man den Groove der Kirche noch besser als nur auf einer CD. Die Zeit war für uns einfach zum pflücken reif diesen nächsten Schritt zu wagen.


Dominik Laim: Wir wollen mit unseren Medien die Kirche nach außen tragen und Leute für Jesus begeistern...Dazu wollen wir alle möglichen Techniken nutzen...Das Ohr zu verwöhnen ist gut, wenn dann aber noch das Auge dazukommt ist das doch schon viel besser...der nächste Schritt wird dann wohl Geschmack sein :-) Nein, es war für uns als Team an der Reihe den nächsten Schritt zu gehen. Es hat uns alle weitergebracht und gibt Leuten einen getreuen Einblick in unsere Kirche.

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Auf der DVD berichtet ihr unter anderem, was für euch persönlich „Worship“ bedeutet. Was wünscht ihr euch für die Menschen die eure Lieder hören, singen und an euren Lobpreis-Konzerten teilnehmen? Wie sollen sie Lobpreis erleben?


Simon Lämmle: Wenn Leute am Sonntag nach der Celebration zu mir kommen und mir mit Tränen in den Augen sagen, dass sie eine Begegnung mit Gott oder eine Heilung in der Seele oder am Körper während der Worship Zeit erlebt haben, dann denke ich haben wir unseren Job gut gemacht. Dann hat die Musik geholfen, dass diese Person ihr Herz aufgetan hat damit der Heiligen Geist wirken konnte. Das ist Worship. Das geschieht meist ganz unabhängig davon, ob jetzt hörbare Fehler passieren oder ob ich persönlich jetzt grad super im Fluss war. Das Übernatürliche ist nach wie vor Chefsache :) 


Dave Kull: Ich wünsche mir, dass unsere Musik bei den Leuten eine Leidenschaft für Jesus weckt. Ich möchte sie anstecken, möchte dass der Funke auf sie überspringt und sie ihr Leben ganz hingeben und selber erleben können, wie krass ein Leben mit Gott ist.


Dominik Laim: Ich liebe den Satz: „If you’re not changed, it hasn’t been worship“ in anderen Worten; Worship verändert immer. Eine Begegnung mit Gott lässt niemand unverändert. Eine solche Begegnung wünsche ich allen die diese Songs hören und ich wünsche mir, mit jedem Song den Leuten zu helfen Jesus ein bisschen mehr zu lieben.


Wie denkt ihr über die aktuelle Lobpreiskultur unserer Gemeinden?


Simon Lämmle: Es gibt immer wieder sehr coole Songs von begnadeten WorshipleiterInnen. Z.B. Matt Redman, Hillsong, Chris Tomlin etc. haben einen unglaublich frischen Wind in die Worshipszene gebracht. Sie sind die Vorreiter für die nächsten 20 Jahren Kirchenmusik Geschichte. Das sind alles meine Vorbilder. Ich würde sehr gerne mal mit Matt Redman Kaffee trinken gehen. Ein Bier wäre auch nicht schlecht. :)


Dominik Laim: Worship hat sich in den letzten Jahren fast schon zu einer „Marke“ entwickelt. Unzählige Alben werden unter dem Namen „Worship“ veröffentlicht...Das ist gut so, der Markt muss mit Jesus gesättigt werden, doch es ist sehr einfach den Fokus in all dem zu verlieren und nur noch das Produkt zu sehen um der „Konkurrenz“ gerecht zu werden. Darum wünsche ich mir, dass wir das Herz der Anbetung nie verlieren und wir immer das richtige Motiv hinter unseren Songs haben, und die Songs immer den Überfluss aus unserem Leben mit Gott bleiben.



Was macht Anbetung zu einem so wichtigen Bestandteil im Leben als Christ?


Simon Lämmle: Anbetung gehört dazu wie die Butter aufs Brot. Wir sind ja dauernd dran. Vielleicht nicht gerade immer mit der Klampfe in der Hand aber immer im dankbaren Zwiegespräch mit Jesus. Ich texte IHN permanent zu. Außer ER sagt mir ich soll mal schweigen und zuhören. Ansonsten – Nonstop Anbetung!


Dominik Laim: Je mehr ich Jesus kennenlerne, desto mehr möchte ich ihm gefallen. Worship ist keine Aufgabe die ich noch erledigen muss, es gehört dazu. Entscheide ich mich für Ihn, dann soll ihm mein Leben gefallen, gefällt ihm mein Leben, ist es Anbetung.


Ihr hattet viele Freiwillige, die euch bei den Aufnahmen zum Album „Take A Stand“ geholfen haben. Wie sah deren Einsatz aus?


Dominik Laim: Nachdem alle Demos der Arrangements mehr oder weniger fertig waren, hat die Band die Songs zum üben erhalten. Jeder Instrumentalist muss dann seine Parts zu Hause üben bis alles sitzt. Rund vier Monate vor dem Recording wird dann wöchentlich zusammen geprobt. Später kommen auch die Worshipleiter und Sänger dazu. Während dieser Zeit wachsen wir immer mehr zusammen und man spürt wie Gott uns auf etwas vorbereitet das viel mehr ist, als „nur“ eine Live-Aufnahme. Nach dem Recording geht die Arbeit für einzelne weiter, das ganze wird dann im Studio geschliffen und editiert.


Dave Kull: Es war gewaltig zu sehen, wie nicht nur die Musiker und Sänger sich voll reingegeben haben, sondern alle Teams auf ein Ziel hin gearbeitet haben. Das Licht-Team, die Videocrew, die Grafiker... Einfach alle haben sich mit viel Herzblut investiert und sind Extrameilen gegangen. Und das Resultat ist ein Produkt, welchem man die Leidenschaft und Hingabe abspürt.


Mit eurem Album „All In“ seid ihr damals auch durch die Schweiz und Deutschland getourt. Können wir uns auch schon auf eine „Take A Stand“-Tour von euch freuen?


Dave Kull: Natürlich! Wir sind heiss auf das nächste Jahr! Nebst der Schweiz und Deutschland werden wir auch einige Stopps in Österreich haben. Es macht viel Freude zu erleben, wie das, was Gott uns geschenkt hat jedes Jahr mehr Menschen erreicht und berührt.


Wenn ihr „Take A Stand „ noch einen persönlichen Brief mit drei Sätzen beilegen könntet. Was würdet ihr schreiben?


Dave Kull:


Lieber Hörer,
Lass dich durch nichts davon abbringen Gott zu suchen!
Mit ihm kannst Du Mauern überspringen.
Mit ihm wird Unmögliches möglich.




Dominik Laim:

Lasst unsere Worte laut, aber unsere Taten noch lauter sein!



Take A Stand

Audio - CD+DVD

"Take A Stand" heißt das neue Live-Album von ICF Zürich. Die vierzehn englischen Worship-Songs wurden allesamt live ...

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Weitere Informationen und Hörbeispiele zu "Take A Stand" gibt es hier ...