Forrer: Mit „orange denken“ ist gemeint, dass Eltern und Gemeinde sich mit derselben Strategie und demselben Ziel verbünden: die nächste Generation geistlich zu prägen und zu begleiten. Gelb steht für das Licht der Gemeinde, Rot für die Liebe und Geborgenheit der Eltern. Wenn sich Eltern und Gemeindeleiter im genannten Sinn verbünden, können sie gemeinsam mehr erreichen, als je einzeln möglich wäre. Gelb allein kann es nicht richten und Rot allein auch nicht – die Farben müssen sich verbünden, wenn es Orange werden soll.
„Denkt orange!“ ist inspiriert von der amerikanischen Orange-Bewegung. Ist das einfach die nächste Trendwelle aus den USA?
Forrer: Davon gehe ich nicht aus. Orange denken ist eine Haltung, eine Herzenseinstellung – und nicht ein Projekt oder eine Welle. Es geht nicht um „Hauruck!“ oder „Daumen hoch – Daumen runter“. Wir müssen erst mal gar nichts machen – außer orange denken und uns fragen: Wollen wir uns wirklich gemeinsam für die nächste Generation einsetzen? Aus diesem Denken wird sich dann ergeben, was zu tun ist. Ich bin überzeugt, dass sich das nicht in jeder Gemeinde gleich auswirkt, und dass „Denkt orange!“ nicht nur eine Welle ist.
„Glauben zuhause leben“ mit seinen Eltern-Impulsen hat in den letzten Jahren in den Chrischona-Gemeinden Schweiz Fuß gefasst. Wird das jetzt von „Denkt orange!“ abgelöst?
Forrer: Im Gegenteil. Die ‘Glaube zuhause leben’-Impulse werden in einen größeren Rahmen gestellt. Diese ‘ElternIMPULSE’ sind „orange denken“ in Reinkultur: Die Gemeinde ermutigt Eltern, zusammen mit ihren Kindern Rituale ganz neu einzuüben. Es wird dabei auch gleich gezeigt, wie es gehen soll. Die ‘ElternIMPULSE’sind ein Werkzeug. Sie geben innerhalb der „Denkt orange!“-Denkweise einen wichtigen Anstoss, aber können nicht das ganze Spektrum abdecken.
Kann man sagen, dass „Denkt orange!“ als Herzenshaltung, Denkweise und Strategie ein Dach ist, das viele teilweise schon bestehende Angebote vereint?
Interview: Michael Gross
Mit freundlicher Genehmigung von Chrischona / Schweiz.
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