Tobias Hundt hatte den Vertrag zum Profi-Handballer schon in der Tasche. Doch er folgte seinem Herzen. Der Musik. Gut so! Seine Lieder sind dicht, deutschsprachig und ganz nah dran am Leben. Rockig zum Abtanzen. Traumhaft-zart zum Niederknien. Trotz seines jungen Alters traut er sich, große Fragen zu stellen und von der Freiheit zu erzählen, die er selbst im Herzen spürt.
Seit Dezember 2008 gibt es die „Tobias-Hundt-Band“. Gemeinsam mit Musikern aus seiner Region, die nach einem Auftritt auf dem Parkplatz beschlossen: „Wir sind eine Band“. Seitdem entwickelte sich der Akustiksound zu deutschem Pop-Rock. Mit seinem dritten Album „Am Leben“ (September 2012) geht der Musiker einen großen Schritt nach vorne. Musikalisch – vor allem aber auch in Sachen Songwriting. Da wundert es nicht, dass Tobias Hundt immer öfter auf großen Festivals spielt und seine Zeit als verborgener Geheimtipp bald der Vergangenheit angehört.
Was geht in dir vor, wenn du Lieder schreibst?
Ich suche neue Perspektiven und Blickwinkel für Themen und Gefühle, die es schon tausende Jahre gibt. Es ist der Wunsch, das Gefühlte, Gesehene oder Gehörte in das schönste und passendste Gewandt aus Text und Ton zu kleiden.
Wenn du nicht Musiker geworden wärst, wärst du heute?
Gute Frage! ...wahrscheinlich etwas sportlicher! ;-)
Wir haben gegen Siebenschläfer gekämpft
Warum hast du dein neues Album „Am Leben“ genannt?
Das Album steckt voller Sehnsucht nach Leben. Ehrliche Sehnsucht nach allem, was das Leben ausmacht. Höhen und Tiefen, Kampf, Sieg und Niederlage, Lachen und Weinen. Der Titel des Albums steht mittlerweile für den ganzen „Lifestyle“ der Produktion. Wir sind nicht in eine Finca nach Spanien gefahren, sondern in einen alten Militär-Bunker ohne fließend Wasser und sanitäre Anlage – irgendwo im Marburger Wald. Wir haben gegen Kälte gekämpft, wir haben gegen Siebenschläfer gekämpft. Letzten Endes auch mit uns selbst. Die schönsten Momente waren, als wir mit unseren Freunden einen Chor eingesungen haben, oder wir einfach vor dem Bunker gegrillt haben. Das ist letzten Endes aber die Energie, die rüberkommen soll: Leben! Wir haben uns gegen Perfektion entschieden. Fehler sind erlaubt, weil auch das Leben ist!
Wie klingt dein neues Album?
Deutsch, frisch, echt, leise, laut, rockig, intim, dynamisch, vielfältig und abwechslungsreich.
Wer macht außer dir sonst so noch mit?
Die Liste der Leute, die irgendwie Teil des Projektes sind, würde hier den Rahmen sprengen. Daher hier nur mal unser Produzent Tim Lucey, meine Band: Markus Straßheim, Jonas Heidebrecht, Nico Heidebrecht und Patrick Serafin und die Co-Writer: Samuel Harfst, Joe Falk, Daniel Harter und Tim Lucey.
An welchem Ort wolltest Du schon immer mal mit Deinen Liedern auftreten?
Darüber mache ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken. Kürzlich hatte ich die Chance, meine Songs in einem der größten Slums Kenias zu spielen. Das war schon sehr besonders.
Warum bist du „Compassion“-Botschafter?
Einfach weil mich die Arbeit des Kinder-Hilfswerkes von vorne bis hinten total überzeugt. „Compassion“ hat hat Ziel, die Gesellschaft zu transformieren und das durch das schwächste und abgeschriebenste Glied der Gesellschaft. „Compassion“ erlaubt Kindern über ihre Armut hinaus zu träumen und hilft ihnen, Träume zu realisieren.
Was wünschst du deinen Liedern?
Dass jedes einzelne Lied in der gefühlten Unendlichkeit der Musik seinen Platz in den Ohren und Herzen der Menschen bekommt.
