Anja Lehmann im Interview

Gott anzubeten hat nicht nur mit Musik zu tun

Es geht nicht in erster Linie um Musik, sondern darum, Gott anzubeten. In unserem Interview stellt Anja Lehmann ihre neue Lobpreis-Kollektion vor und zeigt uns ihr Herz der Anbetung.

Gott anzubeten hat nicht nur mit Musik zu tun
Anja Lehmann
Ihre fantastische Stimme ist auch wirklich zu schade, um ausschließlich innerhalb von Schulmauern gehört zu werden. Anja Lehmann hat ihren Beruf als Lehrerin zugunsten der Musik erst einmal hinten angestellt. Sie ist als Musikerin und Dozentin aktiv. Ab jetzt ist eine neue Kollektion mit Lobpreis-Liedern in deutscher Sprache von ihr erhältlich. Dazu haben wir ihr einige Fragen gestellt.
   


Hallo Anja. Gerade erscheint dein neues Album „ewig“. Warum ist Lobpreis-Musik dein Ding?

Nicht die Musik, sondern Gott anzubeten an sich. Dazu sind wir geschaffen.

Du gibst unter anderem auch Schulungen im Bereich Musik und Anbetung. Richtig?

Genau. Ich gehe dabei sowohl auf den Kern von „Lobpreis und Anbetung“ ein als auch auf die Umsetzung davon im Bereich Musik.

Was begeistert dich dabei?

Die Auswirkung dessen zu sehen, wenn sich jemand durch die Inhalte meines Unterrichts Gott ganz neu zuwendet. Dass dies eine positive und befreiende Wirkung hat für einzelne Leben, lässt sich nicht vermeiden, wenn Gott am Werk ist.

Deine Kollektion „ewig. Lobpreis-Highlights“ ist eine Zusammenstellung ganz unterschiedlicher Lieder. Wie war das, dafür die einzelnen Songs auszuwählen?

Zunächst mal war es nicht allzu schwer zu sortieren, was mir selber gefällt und was nicht. Außerdem verbinde ich mit den meisten Liedern eine persönliche Erfahrung, die auch beeinflusst, wie ich die Lieder singe.



Welcher Song ist dir besonders ans Herz gewachsen und warum?

Da nur einen herauszusuchen, fällt mir schwer. Aber als Beispiel möchte ich etwas zu „Der Einzige“ erzählen. Mit der „Outbreakband“, von der dieser Song stammt, waren wir im Endspurt zum Live-Recording.

Ich kam zur letzten Probe dazu, hatte aber allerdings verletzte Stimmbänder und stand kurz vor einer OP. Bis dahin konnte ich monatelang nur unter Schmerzen singen. Zudem bekam ich einige Tage vor dieser Probe eine seltsame Krankheit, sodass ich ins Krankenhaus musste. Die Leiter der „Outbreakband“ begannen, für mich zu beten. Dann die ganze Band, und am Ende betete die ganze Schule. Es war zunächst ein Wunder, dass ich tatsächlich fröhlich zu den Proben und Aufnahmen auftauchte. Aber es war für mich ein noch größeres Wunder, als ich auf einmal eine Passage aus diesem Song zum ersten Mal schmerzfrei singen konnte – nämlich den Satz: „Du bist der Einzige, dem dieses Lob gebührt, heilig bist du!“  Ich glaube, dem muss ich nichts mehr hinzufügen.

Gott zur Ehre zu singen ist keine Gefühlssache



Was empfindest du, wenn du Gott zur Ehre Lieder singst?

Manchmal Kraft, Freude, Autorität – manchmal Traurigkeit, Schwere ... Ich glaube, Gott zur Ehre zu singen ist keine Gefühlssache – und man stellt das auch nicht an oder ab. So nach dem Motto: Jetzt sing ich Ihm zur Ehre, jetzt nicht. Wenn ich Gott liebe und Ihm folge, dann darf das, was aus mir raus kommt, ihn auch ehren – egal, ob es ein Lied ist oder der Kaffee, den ich dem Tontechniker anbiete.

Ich kann für Gott singen, obwohl ich

mich voll daneben fühle oder nicht konzentriert bin. Treue und Gehorsam ehren ihn ja ebenfalls, auch wenn es sich für mich nicht schön anfühlt.

Was wünschst du dir für deine Lieder?

Dass sie gehört, gebetet und erlebt werden.

Du kommst ja viel rum in der Welt. Wie empfindest du Gemeinde-Musik in Deutschland?

Teilweise als sehr langweilig und leblos. Selbst wenn es „coole Mucke“ ist. Würden manche Leute das glauben und leben, was sie singen, würde das auch ihre Art, Musik zu singen und zu spielen, sehr verändern, davon bin ich überzeugt. Außerdem konzentrieren wir uns zu sehr auf Trends, schauen nach links und rechts und versuchen mitzuhalten.

Es täte jeder Gemeinde gut, sich neu Gedanken darüber zu machen, worum es im Lobpreis eigentlich geht und wie das die Gemeinde-Musik beeinflussen oder verändern könnte. Ich gehe so weit zu sagen, dass dies sogar den gesamten Gottesdienst und die Alltagswoche der Menschen verändern wird.

Was wünschst du den Musikern in der Ortsgemeinde, die treu jeden Sonntag ihren Dienst tun?

Ihn tatsächlich treu zu tun. Sich selbst nicht so wichtig zu nehmen, sondern sich vielmehr dem großen Ganzen zu unterstellen. Zu vertrauen, dass Gott seinerseits auch treu ist und uns sieht!

Was ist dein Lieblings-Bibelvers?

Ich habe keinen bzw. so viele! Gerne weise ich aber auf Jesaja 43,1 hin, denn der sagt viel über meine Identität aus.

Wenn du nicht Sängerin geworden wärst, dann wärst du?

Lehrerin, Innenraum-Designerin, Autorin, Produktmanagerin, jemand, der sich um das Corporate Design einer Firma kümmert, Frisörin ... was weiß ich. Ich wäre einfach kreativ und wahrscheinlich ein Coach.


Vielen Dank, liebe Anja für das Gespräch.

Einfach auf das Cover der CD klicken und in alle Songs reinhören!
Das Album gibt es auch als Download-Version.

Ewig.

„Im Lobpreis möchte ich die Zuhörer mit vor den Thron Gottes nehmen. Alles soll sich darauf richten, Gott zu ...

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Fotos: (c) Simone Fischer-Tretzer.