Lieber Hansi: Wann hattest du das erste Mal die Idee für dieses groß angelegte musikalische Projekt?
Die Idee ist in den letzten 3 Jahren gereift. In vielen Workshops, auf Kongressen erlebte ich die emotionale Kraft vom gemeinsamen Singen großer Melodien und starker Texten. Nicht zuletzt in Gemeinden in England oder vor kurzem in der Londoner Royal Albert Hall bei „Prom's Praise“ mit 7.000 Sängern, einer Band und Orchester.
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Auf dem Album erleben wir erhabene Musik-Momente – trotzdem möchte man auch sofort mitsingen. Wie entstand diese Gänsehaut-Mischung?
Christian Schnarr hat als Co-Produzent und Co-Arrangeur gemeinsam mit mir die Hymnen orchestral, chorisch und mit einer groovigen Band arrangiert. Etwa 200 Sänger und Sängerinnen und Musiker sind auf diesen Aufnahmen zu erleben. Ich kann bestätigen: Auch nach mehrfach wiederholtem Hören und Feilen an musikalischen Feinheiten hat jeder Song bei mir seine große Wirkung beibehalten.
Sind diese erhabenen Lieder wie 10.000 Gründe, Du großer Gott oder Unser Vater auch alltagstauglich?
Die Aufforderung Komm und lobe den Herrn als den Schöpfer-Gott, der sich bei aller Größe sich als Unser Vater nahbar macht, ist für mich in einer Vielzahl kleiner Situationen des Alltags ein Schlüssel zur Veränderung meiner Sichtweise. Wie sagte man früher so schön? „Loben zieht nach oben.“
Wie erfolgte die Auswahl der
Lieder? Ein Schwerpunkt waren für mich zunächst englische Hymnen aus den letzten 20 Jahren. Auch in deutsch übersetzt, entfaltet sich ihrer kraftvolle Wirkung. Diese wurden durch Hymnen, die in unserer Sprache in den letzten 20 Jahren geschrieben wurden, ergänzt. Mit Titeln wie König Jesus, Dich rühmt der Morgen oder Unser Vater.
Du selbst lebst und brennst für das „gemeinsames Singen“. Warum?Wenn sich viele Sängerinnen und Sänger sich mit ihrem Gesang gemeinsam Gott loben, entsteht soviel mehr als nur eine reine Text-Musik-Kombination. Singen bewegt. Es setzt ungeahnte Kräfte frei. Und es stimmt: „Singen macht glücklich!“
Gab es während der Aufnahmen einen ganz besonderen Moment?
Das Passions-Lied Wie tief muss Gottes Liebe sein war von mir ursprünglich als Duett mit nur wenigen chorischen Passagen geplant. Es gab aber einen „Magic Moment“ am Schluss der Aufnahmen in der Lüdenscheider Christuskirche. Nämlich, als ich alle Sängerinnen und Sänger bat, das Lied einmal „von vorne bis hinten“ mit zu singen. Durch die wunderbare Akustik in der Kirche hat sich ein so zu Herzen gehender, gemeinsamer Gesang entwickelt, dass es mir fast die Sprache verschlagen hat.
Ein paar Worte zu den Mitwirkenden? Neben einigen großartigen Solisten wie Lena Belgart, Katja Zimmermann, Anja Lehmann, Yasmina Hunzinger, Natasha Hausammann, Daniel Harter, Ingo Beckmann, Jan Primke oder Lars Peter sind vier verschiedene Chorgruppen – vom Doppelquartett über einem Mega-Chor bis hin zu Kantorei- Sängerinnen und Sänger zu hören. Nicht zu vergessen die großartigen Musiker vom renommierten Babelsberger Filmorchester, Berlin (Foto links).
Was wünschst du dir für diese Lieder?
Zunächst, dass Menschen durch das Hören der Musik berührt – und Herzen in Gottes Nähe bewegt werden. Dann wünsche ich mir, dass die für 2015 geplante Live-Umsetzung der „Night Of The Hymns“ mit Solisten, Chor, Orchester und Band angenommen wird – und die Lieder dadurch weitere würdige Auftrittsflächen bekommen.
Vielen Dank für das Gespräch.