Crystal McVea

Neun Minuten Ewigkeit

Im Dezember 2009 hörte Crystal McVea auf zu atmen. Wiederbelebungsversuche scheiterten. Sie erwachte im Himmel … und begegnete Gott. Neun Minuten später kehrte sie auf die Erde zurück. Ihr Bericht ist ein unglaublich ermutigendes Zeugnis, das zeigt, wie sehr Gott uns liebt.

Neun Minuten Ewigkeit
Crystal McVea
Liebe Mrs McVea, Sie sagen, dass die letzte direkte Botschaft von Gott die beeindruckendste gewesen sei: „Erzähle ihnen, woran du dich erinnerst.“ Warum hat Gott Sie darum gebeten, Ihre Geschichte mit anderen zu teilen?

Als Gott mir sagte; „Erzähle ihnen, an was du dich erinnerst“, hat er mir mitgeteilt, was ich für den Rest meines Lebens tun soll. Das ist eine gewaltige Sache, wenn man es direkt von Gott zu hören bekommt! Das ist der Grund, warum er mich zurückgeschickt hat, warum ich heute hier bin – und nicht im Himmel. Es gibt viele Menschen, die die gleichen Schwierigkeiten durchmachen wie ich damals. Die vor den gleichen Herausforderungen stehen. Gott möchte diesen Menschen die Botschaft senden, dass er real ist. Dass er sie liebt. Dass sie seiner Liebe würdig sind. Die Geschichte von meiner Zeit im Himmel wäre alleine betrachtet so kraftvoll, wenn man die Geschichte meines Lebens weglassen würde und wie ich war, bevor ich Gott traf. 

In Ihrem Buch springen Sie zwischen Ihrer Begegnung mit Gott und Ihrer Lebensgeschichte hin und her. Zwischen Gegenwart und Zukunft. Gehen Sie davon aus, dass diese Erzählform die Art und Weise widerspiegelt, in der Gott mit uns kommuniziert?

Die Zeit im Himmel hat es mir erlaubt, mit einer ganz neuen Perspektive auf mein Leben zurückzublicken.



Gott war in meinem Leben schon immer gegenwärtig. Mir war dies bloß nicht klar. So ist für mich die Art und Weise, wie ich meine Eindrücke vom Himmel innerhalb des gesamten Buches immer wieder eintreue, eine Methode, um klarzumachen, dass Gott für mich immer da gewesen ist. Dass es keinen Abschnitt meines Lebens gab, indem er nicht gegenwärtig gewesen wäre. Die Zeit im Himmel hat es mir erlaubt, mit einer ganz neuen Perspektive auf mein Leben zurückzublicken. Und deshalb wollte ich, dass das Buch das gleiche Gefühl transportiert – dass Gott immer da ist, dass er immer versucht, mit uns zu reden, selbst in den schlimmsten und heftigsten Zeiten unseres Lebens.

Im Himmel war ich glücklich

Buch - Klappenbroschur

Am 10. Dezember 2009 hörte Crystal McVea auf zu atmen. Das Gesicht der 33-jährigen Mutter von ...

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Ist Ihre Geschichte besonders wichtig für Frauen, die selbst Missbrauch erfahren haben?

Es ist wahr, dass sehr viele Frauen zu mir kommen und mir aus ihrem bewegenden Leben erzählen. Aber ich denke, dass mein Zeugnis für jeden von Bedeutung ist, der nach Gott sucht. Egal, ob Mann oder Frau. Die Dinge, die ich durchgemacht habe – wie Abtreibung und sexuellen Missbrauch –, all dies sind Dinge, die nicht nur Frauen betreffen. Abtreibungen beispielsweise betreffend auch Männer. Sexueller Missbrauch kann jeden betreffen. Meine Lebensgeschichte mag besonders relevant für Frauen sein, weil sie aus der Perspektive einer Frau erzählt wird. Aber ich denke, mein Zeugnis kann für jeden von Bedeutung sein, der wissen möchte, ob Gott real ist.  

Erzählen Sie uns mehr von den kleinen Stupsern, die Gott Ihnen gibt. Wie können Sie hier zwischen Ihrer und der Stimme Gottes unterscheiden?

Wenn Gott mir bedeutet, dass ich etwas Bestimmtes tun soll, dann ist es für gewöhnlich etwas, das ich nicht möchte oder was mir peinlich wäre. Zum Beispiel gab mir Gott im Restaurant zu verstehen, dass ich einer Kellnerin 100 Dollar Trinkgeld geben sollte. Das war das Letzte was ich tun wollte, weil ich das Geld einfach nicht hatte. Aber das Schöne bei Gottes Stupsern ist, dass er mir normalerweise zeigt, warum er gewollt hat, dass ich etwas tue – und zwar dann, wenn ich es endlich getan habe. Ich kann die Stimme Gottes von meiner eigenen Stimme unterscheiden, weil meine eigene Stimme normalerweise Zweifel hat. Gottes Stimme ist bestimmt.

Ist Vergebung der erste Schritt, wenn man an Gottes Liebe glauben will?

Für mich war der allererste Schritt der, dass ich eine Beziehung mit Jesus Christus begonnen habe. Ich habe einfach angefangen, mit ihm zu reden. Ich habe ihn gebeten, in mein Leben und mein Herz hinein zu kommen. Ich habe mich mein ganzes Leben mit Zweifeln herumgeschlagen. Aber selbst, wenn ich mir nicht ganz sicher war, habe ich nicht aufgehört, mit Jesus und Gott zu reden. Von meiner Kindheit an bis zu dem Zeitpunkt, als ich starb, habe ich Gott immer Fragen gestellt und ihn gebeten, mir Dinge zu beweisen. Mein Herz war gegenüber der Möglichkeit, dass Gott real sein könnte und dass er mich liebt, immer offen – auch wenn man dies von meinem Verstand nicht sagen konnte. Die Fähigkeit, selbst zu vergeben, kam bei mir erst später.

Wenn Sie Ihrer Lebensgeschichte ein Motto geben sollte, was wäre es und warum?

Ein Motto könnte lauten, dass Gottes Liebe uns niemals verlässt. Sie versagt nie. Und sobald das klar geworden ist, verändert das alles. Meine Geschichte handelt von meiner Suche nach Gott und der Suche Gottes nach mir. Ich habe meine Geschichte immer als eine wunderbare Liebesgeschichte betrachtet. Eine Liebesgeschichte über die Liebe Gottes zu mir und zu uns allen. 

Meine Geschichte handelt von meiner Suche nach Gott und der Suche Gottes nach mir.



Was ist die größte Herausforderung beim Erzählen Ihrer Geschichte?

Die größte Herausforderung besteht darin, jeden Teil meines Lebens vor anderen auszubreiten. Das ist etwas, das ich nicht tun wollte. Es ist sehr hart, über jeden Aspekt meines Lebens so transparent und offen zu sein. Aber Gott hat mir den Auftrag gegeben, alles zu berichten. Deshalb ist es wunderbar zu beobachten, was Gott im Leben anderer Menschen durch mein Zeugnis tut. Ich darf eine Zeugin der Dinge sein, die geschehen, weil Gott unglaublich gnädig ist. Denn wenn Menschen mir berichten, was Gott in ihrem Leben aufgrund meiner Geschichte getan hat, dann ist dies all die Mühe mehr als wert. 

Welchen Rat geben Sie denjenigen, die Zweifel und Probleme mit dem Glauben haben?

Wenn ich mich mit jemandem unterhalte, der gerade Schwierigkeiten durchmacht, sage ich normalerweise: „Ich war damals genauso skeptisch wie du jetzt“. Und dann sage ich ihnen, dass sie an dem Glauben festhalten müssen, dass Gott real ist. Sie dürfen niemals aufhören, ihn zu suchen, niemals aufhören, mit ihm zu reden. Es ist genau wie mit den Beziehungen in unserem Leben: Es gibt keine Beziehung ohne Kommunikation. Man muss die Leitung freihalten.

Was soll dem Leser von Ihrem Erlebnis in Erinnerung bleiben?

Viele Menschen realisieren nicht, dass Gott sie liebt und das sie es wert sind, von ihm geliebt zu werden. Ich wünsche mir, dass jeder Mensch versteht: Egal was du getan hast oder wer du bist – du bist wertvoll, weil Gott dich liebt. Du bist ein Kind Gottes.

© Gerth Medien 2014 (Das Interview ist der Originalausgabe „Waking Up in Heaven“ entnommen.)

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