Ich habe früher selbst Songs geschrieben und in Bands gespielt. Heute arbeite ich mehr im Hintergrund. Ich bezeichne mich gerne als „Geburtshelfer…“. (lacht). Ich unterstütze in der Projektleitung und Produktion unsere Musiker und helfe mit, dass ihre Kreativität und Songs einem breiten Publikum zugänglich werden.
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Wie würdest du Anbetung Gottes jemandem erklären, der noch nie den Begriff „Anbetung“ gehört hat?
Der Mensch wurde geschaffen, um Gott anzubeten. Nicht, um selbst angebetet zu werden. In der Anbetung geben wir Gott das zurück, was Ihm allein gehört – nämlich die Ehre. Er ist der Schöpfer des Universums und aller Dinge im sichtbaren und unsichtbaren Bereich. In der Anbetung heben wir unsere Augen und Hände und zeigen weg von uns hin zu Ihm. Er ist der Lebensspender und der Grund, warum wir leben. Anbetung und Lobpreis sind ein Ausdruck dieses Bewusstseins.
Was bedeutet für dich Anbetung mit Musik?Da ich selbst „von Haus“ aus Musiker bin und meine Frau Lobpreisleiterin ist, läuft bei uns eigentlich immer Lobpreis-Musik. Ich liebe die positiven und Gott-zentrierten Texte. Ich möchte mich in meinem Alltag auch beim Musikhören mit Positivem füllen lassen und nicht vom vielen „Schrott“, der aus dem Radio kommt …
Wie stellst du dir Lobpreis im Himmel vor?
Ich glaube, das kann man sich gar nicht vorstellen. Der Himmel wird einfach unvorstellbar schön sein – und so auch die Musik. Und ich denke dabei nicht an einen bestimmten Musikstil oder perfekte Harmonien. Nein, vielmehr die Tatsache, dass nichts mehr zwischen uns und Jesus steht, wird unseren Lobpreis unglaublich kraftvoll machen.
Wie entstehen die Lieder aus dem ICF?
Die Lieder entstehen immer mit der Gemeinde im Blick. Wenn unsere Songwriter Songs schreiben, dann schreiben sie diese immer für die Gemeinde. Das heißt, die Singbarkeit steht im Vordergrund. Von der Thematik her spiegeln die Texte häufig die Themen wider, die uns als Gemeinde gerade beschäftigen. Grundsätzlich schreiben unsere Songwriter ihre Songs immer im Team. Die Zeit, in der Songwriter alleine in ihrem Kämmerlein Songs schreiben ist – auch international gesehen – grundsätzlich vorbei. Es ist unglaublich kraftvoll, wenn Songwriter gemeinsam Songs schreiben und sich dabei ergänzen. Zudem können so auch jüngere Songwriter sehr effektiv gefördert werden. Wir möchten als Kirche und Movement grundsätzlich eine Songwriting-Kultur aufbauen und nicht auf ein paar wenige „Songwriting-Stars“ setzen.
Songvideo „Du bist für immer“
Was bedeutet Gemeindeleben für dich?
Gott hat sich entschieden, sein Reich hier auf Erden durch seine Gemeinde zu bauen. Epheser 1,23 ist dabei ein zentraler Bibelvers: Sie (die Gemeinde) ist sein (Jesus) Leib, und er lebt in ihr mit seiner ganzen Fülle – er, der alles und alle 'mit seiner Gegenwart' erfüllt (NGÜ). Das ist ein krasser Vers, der zeigt, wie kraftvoll die Gemeinde sein kann, wenn sie ihren Auftrag Jesus auf Erden zu repräsentieren, auch wirklich auslebt.
Dann wird das Übernatürliche natürlich – ohne großes 'Brimborium' – und die Gemeinde wird ein Ort der liebenden Gemeinschaft, in der Menschen ein Zuhause finden, im Glauben wachsen können und ihre Gaben gefördert werden. Ich lebe persönlich für diesen Traum einer Kirche am Puls der Zeit, die positive Auswirkungen in allen Sphären unserer Gesellschaft hat. Meine Zeit und Energie investiere ich dafür, dass die Kirchen im ICF Movement solche Kirchen sein können.
Danke für das Gespräch!
Das Interview führte Wencke Bates für Gerth Medien.
(c) Fotos: ICF