Ian & Larissa Murphy

Ich bleib an deiner Seite

Vor zehn Jahren lernten sich Ian und Larissa auf dem College kennen. Beide jung und voller Lebensfreude. Die Zeichen standen auf rosarote Zukunft. Aber dann schien ein schrecklicher Verkehrsunfall alle Pläne zu zerstören. In „Ich bleib an deiner Seite“ erzählen sie ihre Geschichte.

Ich bleib an deiner Seite
Ian & Larissa (c) Lydia Hartnett

Was hat euch dazu bewegt, ein Buch zu schreiben?

Larissa: Ich habe schon vor einigen Jahren gemeinsam mit Ians Vater angefangen zu schreiben, doch da war es noch zu früh. Nicht, dass wir jetzt alles wüssten, aber nach einigen Jahren Ehe ist es doch etwas anderes, über das alles zu schreiben, als direkt nach dem Unfall, und ohne Ians Beitrag hätte ja der wichtigste Teil gefehlt.

Ich bleib an deiner Seite

Buch - Klappenbroschur

Larissa und Ian waren ein ganz normales junges Paar, das vorhatte, bald zu heiraten. Sie ...

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Ian: Mich hat mein Frauchen bewegt. Sie hat gefragt, ob wir das machen, und ich habe Ja gesagt. Denn wenn sie von etwas überzeugt ist, ist es meistens sehr gut!

Wie habt ihr das technisch gemacht? Ihr habt beide an der Story geschrieben, aber erzählt wird sie aus Larissas Sicht. Was war deine Rolle, Ian?

Ian: Ich habe dagesessen und mir alles angehört und dann Feedback gegeben und meine Kommentare ergänzt.
Larissa: Ian ist viel besser mit Worten als ich, deshalb hat es unendlich geholfen, dass er alles nochmal kritisiert und ergänzt hat.

Wie seht ihr Gottes Rolle in Ians Unfall und Genesung?

Ian: Er ist allmächtig. Das sagt doch schon alles.
Larissa: Da stimme ich Ian zu. Man kann sich verrückt machen mit Diskussionen darüber, ob Gott Leid herbeiführt oder einfach geschehen lässt. Wir haben einfach irgendwann beschlossen, uns in dem Wissen auszuruhen, dass Gott immer in allem ist, was geschieht. „Vor mir, wie auch hinter mir, ist Gott, und alles ist gut.“

Betrachtet ihr Ians Heilungsprozess als ein Wunder?

Ian: Aber hallo! Ich war schon so gut wie tot, aber Gott hat mich gerettet. Wenn das kein Wunder ist, was dann?
 
Inwiefern hat Gott euch beide geheilt?

Ian: Bei mir natürlich zuerst körperlich. Aber ich bin auch geistlich viel stärker geworden. Ich weiß jetzt, dass Gott ein großer Gott ist und ich ein kleiner Mensch.
Larissa: Mich hat Gott in dem Sinne geheilt, dass ich ihn jetzt viel mehr liebe als diese Welt, was vor den Unfall ganz anders ausgesehen hat. Das ist mein persönliches Wunder.

Welche Gebete sind unbeantwortet geblieben?

Larissa: Die um Ians vollständige körperliche Wiederherstellung. Und auch die Bitte, dass Ians Vater nicht an Krebs sterben möge. Aber dennoch geht es uns gut. Gott hat uns nie alleingelassen.

Als Ian aus dem Koma erwachte, konnte er zunächst nicht sprechen. Ihr habt dann aber recht bald bemerkt, dass er lesen konnte. Was hat diese Entdeckung bewirkt? Und was lest ihr gerade?

Larissa: Das war natürlich ein Riesenwunder, denn es bedeutete ja, dass in seinem Gehirn vieles noch in Ordnung war, sein Wortschatz war noch da, die Fähigkeit zu kombinieren und vieles mehr. Das hat uns allen so viel Hoffnung gegeben. Dadurch, dass seine Sehkraft bei dem Unfall sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, lese ich ihm meist vor. Im Moment Les Miserables – so gut!
 
Eine meiner Lieblingsstellen im Buch ist die, als Larissa Ian bittet, ihr doch einmal „den alten Ian“ zu zeigen, und Ian antwortet: „Achtung, Newsticker: Es gibt nur einen Ian!“ Larissa, denkst du immer noch manchmal in den Kategorien „vorher“ und „nachher“? Vermisst du manchmal noch den „alten Ian“?

Larissa: Manchmal kommt es mir so vor, als würde ich zwei Ians lieben. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich den „alten Ian“ nicht vermisse, der all seine Fähigkeiten noch hatte. Doch andererseits ist der „aktuelle Ian“ viel glücklicher, freundlicher und dankbarer. Doch in seinem Inneren ist er ohnehin ein und derselbe geblieben. Er muss es jetzt nur anders nach außen tragen. Sehr gespannt bin ich auf die Version von Ian, der ich im Himmel begegnen werde. Ich glaube, das wird die perfekte Kombination aus beiden sein.

© Gerth Medien 2015 (Dieses Interview wurde dem Magazin Christianity Today entnommen.)

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