„Die Vergangenheit liegt hinter uns, aber sie ist auch immer in uns.“

Dies ist die erste Zeile und zugleich das Thema von Kelly Flanagans Debütroman Der Fluss der Erinnerung. Die zugrundeliegende Botschaft des Buches lautet, dass wir die Vergangenheit nicht einfach abschütteln, sie nicht ein für alle Mal hinter uns lassen können, sondern dass wir sie annehmen und von ihr lernen können, um so die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Als klinischer Psychologe weiß Flanagan, wovon er spricht, und als überzeugter Christ ist es ihm ein besonderes Anliegen, dass Menschen heil werden – psychisch wie geistlich. Gleichzeitig spielt das Thema „Heilung“ auch ein seinem eigenen Leben eine zentrale Rolle. „Mein Vater hat als junger Mann gedealt. Er wurde verhaftet, als ich ein Kleinkind war", gibt Flanagan einen tiefen Einblick in seine eigene Vergangenheit. „Im Gefängnis fand er zum Glauben an Jesus Christus, während meine Mutter ‚draußen‘ das Gleiche erlebte. In den folgenden Jahren spielte der christliche Glaube zunehmend eine zentrale Rolle in unserem Familienleben. Meine Eltern kehrten ans College zurück, und mein Vater machte seinen Abschluss in klinischer Psychologie.“

Doch die Erfahrungen, die Flanagan in Sachen Glaube machte, waren nicht nur positiv. „Was mir als Kind und Jugendlicher in der Kirche vermittelt wurde, hatte viel mit Druck und Angstschüren zu tun: ‚Glaube das Richtige, damit du nicht an den falschen Ort kommst. Glaube es ohne jeden Zweifel, sonst riskierst du dein Seelenheil.‘ Glaubenssätze wie diese schüttelst du nicht einfach ab, egal, wie viel Zeit vergeht.“

Etliche Jahre zogen ins Land, bis Kelly Flanagan schließlich klar wurde, dass sein Gottesbild von Angst und Scham geprägt war. Er beschloss, seine Erkenntnisse in Form eines Blogs mit anderen Menschen zu teilen, und bald darauf hatte er seinen ersten Buchvertrag in der Tasche.

Nach der Veröffentlichung mehrerer Sachbücher in seiner amerikanischen Heimat ist mit Der Fluss der Erinnerung nun sein Romandebüt erschienen, eine einzigartige Geschichte über die Bedeutung unserer Identität als Kinder Gottes und deren Auswirkung auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. „Das Buch behandelt zudem so zentrale Glaubensthemen wie Vergebung, Gnade und Freiheit“, so Flanagan. „Sie sind in imaginäre Gespräche eingewoben, die die Hauptfigur Elijah Campbell mit geliebten Menschen aus der Vergangenheit führt, während er lernt, dass schwere Zeiten im Leben nun mal dazugehören, dass sie uns im besten Fall aber auch als Brücke in ein von Gnade und Freiheit geprägtes Leben dienen können.“

Kelly Flanagans Wunsch ist es, dass sich die Begeisterung, die er beim Schreiben verspürte, auch auf die Leserinnen und Leser des Buches überträgt. „Während des Schreibens war ich oft erstaunt darüber, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelte, und ich hoffe, dass meine Leserinnen und Leser es auch sind. Ich hoffe, sie spüren das, was ich beim Schreiben spürte – die Lebendigkeit und Entwicklung der Charaktere und die Kraft der Botschaft –, und dass sie den Buchdeckel mit einem Gefühl von Hoffnung und neuer Wertschätzung für das Leben schließen.“

Es handelt sich um einen Auszug aus einem Interview mit Jenny Fulton, veröffentlicht auf der Seite www.fictionfinder.com
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Kelly Flanagan

Der Fluss der Erinnerung

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