Gaetan Roy im Interview

Weiter als unsere Augen sehen

Lobpreis-Songs, die den Horizont weiten. Dem "Gott der Möglichkeiten" widmet Gaetan Roy sein neues Album. Eingängige und glaubensstärkende Lieder voller Hoffnung. Für Lobpreis-Zeiten in der Gemeinde aber auch für den privaten Hörgenuss.

Weiter als unsere Augen sehen
Gaetan Roy
Dein neues Album heißt „Weiter als unsere Augen sehen“. Worauf möchtest Du mit diesem Titel anspielen?

Wir sind mit unserer Vernunft, Theologie,  unseren Erklärungen, Gefühle usw. nicht selten am Ende. Wir empfinden, dass Gott weit weg ist. Er hat sich nie verändert und ist immer gänzlich präsent, aber oft suchen wir ihn nur an den Orten, wo wir ihn haben möchten. Wir werden dann von unseren Erwartungen enttäuscht, weil Gott sich nicht so offenbart wie wir es uns wünschen bzw. die Lösungen nicht herbeischafft, wie wir sie erbetet haben. Er sieht weiter als wir, weiter als unsere Augen sehen. Unsere größte Hoffnung besteht lediglich darin, ihn dort zu erleben, wo er sich tatsächlich findet. Wenn wir ihn an diese geheimen Orte suchen, wissen wir auch dann mit ihm zu rechnen, zu seiner Zeit, auf seine Art. Seine Souveränität ermöglicht es uns, in Hoffnung auszuharren und nicht zu ermüden.

Hoffnung, Glauben und auf Jesus schauen sind die Themen, die in Deinen Songs deutlich  anklingen. Glaubst Du, dass das Dinge sind, die die Menschen heute besonders brauchen? Wenn ja, warum?


Besonders? Das klingt fast nach einer Rechtfertigung. Diese „Themen“ bleiben nach wie vor Grundsätze unseres Weges mit Jesus. Es ist schnell gesagt, dass wir heute „mehr davon“ bzw. ein kraftvolleres Wirken Gottes bedürfen. Aber das stimmt nicht. Die Wahrheit ist, dass Gott uns das volle Potential immer anbietet – ob vor 5.000 Jahren oder heute. Unsere Herausforderung liegt eher daran, dass wir gegenwärtig mit Vielem konfrontiert werden, was uns mehr denn je davon ablenken kann, den Blick auf Jesus zu setzen und mit ihm zu rechnen. Wenn wir nicht nach ihm stets schauen, verlieren wir schneller denn je die Zuversicht. Ohne Jesus im Alltag zu erleben gibt es keine Hoffnung!

In wie weit hat Dich Dein para-diplomatisches Engagement in China inspiriert bzw. gibt es ein einschneidendes Erlebnis, wo Du darin konkret erlebt hast, dass Gottes Möglichkeiten größer sind als unsere eigenen Ideen?


Verschiedene Ländern, angefangen mit England aber gefolgt u. a. von Frankreich, Deutschland, Italien, USA usw. haben zwischen 1840 bis 1900 die Chinesen durch zwei Opiumkriege und den Boxeraufstand viel Leid zugefügt, ausgebeutet und gedemütigt. Dies war auch ein Teilgrund für einen Bürgerkrieg, wo zwischen 25 und 50 Millionen Menschen ums Leben kamen. Ein schweres Erbe, das wir leider vergessen haben. Tatsache ist aber, dass 1,3 Milliarden Chinesen diese traurigen Ereignisse nicht vergessen haben. Unser Ziel ist es, dass ein Team von Politikern, Akademikern, Adeligen, Militärs, Geschäftsleute und Geistlichen in China um unsere Bedauern für diese Ereignisse ausdrücken und verschiedene Gesten der Freundschaft vollziehen. Es gab auch auch Menschen, die Gutes in China taten. Wir wollen aber für die schlechte Vergangenheit unserer Vorfahren einstehen und dadurch Botschafter der Hoffnung werden.

Zwischen den drei Kulturkreisen (China, Europa, USA) und den mehreren Regierungen sind die Themen komplex und bedürfen größte Geduld und Weisheit. Man kann ein Jahr daran hart arbeiten, ein Problem zum Durchbruch zu bringen, um nur in die nächste Blockade mit voller Wucht hinein zu laufen. Oft wussten wir nicht mehr, was wir sonst tun sollten. Beten, hören und warten auf Gott war auf der Tagesordnung. Ich vor allem, aber auch mein Team, waren über den schleppenden Zustand oft enttäuscht. Aber die Hoffnung, dass Gott weiter als unsere Augen sieht und eine Lösung hat, auch wenn wir sie nicht erahnen, gab uns den Glauben, dran zu bleiben. Und dann plötzlich kam wieder eine unverhofft Wende. Dass heute VIPs, Staatsoberhäupter, bekannte Leiter mittlerweile Teil unseres Teams sind oder das Projekt unterstützen, ist auf die große Hand Gottes zurückzuführen. Wenn man ein Buch darüber schreiben würde, wäre es spannender als ein Krimi.

Was sind Deine nächsten „Projekte“, Ziele?

Wir bekommen gerade unser ersten Sohn, daher wird das neue Projekt „ein paar Gänge zurückschalten“ heißen und mich auf meine Kernaufgaben im Bereich Auslandsmission, Worship sowie Seminardienste in Gemeinden zu konzentrieren. Diese bilden sowieso die Grundlage einer ehrenwürdigen Tätigkeit und bedürfen keine Steigerung!

Was wünschst Du den Christen und den Gemeinden in Deutschland?

Das ist eine sehr einfache Frage: Ich wünsche mir, dass wir unsere „Ungabe“ des Plagens in Dankbarkeit  verwandeln. Der durchschnittliche Bürger in Deutschland – und in der Schweiz und Österreich - hat mehr als alle anderen Normalbürgern unsere Welt. Aber wir - Christen inklusiv – beschweren uns im höchsten Stil und verpassen dabei die Gelegenheit, Gott dafür zu danken, dass er uns hier so segnet. Wo geht es bitte den Bürgern besser? Nirgends! Wenn wir Dankbarkeit ausüben, werden wir den Menschen um uns herum zeigen, dass Jesus über alles gesiegt hat und dabei das Evangelium für sie lebendig machen. Dazu sind wir berufen!

Weiter als unsere Augen sehen

Bei Gott ist das Unmögliche möglich. Diesem "Gott der Möglichkeiten" widmet Gaetan Roy sein ...

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