Die Mütter im Interview

Jeder Tag ein Muttertag

Das Musik-Kabarett „Die Mütter“ veröffentlicht ihr drittes Live-Album: „Die Mütter on Kur – Anwendungen für alle“ ist ein ideales Geschenk zum Muttertag. Warum? Es setzt nicht an – und es verwelkt auch nicht. In unserem Interview erfahren Sie mehr ...

Jeder Tag ein Muttertag
Die Mütter
Der tägliche Wahnsinn zwischen Pailletten, Pubertät und Partnerschaft. „Die Mütter“ alias Thea Eichholz, Margarete Kosse und Carola Rink und ihr Pianist Eberhard Rink meistern ihn schon lange. Auf ihrer Doppel-CD sind sie reif für die Kur.

Liebe Mütter, auf eurem ersten Album „Kann den Bügeln Sünde sein?“ besingt ihr das Kleinkind-Alter. Auf „Wir meinen‘s doch nur gut“ dreht sich alles um die gefürchtete Pubertät. Welche Phase ist jetzt dran?

Margarete: Naja, an „klassische Motto-CDs“ hatten wir so nicht gedacht. Fakt ist: Bei jedem Album steht unser aktuell erlebtes Leben im Vordergrund. Okay, die Kinder werden größer. Die Kabbeleien mit dem Partner und den Freundinnen bleiben konstant ... Eins ist klar: Neun Jahre nach dem ersten Album ist jetzt höchste Zeit für 'ne Kur. Da nehmen wir unser Publikum doch gerne mit!

Thea: Die Bandbreite der Themen eines Konzert-Abends – und dementsprechend der Live-CDs – ist so bunt wie das tägliche Leben. Das ist wohl auch der Grund, warum sich in den Konzerten bisweilen so schön-wilde Publikums-Mischungen ergeben.
 
Woher nehmt ihr die Ideen für eure Lieder?

Margarete: Mitten aus dem Leben! Wir untertreiben nur manchmal etwas. In echt ist alles noch viiiel doller!

Carola: Wir halten uns nur zurück, um keinen zu schocken. Meistens quillt uns was aus der Feder, wenn es eine von uns reizt, über was Aktuelles zu schreiben. Thea ist da unsere Vorreiterin. Stets hält sie ihren Notizblock gezückt und notiert Ideen, die uns so beim Reden einfallen – und denkt sie weiter.

Thea: Ich sammle quasi tagtäglich in meiner Familie. Bei sechs Personen findet sich am Ende eines Tages fast immer etwas, worüber man lachen, schreien, schluchzen oder sich auf die Schenkel klopfen könnte. Das verarbeiten wir jetzt auf Kur ...

Ein Beispiel?

Carola: Bei mir war's dieses Mal das Wörtchen muss. „Ich muss putzen“. Oder, noch schlimmer: „Ich muss das so machen wie meine Mutter“. „Jetzt koch ich mal was Leckeres für die Familie!“ Das bedeutet im Kern doch einfach etwas viel Schöneres als „Ich muss jetzt kochen.“

Wie entscheidet ihr, welche Lieder und Gags es ins neue Programm schaffen?

Margarete: Ich glaub', wir fühlen da mittlerweile ziemlich homogen. Man soll sich ja eh im Alter immer ähnlicher werden. Oder wie war das?
Carola: Wenn wir drei uns selber richtig über etwas amüsieren, finden es andere fast immer auch witzig. Aber wir verändern die Zwischengags hin und wieder mal spontan und bringen uns damit auch gegenseitig ganz wunderbar zum Lachen und aus der Fassung.  

Thea: Manche Lieder oder Moderationen müssen auch mal härter errungen und erarbeitet werden. Aber auch das kriegen wir seit inzwischen  15 Jahren Zusammenarbeit immer gelassener hin. „Grandios“ – nennt das eine Freundin von uns. „Drei Frauen, vier Meinungen und alle haben noch immer beide Augen im Kopf. Und sind beste Freundinnen!“ 




Was gibt es auf dem Kur-Programm zu hören? 

Carola: Auf der Kur entspannen wir quasi miteinander. Dabei kommen die unterschiedlichsten Themen auf's Tablett oder in den „Wellnesstee“. Wir entlarven Gedanken-Klischees, merken, wie wir die eigene Oma aus manchen unserer Aussprüche raushören. Schwelgen in Erinnerungen an die Kleinkindzeit. Trösten uns mit guten
Gedanken ...  

Thea: Gäbe es ein Kerngefühl, das wir an solch einem Abend, und damit auch auf der Live-CD, vermitteln wollen, so wäre es: „Wir sind nicht allein!“ Nicht auf der Welt, nicht im Wäschekeller – nicht in unserem Kopf. Und wer sich und sein Leben mit – teilt oder bei anderen Anteil nimmt, der findet auf einmal überraschend viele Gründe, glücklich zu sein.
 
Carola: Kurz: Es ist eine Freundinnen-Kur, bei der man auch mal was ins Unreine sagen kann. Außerdem finden wir auch immer wieder einen Anlass, uns zu kabbeln ...

Habt ihr eurer Musik über die Jahre auch eine „Kur“ verpasst?
 
Carola: Ja, eine Frischzellenkur (lacht)

Margarete: Stimmt, schließlich versorgen uns unsere Kinder doch immer wieder mit aktuellen Musikstilen. Was uns davon gefällt, kommt irgendwann auch auf die Bühne. Vorteil: Durch diesen großen Stilmix wird uns beim Singen nie langweilig.

Thea: „Die Mütter“ dürfen alles machen: Ob Musical, Rap, Jazz, Rock, Pop oder gar Volksmusik. Wir können jede Kunst und manchen Quatsch als Kur anwenden. Das macht ungeheuer Spaß.  

Carola: Unser Satzgesang ist und bleibt unser Markenzeichen.

Wer hatte eigentlich ursprünglich die Idee, als „Die Mütter“ auf Tour zu gehen?

Margarete: Das passierte irgendwie so. Ach nee, Carola hat uns für ein Frauenfrühstückstreffen vorgeschlagen. Damals, vor ungefähr 100 Jahren.

Thea: Lasset Hundertfuffzisch Jahre sein, Liebchen.

Carola: Nee, nee. Du, Margarete hattest die Idee, dass wir uns doch „Die Mütter“ nennen könnten. In der  Zeit fühlte sich quasi alles in unserem Leben sehr, sehr „muttimäßig“ an. Stilleinlagen, Buggy, Strampler ...


Und was bringt den Pianisten Eberhard Rink dabei zum Lachen?

Margarete: Jetzt sach ma bloß nix Falsches!

Eberhard: Man muss die drei einfach mal aus der Nähe erleben. Sie sind wirklich so „bescheuert“(Verzeihung!) So abgrundtief lustig, witzig und temperamentvoll!

Carola: Momentmal. Also bitte. Wer ist hier bescheuert?  

Thea: Ohne Eberhard würden wir auf Tour nie mehr Haribos in unseren Beauty-Cases oder Cocktailtomaten in unseren Orangensäften finden. Wie langweilig.

Margarete: Und wir müssten uns auch nie mehr fremdschämen, weil der Pianist hupend und wildfremden Menschen winkend neun Runden im Kreisverkehr fährt.
 
Eberhard: Nein, im Ernst: Es war schon immer ein Traum von mir, Lachen und Weinen in Konzertprogramme zu integrieren.



Ihr redet auf der Bühne offen darüber, dass ihr an Gott glaubt. 

Margarete: Jemand hat mal in der Presse geschrieben: „Die Mütter sind alles, nur nicht weltanschauungsneutral“. Das finden wir eigentlich sehr passend …  

Die Mütter on Kur - Anwendungen für alle!

Lang erwartet: Das neue "Die Mütter"-Live-Programm!In ihrem Musikkabarett geben sie seit Jahren ...

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Thea: Genau! Die Welt - im Speziellen unser Leben –  neutral auf die Bühne zu bringen, das wäre für uns nicht authentisch. Das wäre wie politisches Kabarett, ohne einen Politiker zu erwähnen. Unser Leben – also auch unser Alltag als Mutter- ruht und schwingt  durch den Glauben an Gott, der uns sieht. Dies aus dem Programm zu lassen, wäre unnatürlich.  

Carola: Es ist gut zu wissen, dass der Mensch eine Schöpfung Gottes ist. Und im Blick auf die eigenen Kinder ist es unglaublich toll zu sehen, was alles in so einem kleinen Menschen steckt. Zu sehen, wie sich das dann mit ganz viel Liebe weiterentwickelt, bis dieser Mensch dann fähig ist, sein eigenes Leben zu gestalten. Das ist eine unglaublich spannende Sache. Außerdem bin ich froh, dass Gott mir bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe hilft.  

Kennt ihr eine Schnell-Kur für's Innenleben, wenn es mal turbulent zugeht?

Carola: Erstmal durchhalten. Dann aber schon mal Lavendelschaumbad und Frauenzeitschrift ins Visier nehmen. Wichtig: Das selbstgewählte Leben von Herzen lieben und dafür dankbar sein!  

Margarete: Durchatmen und 'ne Runde mit dem Hund in den Wald gehen. In der Natur sortiert sich oft der Kopf viel schneller wieder.

... und einen Tipp, den ihr gerade jungen Müttern und Vätern auf den Weg geben würdet? 

Thea: Von den gelassenen Müttern und Vätern lernen. Über den eigenen Perfektionismus schmunzelt  man im Nachhinein doch ganz schön oft….

Margarete: Wie wahr!




 (c) Fotos: Sergej Falk