Andrea Adams-Frey und Albert Frey

Liturgie und modernes Lebensgefühl

„Es passt in unsere Zeit, dass man Rituale und Altes wieder neu entdeckt und wertschätzt“, sagt Albert Frey über die neue CD, die er mit seiner Frau Andrea Adams-Frey veröffentlicht. Beide Künstler haben mit dem Thema „Liturgie“ eine persönliche Geschichte.

Liturgie und modernes Lebensgefühl
Neues Frey-Album: Im Namen des Vaters



Andrea Adams-Frey und Albert Frey sind aus der christlichen Musik-Szene in Deutschland nicht wegzudenken, sowohl im Bereich Lobpreis und Anbetung,als auch mit persönlichen Songs, die zu inneren Wegbegleitern vieler Hörer wurden. „Musik von der Herrlichkeit Gottes und der Zerbrechlichkeit der Menschen“ nennen sie diesen Brückenschlag zwischen Lobpreis und Seelsorge, zwischen Mitsingen und Zuhören, zwischen Ausrichtung auf Gott und ehrlicher Selbstreflektion, zwischen „Geist und Wahrheit“.

Die Songs auf ihrem Album schaffen eine musikalische Verbindung von Liturgie und Lebensgefühl. Ein Herzensanliegen: Beide schätzen liturgische Texte, haben aber damit eine unterschiedliche Geschichte. Albert Frey hat dort seine geistlichen Wurzeln, während Andrea Adams-Frey liturgische Elemente als wertvolle Ergänzung eines „freien“ Glaubens entdeckt hat. So entstand ein Album, das die Tiefe der Liturgie mit dem Lebensgefühl der Menschen von heute verbindet. Bekannte Frey-Titel und neue Songs wurden in einem akustisch bis orchestralen Sound neu eingespielt. Choralartige Lieder in reduzierter Form, die traumhafte Stimme von Andrea Adams-Frey, wunderbare Musiker – das alles verbunden mit ewig gültigen Wahrheiten. Die Lieder führen zur Mitte und schenken eine Atmosphäre des Friedens.

Im Namen des Vaters

Eine musikalische Verbindung von Liturgie und Lebensgefühl. Mitsingbar und leicht nachspielbar. Die musikalische ...

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In ihrem neuen Projekt nehmen sie auf andere Art ihre Berufung als Brückenbauer wahr: Mann und Frau; katholisch und evangelisch; er ist mit der Kirche aufgewachsen – sie hat aus einem weltlichen und zerbrochenen Leben zu Gott gefunden; er liebt die Form – sie liebt die Freiheit. Aber beide schätzen Tiefgang; das Entdecken von Geheimnissen; Dinge mit Geschichte; Texte und Musik, die konzentrieren, die zur Mitte, zu Gott führen.


Auf eurem neuen Album habt ihr euch im speziellen mit dem Thema „Liturgie“ beschäftigt. Warum?

Es ist ein Thema, dass mich (Albert Frey) schon lange beschäftigt, aus meinen katholischen Wurzeln heraus. Im Hintergrund hat es immer eine Rolle gespielt, auch schon bei früheren Liedern und CDs, aber jetzt tritt es mehr nach vorne. Ich denke, es passt auch in unsere Zeit, die Rituale und Altes wieder neu entdeckt und wertschätzt.

Ich (Andrea Adams-Frey) möchte Albert in dieser Idee gerne unterstützen, mich dazu stellen und meine Gaben mit einfließen lassen. Ich bin ‚liturgisch nicht vorbelastet‘ – aber vielleicht ist gerade das eine interessante Perspektive.  Wir haben mittlerweile in vielen Projekten gemerkt, dass Gott das Gemeinsame segnet. Das ist immer wieder spannend wie sich unsere Unterschiedlichkeiten dann ergänzen und für beide ganz Neues entsteht.



Liturgie und der Alltag der Menschen. Wie passt das zusammen?

Liturgie kann zur Ruhe und zur Mitte führen. So wie ein Manager ein paar Tage ins Kloster geht, statt noch eine weitere Schulung zu besuchen, so sind diese Texte ein Kontrast zu unserer modernen hektischen und am Zeitgeist orientierten Welt, in der alles cool und neu sein muss. Sie führt - richtig verstanden - nach innen und damit zur Begegnung mit Gott in mir.



Kann man die neuen Lieder mitsingen?

Ja, komplett, das ist Teil der Idee: einfach und mitsingbar, aber trotzdem atmosphärisch und emotional.



Gab es ein herausragendes Erlebnis beim Aufnehmen der Songs?

Mir (Andrea) fiel es in der Aufnahmephase diesmal sehr schwer meine Solos zu singen. Eigentlich überhaupt zu singen. Ich fühlte mich gesundheitlich überhaupt nicht in der Lage dazu oder emotional irgendetwas geben zu können. Ich nahm viele Anläufe und musste immer wieder abbrechen. Als ich dann versuchte das Lied „Heilig“ zu singen hatte ich eine tiefe Gottesbegegnung, die mich wirklich nur noch staunen ließ. Ich konnte erst mal gar nicht mehr weiter singen. Diese Begegnung mit dem wahren Gott, hat mich sehr ermutigt einfach dran zu bleiben und das zu geben was ich hatte, auch wenn es in meinen Augen nicht viel war. Alles in seine Hand zu legen. Das war in Anbetracht des Zeitdrucks sehr schwer, aber wahrscheinlich auch sehr wichtig. Es haben sehr viele Leute gebetet in der Zeit.



Was hat es mit dem Titelsong „Im Namen des Vaters“ auf sich?

Es steht für die liturgische Eröffnungsformel des Gottesdienstes und auch für den ganzen Gottesdienst. So haben wir auch den ersten Song genannt, der uns als „Eingangslied“ für die CD daran erinnert: Gott ist da! Außerdem schwingt darin die Vaterliebe Gottes mit, die uns nach wie vor ganz wichtig ist.


Wird man die Songs live hören können?

Ja, wir werden einige davon in unser neues Konzertprogramm aufnehmen und auf Seminaren dieses Thema einbringen. Im Moment sind aber keine liturgischen Gottesdienste mit uns geplant. Das überlassen wir der Kreativität der Leute in den Gemeinden.