Artikelinformationen
Artikelbeschreibung
Gott vereint zwei Familien: über die Generationen und durch die Schrecken der Geschichte hinweg.
1930er-Jahre, Errikousa, Griechenland: Alle Inselbewohner stehen zusammen, um eine jüdische Familie vor dem KZ zu retten. Eine dieser Menschen ist Yvettes Großmutter, die ihr noch Jahre später von den Ereignissen jener Tage erzählt. Gepackt von Sehnsucht und Neugier, verlässt Yvette ihre Heimat in New York und begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Doch plötzlich werden die Schrecken der Vergangenheit real - genauso wie das Wunder ...
Eine wahre Geschichte voller Hoffnung auf eine Zukunft, in der Vergebung, Glaube und ein liebevolles Miteinander siegt.
Stimmen zum Produkt
-
“Das Wunder von Errikousa” ist ein Meisterstück, das uns die Bedeutung von Vergebung, Gemeinschaft, Gnade und der Kraft, die aus dem Glauben wächst, lehrt. [...] Die Lektüre dieses Romans, dieser Biografie, dieses Geschichtsbuches, dieses….man kann es nicht klassifizieren – sie hat mich nachdenklich gemacht, sie hat mich beeindruckt, sie hat mich fasziniert. [...] Ich kann dieses Buch sehr empfehlen. Es regt nicht nur an, über die deutsche Geschichte nachzudenken sondern ist ein tolles Beispiel dafür, dass jeder Mensch einen Unterschied macht in diesem Leben – unabhängig davon, wo er lebt, wie er lebt und in welchem “Zeitalter” er geboren ist. Und: Es ist nie zu spät für Hoffnung. Auch wenn Menschen diese aufgeben – Gottes Wege sind viel größer. Von David Brunner, Blogger | david-brunner.de
Nach ihrem Roman ("Das Flüstern der Zypressen" , ID-A 31/14) legt die Autorin nun ein Sachbuch über ihre Familiengeschichte vor. Als Kind griechischer Einwanderer wächst sie mit den Geschichten von der kleinen Insel Errikousa (nahe Korfu) auf. Dabei berichtet ihre Großmutter auch von der Rettung einer jüdischen Familie während der deutschen Besatzung in den 1940er-Jahren. Jedoch erst, als die Autorin selbst eine erfolgreiche Nachrichtenproduzentin und Mutter ist, macht sie sich auf die Suche nach den jüdischen Geretteten. Parallel zu der schwierigen Suche (da Dokumente und genaue Namen fehlen) werden zwei Familienangehörige, gläubige Christen, bei einem Anschlag auf ein jüdisches Gemeindezentrum in Kansas getötet. Die Frage nach dem "Warum" verbindet die Taten der Vergangenheit mit der Gegenwart. - Ein inspirierendes Buch, das einen großen Kreis vom Mut bei der Rettung verfolgter Juden bis hin zur Liebe und Hoffnung im aktuellen interreligiösen Dialog schlägt. Selbstkritisch öffnet sich die Autorin dem Leser und reflektiert im Licht ihres christlichen Glaubens ihr Handeln. Gern empfohlen.
Sandra Butte | ekz.bibliotheksservice
Zusatzinformationen
- ISBN: 9783775159579
- Auflage: 21.07.2020
- Seitenzahl: 368 S.
- Maße: 13,5 x 21,5 x 2,8 cm
- Gewicht: 610g
- Sachgebiet: Biographien
-
Inkl.16-seitigem Bildteil und Schutzumschlag
Extras
Leseprobe
Bewertungen
-
Leider gleichzeitig mehr und weniger, als ich erwartet hatte
Ich hatte mir von diesem Buch viel versprochen, da ich wenig bis gar nichts über die Aktivitäten der Nazis in Griechenland wusste und der Klappentext sich spannend las. Leider beschäftigt sich nur ein kleiner Teil des Buches mit dem, was während des Zweiten Weltkriegs und Dritten Reiches auf dem griechischen Festland und den griechischen Inseln Korfu und Errikousa geschah.
Im Original heißt das Buch „Something Beautiful Happened“ (etwa „Dann geschah etwas Schönes“), was vom Inhalt her natürlich mehr Spielraum lässt. Die Autorin, eine griechisch-stämmige US-Amerikanerin, verbindet in diesem Buch die Geschichte ihrer Herkunftsfamilie aus der Nazizeit auf Errikousa mit einem antisemitisch motivierten Attentat, dem 2014 zwei Mitglieder ihrer Schwiegerfamilie zum Opfer fielen. Da sich dies während ihrer Suche und Recherche nach Holocaust-Überlebenden und ihren Nachfahren ereignet, hat es eine einschneidende Wirkung. Letztlich wurde für mich aber ein Zusammenhang hergestellt, der so gar nicht vorhanden war.
An vielen Stellen liest sich das Buch wie eine (ausschweifende) Hommage an Corporons Familie und Schwiegerfamilie. Durchaus spannende Abschnitte und Kapitel wechseln sich ab mit ermüdenden Passagen und Kapiteln. Die eigentliche Geschichte des Buches – die Suche nach dem Verbleib versteckter Juden auf der Insel Errikousa nach dem Krieg – ist durchaus spannend, aber das Ende wird bereits in den ersten Kapiteln vorweggenommen, was für mich dem Konzept eines guten Buches widerspricht.
Gerade im letzten Drittel des Buches hätte man gut und gerne die Hälfte weglassen können. Die vielen Personen und Namen ermüden und an vielen Stellen hätte es der Autorin gutgetan, weniger über sich und ihre Gefühle zu schreiben. An der Übersetzung liegt es nicht, die ist gut gelungen, wie so oft bei Silvia Lutz. Das Buch an sich ist nicht rund.
Was ich außerdem schade fand: Die Bezüge zum christlichen Glauben fallen eher spärlich aus; es wird vielmehr darauf hingewiesen, dass es gut ist, einen Glauben zu haben – mir war das zu schwammig für eine Publikation im Hänssler-Verlag.
Mein Fazit: Eine Geschichte, für die die Regel hätte gelten sollen „Weniger ist mehr“. Wer über die ausschweifenden Passagen hinweglesen kann und Geduld mitbringt, entdeckt trotz allem eine interessante Geschichte, die das Herz berühren kann. -
Für mich leider nicht stimmig, schade
1940er-Jahre auf Errikousa, Griechenland: Die Inselbewohner stehen zusammen, um die jüdische Familie von Savvas Israel vor dem KZ zu bewahren. Eine davon war die Grossmutter der Autorin, die ihr Jahre später davon erzählte. Nach ihrem Tod will Yvette unbedingt die Geschichte aufarbeiten – auch die Beziehung zu ihrer eigenen Grossmutter – und herausfinden, wie es für die Familie von Savvas weitergegangen ist. Im Jahr 2014 scheinen sich gewisse Schrecken der Vergangenheit zu wiederholen.
Erster Eindruck: Das Cover des Schutzumschlages mit dem Bild der sympathischen Autorin und der griechischen Naturkulisse gefällt mir gut (obwohl ich kein Fan von Schutzumschlägen bin), aber ich bin unsicher, ob es auch wirklich zum Buch passt. Beim hinteren Umschlag, wo die Autorin vorgestellt wird, endet die Beschreibung einfach abrupt mit dem Satzfragment „Das Paar“. Schade, dass das übersehen wurde.
Ein heftiger Einstieg im 2014: der 14-jährige Neffe der Autorin und dessen Grossvater wurden umgebracht. Ein Neonazi wollte wissen, wie es sich anfühlte, Juden zu töten! Diese Tat und die Aussage sind schrecklich und sinnlos – Menschen deshalb töten zu wollen, weil sie einer bestimmten Religion angehören; die beiden Verwandten gehörten nicht einmal zu dem avisierten Kreis des Täters. So etwas macht mich sprachlos und wütend. Die Erzählung um die Ermordung von Reat und Bill ist wirklich tragisch. Mindy, Reats Mutter, ist in der ganzen Tragödie über sich hinausgewachsen – Hut ab!
Die Autorin lässt den Leser durch verschiedene Länder (Griechenland, USA, Israel) und Jahrzehnte reisen. Diverse Sprünge in den Jahreszahlen waren manchmal etwas schwierig: 2014, dann 1981, 1944, 1943, 1984, 1950er- bis 1990er-Jahre.
Die Erzählung über die 1‘800 korfiotischen Juden war sehr traurig: nur 121 davon haben überlebt! Auch auf der Insel Errikousa wurde es immer schwieriger für die Juden. Die Geschichte des Schneiders Savvas und seinen Töchtern war sehr bewegend, denn dass die Christen sich unter Lebensgefahr so für ihre jüdischen Freunde einsetzten, war wohl nicht selbstverständlich. Bischof Damaskinos hat geholfen Juden zu verstecken. Als ihm gedroht wurde, dass er erschossen würde wenn er nicht aufhörte, hat er doch tatsächlich geantwortet, dass Geistliche seiner Kirche erhängt und nicht erschossen würden, man möge doch bitte die Traditionen respektieren! Wow!
Die Suche nach Savvas bzw. seinen Töchtern zieht sich über Jahre hin und muss ziemlich frustrierend gewesen sein, da es ausser der mündlichen Überlieferung gar keine „Beweise“ für die Existenz der Frauen gab. Mehrere der Überlebenden von Katastrophen sind von der Überlebensschuld gequält. Das ist gut nachvollziehbar, dass sie nach Antworten suchen, wieso gerade sie überlebt haben, und die anderen nicht.
Es fällt mir schwer, das Gelesene einzuordnen, ich habe auch viel länger für die Lektüre gebraucht als gewohnt. Irgendwie habe ich erwartet, dass es viel mehr um die Savvas-Familie und dem Finden der Nachkommen ginge. Selbstverständlich ging es auch darum, aber andere Dinge haben viel mehr Platz eingenommen, so dass die Hauptgeschichte für mich etwas unterging. Es ist nicht einfach, hier die richtigen Worte zu finden. Die Geschichten sollen zweifellos erzählt werden und es sind auch tragische und beeindruckende Dinge geschehen, doch für mich ist das Ganze in der präsentierten Form leider nicht stimmig – schade. Ich nehme für mich mit, dass das Schreckliche, der Hass, niemals gewinnen darf, sondern stets das Gute, die Hoffnung, die Liebe.
-
Eine Journalistin will Hoffnung schenken, indem sie von einer wichtigen guten Tat berichtet
Die Autorin dieses Buchs wächst als Kind von griechischen Einwandern in New York auf. Ihre warmherzige Großmutter ist eine prägende Gestalt in ihrer Kindheit. Bei ihrer gastfreundlichen Yiayia (griechisch für Großmutter) gibt es stets gutes, warmes Essen und anregende Gespräche. Yvette ist das aber alles ein bisschen zu viel. Wenn Yiayia in Erinnerungen schwelgt, flüchtet sie in ihr Zimmer.
Jahre später, als Yiayia schon gestorben ist, würde Yvette zu gerne mehr über die Erfahrungen ihrer Großmutter wissen. Auf der kleinen griechischen Insel, von der Yiayia so gern erzählt hat, wurden im Dritten Reich einige Juden versteckt. Doch keiner scheint viel darüber zu wissen. Die Journalistin Yvette macht sich auf die Suche nach Hinweisen auf diese mutige Tat.
Doch während dieser Suche wird die Welt ihrer Familie erschüttert. Ein Neonazi erschießt zwei Verwandte ihres Mannes, im Glauben sie seien Juden. Yvettes Kinder sind voller Fragen, denn sie waren der Meinung solche Verbrechen hätte es nur zu Zeiten Hitlers gegeben.
In diesem Buch vermischt die Autorin diese beiden Geschichten. Dabei holt sie weit aus und berichtet von anderen griechischen Juden, die im Holocaust ums Leben kamen, und sogar vom Völkermord in Ruanda. Es geht ihr dabei um hoffnungsvollen Geschichten, in denen gute Menschen ihre eigene Sicherheit aufs Spiel setzen, um andere zu retten.
Die Geschichte von Errikousa wird immer wieder erwähnt. Kurz geht es um den Schneider und seine Angehörige, die versteckt wurden, doch es gibt nur wenig darüber zu berichten. Dafür lässt die Autorin den Leser an der unbeschwerten griechischen Lebensart teilnehmen, und sie berichtet von der langwierigen Suche nach den Nachkommen der geretteten Juden.
Diese Suche ist für sie sehr emotional, davon erzählt die Autorin recht ausschweifend. Auch die Verarbeitung des Attentats nimmt großen Raum in diesem Buch ein. Wer sich für beide Geschichten interessiert, findet vermutlich Gefallen an diesem Buch, aber wer sich vor allem für die Vorkommnisse auf der Insel Errikousa im Dritten Reich interessiert, wird vielleicht von diesem Buch enttäuscht sein. Die Berichte über die Judenverfolgung in Griechenland sind interessant, gerade weil es darüber nur wenige Bücher gibt, aber dieser Teil macht nur etwa ein Viertel des Buchs aus, was sehr schade ist.
Obwohl es in einem christlichen Verlag erscheint, erhält dieses Buch nicht sehr viele Impulse zum Glauben. Es geht eher um gute Taten als um Vergebung und um die Kraft Gottes.
Fazit: In diesem Buch stehen die Erfahrungen und Gefühle der Autorin im Vordergrund, die sich auf die Suche nach Nachkommen macht, die von ihrer Großmutter und anderen Inselbewohnern gerettet wurden. Es ist ihre Geschichte, die im Mittelpunkt steht, nicht die der Geretteten - als Kind von Einwandern in Amerika, als Angehörige eines Attentatopfers und als investigative Journalistin, auf der Suche nach Spuren einer längst vergessenen Geschichte.
Schreiben Sie Ihre eigene Kundenmeinung
Gerne möchten wir Sie dazu einladen, unsere Artikel in einer Rezension zu bewerten. Helfen Sie so anderen Kunden dabei, etwas Passendes zu finden und nutzen Sie die Gelegenheit Ihre Erfahrungen weiterzugeben.
Nur registrierte Kunden können Bewertungen abgeben. Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich