“Gut, dass es sie gibt – Wegweiser, die helfen, in den Irrungen und Wirrungen des Lebens den richtigen Weg zu finden. Und gut, dass Gott als Bergführer an meiner Seite ist.“ (S. 146)

Darum geht’s:
Wo stehen New Adults (18-29-Jährige) heutzutage in der Identitätsfindung? Wie finde ich überhaupt Identität und was sind die Probleme dabei?
Judith Westerheide zeigt – basierend auf vielen wissenschaftlichen Erkenntnissen – wie Identität sich entwickelt. Sie hinterfragt alte Denkmuster zum Thema und beweist, dass die Persönlichkeitsentwicklung heute neu zu betrachten ist. Dabei gibt sie dem Leser konkrete Schritte mit, um selber auf dem Weg Richtung Identität weiter zu gehen und diese Thematik auch besonders aus dem Glauben heraus zu betrachten.

So empfinde ich es:

Das Buch probiert einen Spagat zws. wissenschaftlichen Erkenntnissen und biblischen Wahrheiten zu schlagen, und das ist gar nicht so leicht. Trotz dessen gelingt dieses Vorhaben zum Ende hin immer besser. Am Anfang dauert es eine Weile damit „warm“ zu werden –man muss sich auf kleine Schrift, gehobene Sprache und ständige Endnoten einstellen (es erinnert an eine Facharbeit)- und doch ist es wert ganz durchgelesen zu werden. Hier wirst du fündig! Judith zeigt echtes Verständnis und Sympathie für junge Erwachsene (benutzt auch teilweise englische Wörter und Bibelzitate, die einen abholen, wo man ist).

Das Layout ist sehr übersichtlich und logisch gestaltet und unterteilt die verschiedenen Abschnitte (Sachtext, Erzählung und praktische Reflektion), die das Buch sehr umfangreich machen, aber auch Abwechslung bieten. Es gibt spannende Hintergrundinfos zum Thema Identität zu entdecken – manchmal für meinen Geschmack zu viele. Doch bekommst du sehr sehr viele praktische Aufgaben und Fragestellungen – hier wirst du wirklich angeleitet für den inneren und äußeren Weg! Extra Platz für persönliche Antworten hilft gleich dran zu bleiben am Thema.

Fazit:
Du stehst irgendwo zws. „jung“ und „erwachsen“ und fragst dich „wer bin ich?“, „wohin gehe ich?“ und „wieso fällt es mir so schwer mich im Leben zu orientieren“? Dann bist du hier richtig! Wenn du im Gymnasium warst oder noch bist, auch noch etwas Englischkenntnisse und ein Interesse an Wandern mitbringst – einwandfrei, das hier ist für dich gedacht.

Für wen:
Für den Student, der sich im Studium immer noch orientierungslos wiederfindet, oder den Gymnasiasten, der noch überlegt wohin es gehen soll. Oder ggf. auch Jugendpastoren finden hier wertvolle Antworten und Einsichten rund um „New Adults“.

Mit ihrem Buch „Way to go! – Weil deine Identität entdeckt sein will“ lädt die Autorin Judith Westerheide Leser/Leserinnen der New Adults ein, ihre Identität zu entdecken.

Das Buch richtet sich hauptsächlich an diese Altersgruppe, eignet sich aber auch für Menschen, die in irgendeiner Form Personen dieser Gruppe begleiten. Den Weg zur eigenen Identität vergleicht die Autorin mit einer Bergwanderung und je länger ich in dem Buch gelesen habe, umso mehr hat mir dieser Vergleich auch zugesagt.

Judith Westerheide hat den Inhalt ihres Buches in drei Teile geteilt. Nach einer kurzen Einleitung für wen das Buch ist und einer Übersicht mit einer kleinen Leseanleitung geht es auch schon los. Der Ausgangspunkt: „Wo bin ich und wie bin ich hier gelandet?“ In diesem Abschnitt geht es aber nicht nur um die persönliche Ausgangslage, hier hat die Autorin auch viele Grundlagen gelegt. Wer ist denn nun ein New Adult? Wie definiert sich diese Gruppe oder wie wird sie von der Gesellschaft definiert? Was sagt die Wissenschaft dazu? Viele, die am liebsten immer gleich losstürmen wollen, sollten sich hier Zeit nehmen, um wirklich klar zu bekommen, wer sie sind und um was es eigentlich geht. Was ist denn nun Identität und warum ist es so wichtig, sie für sich persönlich zu entdecken? Ein Teilziel ist hier vielleicht auch zu entdecken, was erwachsen sein eigentlich bedeutet.

Das zweite Kapitel führt nun auf den Weg und der ist in drei Etappen untergliedert. Zunächst geht es um das Thema „Identität zwischen Ich und Wir“, danach folgt die zweite Etappe zu Thema „Identität zwischen Option und Entscheidung“, in der letzten Etappe heißt es dann „Identität zwischen Sein und Veränderung“. Das letzte Kapitel bildet das Ankommen oder die wirklich gute Nachricht.

Mich hat dieses Buch begeistert, auch wenn ich nicht zu der angesprochenen Altersgruppe gehöre. Mir hat die Grundidee der Bergwanderung zugesagt und entsprechend auch die Fotos und sonstigen Illustrationen, die die Texte gelungen auflockern. Auch den Schreibstil mit der persönlichen Ansprache fand ich sehr passend. Teilweise sind die Texte wissenschaftlich schwieriger, aber der Autorin ist es wirklich gelungen, die schwierigen Themen herunterzubrechen und sprachlich gut zu vermitteln. Extrem gut haben mir die „Me-Time“ Seiten gefallen. Seiten, um innezuhalten und das Gelesene persönlich werden zu lassen. Teilweise durch einfaches Ankreuzen auf einer Skala, teilweise mit Raum für persönliche Gedanken und Antworten. Das Bibelverse teilweise in Englisch zitiert werden, gefiel mir gut. Auch wenn sich das Buch grundsätzlich an junge Christen richtet, werden sich auch Nicht-Gläubige auf den Inhalt des Buches einlassen können, dafür ist die Identitätsfindung einfach zu wichtig und Judith Westerheide ist es meines Erachtens gelungen, alle mit ins Boot zu holen. Wichtig zu erwähnen, finde ich, dass es wirklich ein gutes, lehrreiches Buch für New Adults ist, d.h. Menschen ab 18 Jahren, jüngere sind noch mit anderen Dingen beschäftigt und es fehlt ihnen vielleicht noch an Einblicken. Für die passende Altersgruppe gibt es eine klare Leseempfehlung, ja fast schon ein „Muss“, denn man kann bei diesem Buch nur gewinnen.

Judith Westerheide, Gemeinde- und Sozialpädagogin, hat ein Herz für New Adults, junge Menschen von 18 bis 29 Jahren. Sie möchte ihnen mit ihrem Buch „Way to go!“ helfen, ihre Identität zu finden und im Leben als Erwachsener anzukommen. Sie vergleicht die Identitätssuche sehr gelungen mit einer Wanderung. Das Buch ist grob in drei Teile aufgebaut. Im ersten Kapitel wird der Ausgangspunkt betrachtet. Es wird erklärt, was „New Adults“ eigentlich sind, wie diese Altersgruppe entstanden ist und was sie auszeichnet. Hier gibt es einige Fakten aus der Entwicklungspsychologie, es wird aber immer wieder aufgelockert durch persönliche Reflexionsfragen und Berichte anderer „New Adults“. Im zweiten Kapitel wird der Weg zu einer eigenen Identität erklärt. Auch hier finden sich zwischendurch immer wieder Reflexionsfragen, sodass es ein wirklich praktischer Wegbegleiter ist, sich mit Zukunftsfragen, wie z.b. Berufswahl, Lebensstil oder Beziehung auseinander zu setzen. Im dritten Kapitel wird nun, der meiner Meinung nach wichtigste Teil der Identitätssuche, betrachtet, nämlich die Identität in Christus. Westerheide schreibt auf S.208: „Der Zuspruch Gottes ist der Kern deiner Identität. Und er ist die Motivation, dich auf die Suche nach all den anderen Aspekten zu machen, die deine Identität ausmachen.“ Und gerade weil der Zuspruch Gottes der Kern der eigenen Identität sein sollte, hätte ich mir dieses Kapitel am Anfang gewünscht, sozusagen als Basis für die weitere Identitätssuche. Das Buch liest sich im Großen und Ganzen sehr gut, ist aber teilweise auch recht wissenschaftlich und die meisten Bibelverse zwischendurch sind auf Englisch, sodass ein gewisses Bildungsniveau vorausgesetzt ist. Wer sich mit wichtigen Lebensfragen auseinander setzen möchte, findet in diesem Buch viele gute Anregungen. Aber auch, wenn man junge Menschen auf ihrem Weg begleiten möchte, ist dieses Buch ein hilfreicher Ratgeber.