Es sei denn, es geschieht ein Wunder (Buch - Broschiert)

Ein Israel-Roman nach einer wahren Begebenheit

4.5 Sterne

Es sei denn, es geschieht ein Wunder (Buch - Broschiert)

Ein Israel-Roman nach einer wahren Begebenheit

Linda will zum Judentum konvertieren und zieht nach Jerusalem. Als sie sich auf eine kurze Reise nach Ramallah begibt, betritt sie eine völlig andere Welt und begegnet Achmad, einem jungen Muslim, in den sie sich auf den ersten Blick verliebt ... Ein bewegender Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht.

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Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Linda ist fest entschlossen, zum Judentum zu konvertieren und zieht nach Jerusalem. Die ersten Monate lebt sie dort glücklich ihren Traum. Doch eine kurze Reise nach Ramallah sorgt dafür, dass sich das Blatt wendet. Denn dort betritt die 19-Jährige eine völlig andere Welt und begegnet Achmad, einem jungen Muslim, in den sie sich auf den ersten Blick verliebt. Linda beginnt ein aufreibendes Doppelleben: auf israelischer Seite jüdisch, auf palästinensischer Seite muslimisch. Trotz großer Bedenken ihrer Eltern in Deutschland scheint Linda nichts von ihrem Vorhaben abbringen zu können, Achmad zu heiraten. Als sie ihr neues Leben an seiner Seite beginnen will, geschieht etwas, das erneut alles auf den Kopf stellt ...

Ein bewegender Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht - mit fundierten Einblicken in das Alltagsleben in Israel.

 

Stimmen zum Produkt
  • 5 5
    PRO-Medienmagazin:
    Die wahre Begebenheit thematisiert, wer zu welchem Preis bereit ist, auf die eigene Familie zu verzichten und wo der Schlüssel zum eigenen Glück liegt ... Das Buch ist unterhaltsam und spannend geschrieben. Dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt, gibt dem Ganzen noch einmal eine besondere Note.

    Sigrid Offerman, Lektorin:
    Was mich an dieser Erzählung begeistert, sind die detaillierten Einblicke in das Leben in Israel. Dass sich die Protagonistin Linda nicht nur im jüdischen Kulturkreis bewegt, sondern auch den Alltag einer palästinensischen Familie erlebt, macht das Buch zu einer Besonderheit in der Fülle der Israel-Literatur.
Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783957349767
  • Auflage: 2. Gesamtauflage (1. Auflage: 01.08.2023)
  • Seitenzahl: 256 S.
  • Maße: 13,5 x 21,5 x 2,3 cm
  • Gewicht: 315g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane

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Leseprobe

Bewertungen

  • 4/5 Sterne

    Erste Liebe zwischen zwei Kulturen

    Wir begleiten Linda, eine idealistische junge Frau mit einem starken Willen, die sich ihren Lebenstraum erfüllt, gleich nach ihrem Abitur nach Israel auszuwandern, zum Judentum zu konvertieren und für immer dort zu leben. Diesen Plan hatte sie seit ihrem 13. Lebensjahr und ihn konsequent und zielstrebig durchgesetzt. Aufgewachsen in einem christlichen Elternhaus findet sie das kirchliche Gemeindeleben oft tröge und unecht und setzt sich intensiv mit dem Judentum auseinander. Das fand ich als Leser schon sehr ungewöhnlich, gerade auch weil diese Geschichte auf wahren Begebenheiten basiert.

    Linda verabschiedet sich kurz und förmlich von ihrer Familie und lässt völlig unbekümmert ihre Familie, Mutter, Vater und ihre kleine Schwester in Deutschland zurück. Schon wie der Abschied von der Familie verlief, machte es mich etwas schwer, mit der Protagonistin warm zu werden, auch wenn ich Respekt vor ihrer Courage hatte. Der Leser erlebt jedoch auch immer einen Blick aus Sicht der Mutter, die lernt ihre Tochter, nicht ohne Schmerzen, doch immer im Vertrauen loszulassen. Diese Passagen haben mich dann immer sehr angesprochen und dazu beigetragen, an der Geschichte dranzubleiben.

    In Israel angekommen verläuft zunächst alles nach Plan und wir bekommen einen ganz wunderbaren Einblick in die jüdische Kultur, in den jüdischen Alltag und gerade in Zeiten dieses fürchterlichen Krieges war ich froh und dankbar es lesen zu dürfen. Doch dann muss Linda bei einem Ausflug mit ihrer jüdischen Schule hautnah einen Terroranschlag erleben, der sie tiefer erschüttert, als sie es wahrhaben will und ihr fester Wille zum jüdischen Glauben zu konvertieren kommt ins Schwanken. In dieser Zeit macht sie mit einer Freundin aus der Schule einen Ausflug über die Grenze in das Gebiet von Palästina und lernt den jungen Achmad kennen. Die jungen Leute verlieben sich auf den ersten Blick und versprechen sich wahre Liebe auf ewig. Nun wird es natürlich sehr kompliziert, denn Linda will ihre Liebe zwischen zwei Kulturen leben, der muslimisch-palästinensischen und der jüdischen Kultur und da wären ja auch noch ihre christlichen Wurzeln in Deutschland. Doch Linda, eigenwillig und zielstrebig wie sie ist, denkt, dass sich das doch prima alles unter einen Hut bringen lässt, denn der wahren Liebe kann einfach nichts im Weg stehen. Dass die rosarote Brille, die sie auf der Nase trägt mit jedem Tag größer wird und den realen Blick auf die Geschehnisse trübt, will sie nicht wahrhaben. Dann passiert etwas, mit dem sie so gar nicht gerechnet hat...

    Elke Ottensmann schreibt diese Geschichte nach wahren Begebenheiten und ich konnte ihr in vielen Passagen folgen und zustimmen, ganz besonders wenn Martina, die Mutter, ihre Gedanken und Gebete in ihrem Tagebuch Gott mitteilt. Die Autorin versteht es gut die Gedanken und Gefühle der verschiedenen Generationen zu schildern, die Gebräuche und Alltagssituationen der jüdischen und palästinensischen-muslimischen Welt und mit welchen Herausforderungen und Schwierigkeiten die Menschen dort in den verschiedenen Generationen zu kämpfen haben. Sehr schön fand ich auch immer den Blick auf den einzigen und wahren Gott, der alles in der Hand hält und als Einziger Wunder vollbringen kann. Es ist eine Faith-Young-Adult-Geschichte mit etwas anderem Schwerpunkt, der jedoch von jeder Generation gelesen werden kann.
  • 5/5 Sterne

    Ein Mädchen zwischen Judentum und Islam

    Als sich Linda nach ihrem Abitur ihren Lebenstraum erfüllt und nach Israel zieht, um hier zum Judentum zu konvertieren, ahnt sie nichts von den bevorstehenden Ereignissen.

    In Israel angekommen, genießt Linda ihr neues Leben zuerst in vollen Zügen. Sie findet im Judentum Halt und Struktur. Schnell befreundet sie sich mit den Mädchen ihrer Midrascha. Doch als sie nur knapp dem Tod durch einen Terroranschlag entgeht, beginnt Linda ihre religiösen Überzeugungen zu hinterfragen. Als kurz darauf eine Mitschülerin sie auch noch zu einem Ausflug nach Ramallah einlädt, ist das Chaos perfekt. Linda verliebt sich in einen Palästinenser.

    Die große Stärke dieses Romans sind die vielen Alltagsbeschreibungen aus Israel und Palästina. Elke Ottensmann versteht es, den Leser in die Welt des Judentums und des Islams zu entführen und dabei liebevoll Sonnen- und Schattenseiten der jeweiligen Kultur aufzuzeigen.

    Ein wunderschöner Roman für Israel-Fans!
  • 4/5 Sterne

    Erstens kommt es anders ...

    „...Genauso fröhlich und unbekümmert, wie die Vögel heute ihr Nest bauen, hat mein Kind heute unser Nest verlassen. Jetzt ist sie endgültig flügge geworden...“

    Wehmut klingt aus den Worten von Martina, als ihre Tochter Linda die Reise nach Israel antritt. Linda will sich ihren Traum erfüllen. Sie ist an einer renommierten Schule angenommen wurden und will anschließend zum Judentum konvertieren. Die Entwicklung zeichnet sich seit Jahren ab.
    Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist ausgefeilt. Er gibt einen Einblick in das unterschiedliche Leben in Israel.
    An der Midrascha, der Schule für jüdische Studien, lebt sich Linda schnell ein. Linda erhält eine Unterkunft bei den Eltern ihrer Mitschülerin Rivka. Dort wird sie mit den Regeln für das Alltagsleben in Israel bekanntgemacht.

    „...Meine Frau und ich sind kurz nach unserer Einwanderung mit dem Touristenbus nach Bethlehem gefahren. Damals konnten wir das machen, weil wir die israelische Staatsbürgerschaft noch nicht hatten...“

    Bethlehem liegt in Zone A. Die darf von Israelis nicht betreten werden. Durch Linda lerne ich die jüdischen Speisevorschriften kennen und erlebe, wie der Schabbat gefeiert wird.
    Beim Besuch der Machpela entkommt sie ganz knapp einem Attentat. Das hinterlässt trotzdem Spuren bei ihr.

    „...In diesem Gebäude trafen sich Muslime wie Juden zum Beten, allen war die Stätte heilig. Wozu dann diese sinnlosen Attentate?...“

    In der Schule lernt Linda Mariana kennen. Sie kommt aus Argentinien. In Ramallah will sie eine Familie besuchen, die sie aus ihrer Heimat kennt. Linda begleitet sie. Allerdings muss sie dafür auf die strenge jüdische Kleidung verzichtet, denn es ist palästinensisches Gebiet.
    Gut werden der Markt und die Lebensverhältnisse beschrieben. Ayscha zeichnet sich durch ihre Gastfreundschaft aus. Sie akzeptiert auch, dass Linda anfangs Speise und Trank ablehnt, weil sie nicht koscher sind. Deshalb bäckt sie extra eine Pizza für sie. Deutlich wird Lindas Zwiespalt zwischen ihrer Glauben und ihre Haltung. Beeindruckt ist sie von Achmad. Sie kann die Augen nicht von ihm lassen. Er erzählt aus seinem Leben.

    „...Der Sohn bleibt im Haus seiner Eltern wohnen, das machen hier alle so. Wenn es nicht groß genug ist, wird einfach ein Stockwerk obendrauf gebaut...“

    Linda ist verliebt. Das lässt sie ihre Lebensplanung völlig über den Haufen werfen. Sie plant die Hochzeit mit Achmad und informiert ihre Eltern darüber. In meinen Augen ist sie ziemlich naiv und blauäugig. Sie weiß nicht, worauf sie sich einlässt.
    Während ihr Vater gelassen abwartet, was passiert, macht sich ihre Mutter Sorgen, die sie im Tagebuch niederschriebt.
    Weil ihr Visum abgelaufen ist, kehrt Linda nach Deutschland zurück. Da sie keine Arbeit findet, fliegt sie eher als gedacht zurück. Was dann geschieht, hat sie nicht erwartet.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es gibt einen guten Einblick in die unterschiedlichen Lebensverhältnisse in Israel. Mit Linda bin ich allerdings nur bedingt warm geworden. Sie erscheint mir über weite Strecken sehr ungefestigt.
  • 5/5 Sterne

    Weiss ich den Weg auch nicht, du weisst ihn wohl

    Israel - Gottes auserwähltes Volk und Land, was ihm besonders nah am Herzen liegt.

    Und genau dieses Land ist Schauplatz des vor uns liegenden Romas, der auf einer wahren Begebenheit beruht.

    Wir begleiten Linda, die ihren Traum wahr werden lässt. Nach dem Abitur zieht sie nach Jerusalem und möchte dort zum Judentum konvertieren. Sie ist völlig begeistert, bis sie auf einem Ausflug einen jungen Muslim kennen und lieben lernt. Doch wie kann sie das mit dem Judentum vereinbaren? Was denken die Eltern über die Beziehung?

    Linda hat ihre rosarote Brille auf, ignoriert alle Ratschläge und muss dadurch ihre eigenen Erfahrungen machen. Wird sie glücklich?

    Das Buch hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Der Autorin gelingt es meisterhaft viele jüdische Bräuche und Sitten einzubauen und sehr gut zu erklären. So bekommt der Leser eine klare Vorstellung vom Leben dieser völlig anderen Kultur, aber auch in die andersartige Denkweise und Gewohnheiten der Palästinenser, Araber, Juden und Muslime.

    Zwischendurch schwengt die Autorin die Kamera nach Deutschland und fängt dort die Empfindungen von Lindas Mutter ein.

    Der Schreibstil ist fesselnd, leicht verständlich und packend. Besonders gut hat mir gefallen, wie Gott schützend seine Hände über einen jeden einzelnen hält und auch den Eltern immer wieder Trost ins bange Herz schickt.

    Ein tolles Buch, was zum Nachdenken anregt und dazu ermuntert, doch einmal gut gemeinte Ratschläge anzunehmen und sich vor Gott im Gebet die Frage zu stellen: Ist das wirklich der richtige Weg für mich?
  • 5/5 Sterne

    Zu verrückt, um erfunden zu sein!

    In diesem Israel - Roman erfahren wir von dem Lebensweg eines Mädchens auf dem Weg der Loslösung vom Elternhaus hin zu dem, was sich als Lebenstraum in ihr festgesetzt hat. Man schließt die junge Linda ins Herz, nachdem man sich an ihr zwar liebenswertes, aber auch sprunghaftes und mitunter störrisches Verhalten gewöhnt hat. Ihre Lebensgeschichte ist voller unerwarteter Wendungen, die durchaus auch im Zusammenhang mit ihren Charaktereigenschaften gesehen werden können. Eine solche Geschichte denkt man sich nicht aus.

    Elke Ottensmann gelingt es, die Weichenstellungen im Leben dieser jungen Frau spannend, aber ohne künstliche Effekthascherei zu erzählen. Ihr Stil ist süffig, man liest das Buch leicht und gerne.

    In Schilderungen über die kleinen Dinge des Alltags bekommt man einen authentischen Blick in die Lebenswirklichkeit zweier Kulturen, die uns in unserer westlichen Welt weitgehend fremd sind. Ohne zu werten bringt uns Elke Ottensmann Normailtät aber auch Werte nahe, wie sie von Linda und denen, mit denen sie unterwegs ist, erlebt wurden.

    Man bekommt einen Eindruck, wie sich die große Weltpolitik im Alltag des heutigen Israels niederschlägt, einfach, weil man den Roman weiterlesen möchte, nicht, weil man belehrt wird.

    Wer einen Bezug zum chtistlichen Glauben hat, stellt gerne die Verbindug her zwischen den oft verzweifelten Gebeten der Eltern und dem Unglaublichen, was sich immer wieder ereignet, von Bewahrung bis zu den Dingen, die für uns Menschen nicht verfügbar und somit nicht erklärbar sind.

    Nach einigen wenigen Stunden spannender Romanlektüre ist man um einiges Wissen und einiges Staunen reicher. Wie geht es weiter mit Linda? Gibt es eine Fortsetzung?
  • 4/5 Sterne

    Wunder sehen oft anders aus

    Linda, 19-jährig, eigenwillig, ist von ihrem neuen Pfarrer so enttäuscht, dass sie die Kirche verlässt und sich einer jüdischen Jugendgruppe anschliesst. Dort radikalisiert sie sich, bis sie vom Glauben der Juden so fasziniert ist, dass sie nach Israel auszuwandert ("Ich komme nie mehr zurück", sagt sie zu ihrer Mutter beim Abschied!) In Jerusalem besucht sie eine Midrascha, um den jüdischen Glauben, vor allem die Tora, besser kennenzulernen. Sie ist fest entschlossen zu konvertieren und dann die israelische Staatsbürgerschaft zu beantragen.
    Aber plötzlich verändert sich alles. Eine Freundin nimmt sie mit zu einem harmlosen Ausflug ins Westjordanland, der ihr Leben für immer verändern sollte. Sie lernt dort Achmad kennen, einen Palästinenser und verliebt sich Hals über Kopf in diesen jungen Mann. Jetzt wird alles, was sie früher geglaubt hat, nebensächlich. Der jüdische Glaube inklusive Konversion ist nicht mehr wichtig, Hauptsache, sie kriegt diesen Mann, will mit ihm glücklich werden und Kinder kriegen.
    Aber die Integration einer deutschen Christin, die eigentlich Jüdin werden wollte und nun plötzlich einen Moslem heiraten will, gelingt nicht so einfach, wie sie sich das vorgestellt hatte. Linda ist vor lauter Verliebtheit blind für die Realitäten, nimmt alle kulturellen Hindernisse auf die leichte Schulter und bereitet enthusiastisch ihre Hochzeit vor.
    Sie wird brutal aus ihren Träumen gerissen, als sie nach einem kurzen Deutschlandaufenthalt [...] Was sich daraufhin in Ramallah abspielt, kann nur verstehen, wer mit der islamischen Familientradition vertraut ist. [...], stürzt Linda in die tiefste Krise ihres Lebens – aber auch in einen Reifeprozess, den sie sonst nie erlebt hätte. [...]

    [...] Anmerkung der Redaktion: Teile der Rezension wurden gekürzt, da sie zu de­tail­liert den Romaninhalt wiedergegeben haben
  • 2/5 Sterne

    Ein New-Adult Roman über eine junge Deutsche in Israel.

    Das Buch „Es sei denn, es geschieht ein Wunder“ der Autorin Elke Ottensmann ist ein Roman, der nach einer wahren Begebenheit geschrieben wurde. Was Fiktion und was Realität ist, kann der Leser/die Leserin der Geschichte nicht entnehmen.

    Im Mittelpunkt steht die 19-jährige Linda, die ihr Elternhaus verlässt, um nach Israel zu ziehen und dort zum Judentum zu konvertieren sowie die israelische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Noch vor ihrem Übertritt lernt sie bei einem Ausflug nach Ramallah den jungen Achmad kennen und verliebt sich in ihn. Schon kurze Zeit später planen die beiden ihre Hochzeit.

    Mich hat dieser Roman aus verschiedensten Gründen nicht überzeugt. Hier ist zunächst die Intention der Autorin, die mich irritiert. Es fehlt mir an einer gewissen Klarheit, ob hier die Sichtweise der Mutter oder Lindas im Vordergrund gestellt wird. Soll das Buch eine Warnung vor falschen Entscheidungen sein oder ein Hinweis, dass Gott trotz menschlicher Fehlentscheidungen in das Leben eingreift?

    Mit Linda, der Hauptprotagonisten, hatte ich meine Schwierigkeiten. Schon auf der zweiten Seite des Buches schockiert sie mit der Aussage zu ihrer Mutter, dass sie nie wieder heimkommen wird. Ein paar Seiten weiter erkennt sie zwar, dass diese Aussage ihr einfach so rausgerutscht ist, es gibt aber keine Klärung mit ihrer Mutter. Dabei scheint sie kein schlechtes Verhältnis zu ihren Eltern zu haben. In Israel angekommen, besucht Linda eine Midrascha, um sich auf die Konvertierung zum Judentum vorzubereiten. Sehr akribisch folgt sie allen Regeln des Judentums. Nach einiger Zeit reist sie mit einer Freundin nach Ramallah. Da sie dort nicht als Jüdin auftreten darf, benötigt Linda eine andere Kleidung und „borgt“ sich eine Hose aus einem Laden. Sie benutzt sie einen Tag, trennt hierbei das Preisschild nicht ab und gibt die Hose am nächsten Tag wieder zurück. Auch belügt sie ihre Gasteltern. Betrug und Lügen sind mit den Geboten im Judentum (und im Christentum) nicht vereinbar und aus meiner Sicht stehen sie auch im Kontrast zu dem sonstigen regelkonformen Leben von Linda, wie es in dem Buch dargestellt wird. Es wird auch nicht in der späteren Geschichte korrigiert. Ich bin daher überrascht, dass diese Aspekte ohne weiteren Kommentar in einem christlichen Verlag veröffentlicht werden.

    Auch ein anderer Charakterzug von Linda hat mich gestört. Inzwischen hat sie Achmad kennengelernt und sich spontan in ihn verliebt. Hierzu muss man wissen, dass Achmad in einer sog. Schamkultur lebt, im Gegensatz zu Linda, die aus einem westlichen Land stammt. Das Verständnis von Scham und Ehre ist in Achmad Kultur eine ganz andere als in einer westlichen, individualistischen Schuldkultur. Zunächst brüskiert Linda Achmads Familie mit ihrer jüdischen Lebensweise, doch auch später als sie sich bereits vom Judentum abgewandt hat, bedrängt sie die Familie durch ihre westliche, individualistisch geprägte Lebensweise und das trotz mehrfacher Erklärungen von ihrer Freundin und Achmad über das Leben im Islam an sich und insbesondere in einem kleinen, islamischen Dorf. Mich hat überrascht, wie wenig Verständnis aus ihrem Handeln deutlich wird, obwohl sie immerhin in die Familie einheiraten will und auch dort leben möchte.

    Ohne das Ende vorwegnehmen zu wollen, kommt es wieder zu anderen Entscheidungen im Leben von Linda, mit denen sie sich arrangiert und wieder etwas Anderes beginnt. Linda wirkt auf der einen Seite neugierig, spontan und lebensfreudig, auf der anderen Seite aber auch naiv, egoistisch und wechselhaft. Der christliche Glaube spielt in ihrem Leben auch zum Ende der Erzählung keine Rolle, jedenfalls wird es nicht verdeutlicht. Und hier sind wir wieder beim Anfang, was ist die Aussage des Buches? Wie soll sich der Leser/die Leserin mit Linda identifizieren oder sollen ihre Entscheidungen als Negativ-Beispiel gemeint sein?

    Positiv zu bewerten sind die guten, informativen Ausführungen zum Judentum und Islam, da kann man der Geschichte sicherlich viel Lehrreiches entnehmen. Auch die Hilfestellung durch ein Glossar mit den wichtigsten Begriffserläuterungen ist ein Pluspunkt.
    Im Ganzen gesehen ist es für mich kein empfehlenswerter Roman, aber wer mehr an den Informationen über das Judentum und den Islam interessiert ist, mag das anders sehen.




  • 4/5 Sterne

    Spannender Einblick in andere Kulturen

    Inhalt:

    Linda ist in einem christlichen Elternhaus behütet aufgewachsen. Ihr grösster Traum ist es zum Judentum zu konvertieren, die Israelische Staatsbürgerschaft zu bekommen und für immer in Israel zu leben. Nach ihrem Abi macht sie Nägel mit Köpfen und reist nach Jerusalem und besucht dort die Schule für jüdische Studien. Am Anfang ist es für Linda wie in einem Traum bis ein Ausflug unverhoffte Folgen hat. Bei einem Ausflug nach Ramallah begegnet sie dem jungen Muslim Achmad und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Plötzlich stellt Linda alles in Frage wofür sie gelebt hat.

    Meine Eindrücke:

    Lindas Geschichte hat sich total leicht und zügig lesen lassen. Die beschriebene Atmosphäre kam jeweils sehr gut rüber und ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Die Einblicke in die jüdische, aber auch die arabische Kultur haben mir sehr gut gefallen. Vieles war neu für mich.

    Auch Lindas Gefühle waren für mich absolut nachvollziehbar. Auf der einen Seite konnte ich dieses junge Mädchen so gut verstehen, aber auf der anderen Seite fand ich es doch auch etwas befremdlich wie schnell sie ihre Prinzipien verwarf.

    Ich habe es so interpretiert, dass Linda nie eine persönliche Gottesbeziehung hatte. Sie war zwar christlich erzogen worden, lebte aber schon lange jüdisch.

    Es ging immer nur um Religion. Das Befolgen von Traditionen und Ritualen wie auch das Beten von vorgeschriebenen Gebeten. Darin hatte Linda ihre Erfüllung gefunden.

    Als sie sich in Achmad verliebt wirft sie ihre Regeln immer mehr über Bord und führt ein Doppelleben. Bis sie sich schliesslich ganz für Achmad entscheidet.

    Was danach kam hat mich wirklich überrascht, diese Wendung hatte ich nicht kommen sehen.

    Das Ende fand ich sehr realistisch, wenn ich auch gerne noch erfahren hätte, wie es „Linda“ heute geht. Auch wird man im Dunkeln darüber gelassen, was und wie viel dieser Geschichte denn nun biografisch war.

    Der christliche Glaube äussert sich lediglich darin, dass Linda gläubige Eltern hat, die für sie beten. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
    Im Allgemeinen hätte ich auch gerne mehr über den Glauben der Juden und der Muslimen erfahren.
    Und nicht nur von deren Traditionen und Werten, auch wenn diese sicher einen grossen Teil ihrer Religion ausmachen.

    Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen und den Ausflug nach Israel genossen.
    Von mir gibt es für diesen schönen und spannenden Einblick 4 Sterne.
  • 5/5 Sterne

    Zwischen Judentum und Islam

    Dieses Buch hat mich auf Anhieb interessiert und ich war gespannt auf Lindas Erlebnisse, zumal der Roman auf wahren Begebenheiten beruht.

    Linda möchte unbedingt zum Judentum konvertieren und zieht nach Jerusalem. Ihre Leben verläuft zu Beginn wie geplant, doch dann trifft sie auf Achmad, einen Muslim. Für Linda beginnen aufregende und herausfordernde Zeiten und sie steht vor vielen Fragen.

    Elke Ottensmann hat es von der ersten Seite an geschafft mich in den Bann zu ziehen und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Nicht nur, dass das Leben in Israel so realistisch beschrieben ist, darf man auch in Lindas Herz mit den vielen Fragen schauen.

    Es ist spannend von den vielen Regeln und Gebräuchen, sowohl auf jüdischer als auch auf palästinensischer Seite, zu lesen.

    Der Schreibstil ist sehr angenehm, packend und gut zu lesen. Ich konnte mir alles bildhaft vorstellen und bin richtig eingetaucht.

    "Es sei denn, es geschieht ein Wunder" beschreibt das Leben einer jungen Frau auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Dieses Buch erzählt von einer großen Liebe, von Schwierigkeiten und Unsicherheiten.

    Der Glaube an Jesus kommt nur in den Gebeten der Mutter zum Ausdruck, sodass der christliche Glaube insgesamt kaum wahrnehmbar ist. Mich hat das in diesem Fall nicht gestört.

    Für mich war das ein toller Roman, den ich gerne gelesen habe und den ich jedem empfehle, der gerne mehr über das Leben in Israel erfahren möchte und Geschichten über echte Menschen liebt.

    Dieser Roman war für mich eine Überraschung und ich habe mehr bekommen als ich erwartet habe und als das Cover vermuten lässt. Linda ist mir ans Herz gewachsen und ich wüsste gerne, wie es bei ihr weitergegangen ist.
  • 5/5 Sterne

    Macht Lust auf mehr!

    "Manchmal wünschen wir uns etwas so sehr, dass wir meinen, wir könnten nur dann noch glücklich sein, wenn wir es auch bekommen."

    Elke Ottensmann erzählt in ihrem Roman "Es sei denn, es geschieht ein Wunder" über die 19-Jähringe Linda, die jung und unbefangen ihren großen Traum wahr macht, nach Israel zu reisen, und vielleicht sogar für immer dort leben möchte. Obwohl ihre Mutter Bedenken hat und leise zweifelt, lässt sich Linda nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Ihre Neugier und Abenteuerlust ist ansteckend, auch wenn sie in einigen Momenten unüberlegt und jugendlich unbedarf agiert.
    Es kommt wie es kommen muss, vieles läuft reibungslos, aber es gibt auch chaotische und sogar gefährliche Momente auf ihrer Reise.
    Ich hatte sehr viel Freude Linda auf ihrem Weg zu begleiten. Glück und Leid liegen oft nah beieinander. Nicht nur räumlich, sondern auch in unserem Inneren. Und so habe ich mit Linda gelacht, geweint, gehofft und gebangt. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen. Man fliegt geradezu durch die Zeilen.
    Was mir ganz besonders stark hängengeblieben ist, ist die Lust auf andere Kulturen, aufs Reisen und auf leckeres Essen. Besonders schön fande ich auch die Vergleiche mit der Natur, die sehr atmosphärisch und bildhaft waren. Immer, wenn ich jetzt Vögel singen höre, sehe ich die Welt mit anderen Augen. Nicht zuletzt deshalb, weil Elke Ottensmanns Roman lange nachgewirkt hat. Ich denke auch noch heute oft über Lebensumbrüche, Glauben, Sehnsucht und Trauer nach, über Heimat und das Gefühl angekommen zu sein.
    Und über die Frage, die mich sowieso schon lange beschäftigt: Warum wir nicht alle in Frieden miteinander leben können? Um es mit den Worten der Autorin zu sagen: "Der Mond scheint doch für alle Menschen gleich."

    Ganz besonders positiv ist mir Susanne in Erinnerung geblieben. Die Retterin in der Not und eine unerwartet geduldige und einfühlsame Zuhörerin. Jeder von uns sollte solche Menschen an seiner Seite wissen dürfen. Nicht nur in schwierigen Momenten.
    Auch die Gastfreundschaft und herzliche Art der meisten Menschen auf Lindas Reise hat mein Herz sehr berührt.

    Fazit:
    Was passiert, wenn das eintritt, wovor man sich am meisten fürchtet? Und wohin wird uns unser Weg führen?
    Ein wunderbarer und nachwirkender Roman über die Hürden des Reisens, des Glaubens und des Lebens. Über Familie, Liebe, Zweifel und Hoffnung. Und nicht zuletzt über die Sehnsucht in uns, über Aufbrüche und Ankommen. Meine absolute Leseempfehlung!
  • 5/5 Sterne

    Berührende Geschichte, aus der jeder etwas mitnehmen kann

    In ihrem neuesten Buch schildert die Autorin den sicher prägenden Lebensabschnitt der 19-Jährigen Linda, die sich ihren Traum vom Leben in Israel und der Konvertierung zum Judentum erfüllen möchte.

    Sehr anschaulich, jedoch nicht zu verschnörkelt und blumig erzählt Elke Ottensmann vom Abschied vom christlich geprägten Heim und der herzlichen Aufnahme in Israel. Mit Eifer, Freude und Neugier bewältigt Linda ihr neues Leben. Selbst in einer Gebetskrise, die seit einem Attentat in der Machpela verursacht wurde, das sie miterlebt hat, verzagt sie nicht und hält an ihrem Traum fest. Dieser Mut und die Entschlossenheit sind für einen so jungen Menschen einfach bewundernswert.
    Dies ist mitunter sicher auch ein Verdienst der Eltern, die ihre Tochter zu einer starken, selbstbewussten, mutigen Frau erzogen haben. Ich, selbst Mutter, hätte wahrscheinlich bei den Plänen meiner Tochter, nach Israel zu gehen und zum Judentum zu konvertieren die Nerven verloren. Von daher habe ich größte Achtung vor den Eltern, dass sie ihr Kind nicht nur haben ziehen lassen, sondern ihr trotz Skepsis auch das Gefühl gegeben haben: Egal was passiert, wir sind für dich da!

    Als sie sich in Ramallah in den Muslimen Achmad verliebt, zweifelt sie an ihrem Vorhaben und will die Liebe unter keinen Umständen aufgeben. Leider muss sie dadurch ihren Traum, zum Judentum zu konvertieren aufgeben. Und dennoch…. religiöse, politische und traditionelle Umstände stellen sich ihr unüberwindbar in den Weg.

    Besonders berührt hat mich bei dieser Geschichte die scheinbare Unmöglichkeit, dass Menschen verschiedener Religionen weder friedlich miteinander leben können, geschweige denn als Paar selbstbestimmt leben und heiraten können. Leider scheint das in den meisten Fällen nicht zu funktionieren. Und dabei haben wir doch alle den gleichen Gott. Egal, wie wir ihn nennen und welcher Religion wir angehören, es ist der Gott, der Frieden, Liebe, Verständnis und Toleranz möchte.

    Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, auch weil es viele realistische Einblicke in das jüdische und muslimische Alltagsleben zeigt. Ich bin gespannt, was von der Autorin als nächstes erscheint.
  • 4/5 Sterne

    Franziska

    Für den Inhalt bitte den Klappentext lesen.

    Das Buch beginnt mir Lindas Ausreise. Das Buch ist größtenteils aus Lindas Sicht geschrieben, nur hin und wieder erfahren wir wie es ihrer Mutter Martina geht und wie diese über das Geschehen denkt. Der erste Teil ist stark geprägt vom Einblick in den jüdischen Alltag. Es war für mich sehr interessant hier einen Einblick in die Kultur und Gebräuche zu bekommen. Im späteren Teil geht es dann um Linda und Achmad, was auch sehr spannend war. Schon ganz am Anfang des Buches wird klar, dass Linda nicht aus Überzeugung Jüdin ist und dadurch ist es nur verständlich, dass als sie mit Achmad und dem Islam konfrontiert wird, ihre Überzeugungen ins wanken geraten.

    Der Schreibstil ist flüssig, obgleich er mir doch teilweise etwas distanziert und sachlich vorkam, was das Lesevergnügen aber nicht geschmälert hat. Ein Punkt hat mich gestört, Martina ist Zuhause und bete viel für Linda, und ich denke das hat letzten Endes auch dazu geführt, dass das Ende war wie es war. Dennoch war der geistliche Teil hier relativ schwach. Mit dem Ende bin ich ein klein wenig unveröhnt. Ich denke ich hätte mir am Ende eine kleine Aufklärung gewünscht, was wirklich passiert ist und was nur Fiktion ist. Wenn möglich hätte es mich auch sehr interessiert, wie es Linda weiter ergangen ist.


    ACHTUNG SPOILER

    Für einen christlichen Roman war ich enttäuscht wie mit dem Thema Judentum, Christentum und Islam umgegangen ist. Linda sagt irgendwann, dass alle an den selben Gott glauben und dies wird hier nicht kommentiert. Auch spürt man, dass Linda zu keiner Zeit eine Beziehung mit Gott hat. Sie flüchtet in die Religion und findet dort Erfüllung. Der Gott ist ihr hier egal. Leider ändert sich dies im gesamten Buch nicht. Natürlich, es beruht auf einer wahren Begebenheit und die ist nun mal wie sie ist, doch trotzdem hätte man noch Anmerkungen zu den drei Religionen oder zu Lindas Glaubenseinstellung machen können.

    SPOILER ENDE

    Alles in allem ein spannender Roman, den ich ab einem bestimmten Punkt nicht mehr aus der Hand legen konnte. Mit vielen Einblicken in den jüdischen Alltag, der in mir den Wunsch weckt auch endlich Israel zu bereisen und Hebräisch zu lernen. Die herzliche Gastfreundschaft ist inspirierend und so manches würde auch ich gerne in meinem Leben umsetzten.
  • 5/5 Sterne

    Schöne Geschichte, basierend auf einer wahren Begebenheit.

    Zwischen Bibel, Tora und Koran

    Linda hat gerade ihr Abitur abgelegt, da packt sie auch schon ihren Rucksack und bricht auf nach Israel. Nach sieben Jahren Vorbereitung weiß sie bereits viel über das Land und den jüdischen Glauben, sodass sie bald konvertieren und die israelische Staatsbürgerschaft annehmen möchte. Sowohl in der Schule als auch von ihren Gasteltern wird sie überaus freundlich aufgenommen, ihr Traum scheint sich zu erfüllen. Aber nach gar nicht allzu langer Zeit bemerkt sie die Zwistigkeiten zwischen den Juden und den Muslimen, hinterfragt ihre Einstellung zum Judentum und verliebt sich zu guter Letzt tatsächlich in einen Muslim im arabischen Ramallah. Ihrem kurzfristigen Entschluss, Achmad zu heiraten, stehen ihre Eltern in Deutschland skeptisch gegenüber. Können Liebe, unterschiedlicher Glaube und Tradition nebeneinander bestehen? Gibt es eine Brücke zwischen Bibel, Tora und Koran?

    Mit ihrem schlichten Schreibstil trifft Elke Ottensmann ins Schwarze, wenn sie gut verständlich die jüdischen Traditionen erklärt, die außerordentliche Gastfreundschaft, auf die Linda im Ausland trifft. Dasselbe gilt für die muslimische Familie Achmads im Westjordanland. Was die junge Deutsche jedoch nicht weiß, ist die Tatsache, dass man hier nie jemanden vor den Kopf stößt, sondern stets Haltung bewahrt. Und die Ehre der Familie steht ohnehin über allem. Während Linda durch die sprichwörtliche rosa Brille schaut, hofft Mutter Martina daheim auf Gottes schützende Hand und eine glückliche Fügung.

    Die Autorin erzählt geschickt aus Lindas Sicht und bisweilen auch aus Martinas Blickwinkel, verknüpft dadurch ganz unterschiedliche Erwartungen und verbindet alles mit einer höheren Macht, sei diese Gott genannt, Jahwe oder Allah. Interessante Informationen werden wie nebenbei eingestreut. Ohne jemals einen schulmeisterlichen Ton anklingen zu lassen, flicht Ottensmann alles Wissenswerte klug ins Geschehen ein. So lernt man als Leser einerseits viel über fremde Kulturen und Gebräuche, kann aber andererseits auch nachvollziehen, welche Gefühle Linda leiten und in ihrem Tun bestärken.

    Elke Ottensmann legt mit diesem Buch einen überzeugenden Roman vor, welcher auf wahren Begebenheiten beruht. Ich habe ihn sehr gerne gelesen und empfehle ihn ebenso gerne weiter!


  • 5/5 Sterne

    sehr lesenswert, mega spannend mit vielen Einblicken in die Kulturen

    Ein faszinierendes Buch über eine junge Frau, die ihren Platz zwischen Judentum, Islam und Christentum sucht. Christlich erzogen fasziniert sie schon sehr früh das Judentum, auf das sie sich so ganzheitlich einlässt, dass sie konvertieren möchte. Als sie dann aber zwischen die Fronten gerät, und den Hass der Religionen aufeinander spürt, kommt ihre Überzeugung ins Wanken. Sie fängt an, auch ihre große Liebe fürs Judentum zu hinterfragen. Als dann der junge Muslim in ihrem Leben auftaucht, brechen in ihr viele Fragen auf und sie stürzt sich in ein neues Abenteuer, dessen Ausmaß sie in keiner Weise erkennt.
    Wie schon so oft, geht sie ihren Weg radikal und ohne auf die Einwände anderer zu hören.
    Doch Eltern im Hintergrund, die ihren Glauben auf den wahren Gott setzen, und diesem Gott völlig vertrauen, sind dann doch der Felsen im Sturm, bei dem sie wieder Halt findet. Doch was bis dahin geschehen muss, kann man nicht erahnen. Es ist wirklich beeindruckend zu sehen, wie Gott immer einen Weg vorbereitet hat, auch wenn wir Menschen uns lange nicht von ihm führen lassen, oder uns gar ganz von ihm abwenden.
    Die Autorin beschreibt das Geschehen so lebhaft und hautnah, dass man meinen könnte, mit Linda in Israel zu sein.
     
    Ein sehr lesenswertes Buch, das ich wirklich jedem ans Herz legen möchte!
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