Novembernächte (Buch - Gebunden)

5 Sterne

In den Wirren der Novemberrevolution 1918 trifft der schüchterne Matrose Nathanael auf die kämpferische Ella. Trotz sehr unterschiedlicher Ansichten erobert sie sein Herz. Als die Revolution immer gewaltsamere Formen annimmt, stellt sich ihnen die Frage: Wie weit darf man für Gerechtigkeit gehen?

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Details

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Der neue historische Roman nach "Die Tochter des Zementbarons" von der jungen deutschen Autorin Sylvia B. Barron spielt zur Zeit der Novemberrevolution 1918 in Wilhelmshaven und Berlin. Ein Liebesroman voller historischer Authentizität und spannenden Einblicken ins Deutschland nach dem 1. Weltkrieg.

November 1918: Der schüchterne Physikstudent Nathanael muss seinen Kriegsdienst als Matrose auf der SMS König ableisten. Als ein Aufstand auf seinem Schiff den Beginn einer Revolution auslöst, möchte er sich am liebsten aus allem heraushalten, aber ein geplantes Himmelfahrtskommando bringt seinen besten Freund in Gefahr.

Auf seiner unfreiwilligen Rettungsmission begegnet Nathanael Ella, die mit ihrer forschen, unerschrockenen Art sein Herz erobert. Für sie nimmt er sogar kommunistische Demonstrationen und Diskussionen über den Glauben in Kauf, obwohl er als Atheist einzig und allein der Wissenschaft vertraut.

Doch als die Revolution beginnt blutig zu werden, fragen sich Ella und Nathanael: Wie weit darf man für Gerechtigkeit gehen?

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783765536229
  • Auflage: 13.09.2023
  • Seitenzahl: 354 S.
  • Maße: 13 x 20,4 x 2,7 cm
  • Gewicht: 524g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Erzählungen/Romane

Extras

Leseprobe

Bewertungen

  • 4/5 Sterne

    Deutsche Geschichte mit einer guten Prise Liebe

    von
    1918. In "Novembernächte" geht es um den Physikstudenten Nathanael, der auf die mutige Revolutionärin Ella trifft und sich in sie verliebt. Nach Kriegsende und vielen Verlusten will Ella mithelfen, eine Veränderung herbeizuführen und schließt sich der USPD an. Zufällig lernen sie und Nathanael sich kennen, da er als ehemaliger Matrose (im Kriegsdienst) seinem Freund helfen will und in die politischen Unruhen gerät.

    Die Figuren waren gut dargestellt, mitsamt Schwächen, Stärken, Vorlieben, Hintergrund, etc. Ich habe sie direkt ins Herz geschlossen. Ansonsten gab es u.a. viele (reale) Figuren, die zu der Zeit mit der Politik zu tun hatten. Zu den Namen gab es auf den letzten Seite Erklärungen.
    Die Handlung war in einer guten Abwechslung manchmal rasant, manchmal nachdenklich. Ich habe teilweise gebangt, ob Ella überhaupt Gefühle für Nathanael entwickeln kann. (... und ob die beiden überleben!) Die geschichtlichen Inhalte waren hervorragend recherchiert.

    Ein Roman für alle, die an der deutschen Geschichte interessiert sind, mit einer guten Prise Liebe.
  • 5/5 Sterne

    Spannung-Abenteuer und Geschichte

    von
    Der introvertierte und zurückgezogene Physikstudent Nathanael muss im Jahr 1918 seinen Kriegsdienst auf dem Schiff SMS König ableisten. Als ein Aufstand auf seinem Schiff aufgrund von unmenschlichen Bedingungen für die Matrosen beginnt, würde Nathanael am liebsten alles stehen lassen und nach Hause gehen.

    Bei einem Landgang lernt er die eloquente und quirlige Ella kennen. Diese glaubt im Kommunismus die Lösung der politischen Probleme gefunden zu haben. Sie möchte unbedingt die fürchterlichen Zustände von Hunger und Not in der Bevölkerung bekämpfen. Dabei ist sie sehr zielstrebig und mutig.

    Ella ist eine messianische Jüdin und der Glaube an Gott spielt in ihrem Leben eine wichtige Rolle. Nathanael findet Ella sofort attraktiv, diese ist aber erstmal eher distanziert ihm gegenüber. Sie hat bereits einige Verluste in ihrem jungen Leben erleiden müssen, und ist vorsichtig.

    Es gibt in dem Buch viele schöne Gespräche über den Glauben. Ob Nathanael sich eventuell doch dazu entschließt an Gott zu glauben?

    Sylvia B. Barron schreibt flüssig und ausdrucksstark. Alle Geschehnisse und Aufstände sind sehr bildhaft und spannend erzählt. Man befindet sich während des Lesens in Deutschland im Jahr 1918 und zittert mit den Protagonisten mit. Das Buch ist sehr gut recherchiert und die Autorin beschreibt die Geschichte mit viel Detailwissen. Zu Beginn des Buches gibt es ein Schaubild mit politischen Erklärungen und wichtigen geschichtlichen Details.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, am Ende konnte ich es nicht mehr aus den Händen legen und ich habe mit Spannung auf ein Happy End gehofft. Das Buch ist absolut lesenswert und hat sowohl eine schöne romantische- als auch eine historische und christlich bezogene Seite. Ich möchte es gerne weiterempfehlen und vergebe sehr gerne fünf Sterne!

  • 5/5 Sterne

    Novemberrevolution 1918

    von
    Ein Roman für alle, die die deutsche Geschichte lieben und gerne tief darin eintauchen möchten. Eine außergewöhnliche Romanze rundet das ganze ab.

    Nathanael, ein schüchterner Physikstudent ist Matrose im Kriegsdienst und passt mit seinem zarten Gemüt so gar nicht in diese raue Welt. Froh ist er, dass er einen starken Freund an seiner Seite hat.

    Dann wird durch einen Aufstand eine Revolution ausgelöst und Nathanael befindet sich mittendrin. Denn es geht um seinen Freund, den er retten will.

    Er trifft auf Ella, eine quirlige messianische Jüdin, die um jeden Preis für Gerechtigkeit kämpft. Nun beginnen tiefgehende Glaubensgespräche, die den atheistischen Nathanael sehr zum Nachdenken bringen. Überzeugt ihn der Glaube?

    Es ist ein unfassbar gut recherchierter Roman, der alle Geschichtsliebhaberherzen höher schlagen lässt.

    Der Schreibstil ist gut lesbar, oft aber eine sehr geballte Ladung an Geschehnissen. Viele wichtige Persönlichkeiten sind am Rand notiert und im Anhang findet man Erklärungen dazu. Teilweise war es mir zu brutal, aber leider hat es sich ja so zugetragen.

    Sehr gut hat mir der Werdegang von Nathanael gefallen, der anfangs nur der Wissenschaft vertraut, aber mehr und mehr sich Gottes Gnade nähert. Auch die Beziehung zwischen Ella und ihm geht durch Höhen und Tiefen, sind beide doch grundverschieden.

    Ein pralles historisches Geschichtsbuch, was die Novemberrevolution 1918 sehr gut beschreibt, aber auch zeigt, wie vielfältig Gottes Wege sind, wie er gegensätzliche Menschen einander zum Segen werden lässt und wie aus Leid Hoffnung und Vergebung entsteht.
  • 5/5 Sterne

    spannende Liebesgeschichte voller Dramatik im Hintergrund

    von
    November 1918 in Deutschland. Aufstände unter den Matrosen des Kriegsschiffs und Arbeiter lösen eine Revolution aus, dadurch finden politische Umschwünge statt.

    Der Atheist und Physikstudent Nathanael der sich als Matrose auf dem Schiff SMS König befindet, muss dort seinen Kriegsdienst ableisten. Bei einem Landgang trifft er auf Ella, die eine messianische Jüdin ist und verliebt sich in sie. Eine Frau voller Tatendrang, die die Welt verändern möchte.

    Nathanaels zurückhaltender Charakter und sein drang Ella zu beschützen kommen oftmals in Konflikt um Ella von der kommunistischen Bewegung fern zu halten. Dabei bekommt er ein Buch in die Hand, dass ihn dazu zwingt über Gott nachzudenken. Durch Nathanaels bedingungslose Treue zu Ella entwickelt sich langsam aber sicher eine Freundschaft zwischen ihnen.

    Ein anspruchsvolles Buch durch dessen Ereignisse Deutschland erschüttert und ein Umdenken stattgefunden hat. Die politische Situation ist sehr detailliert beschrieben, dadurch hat der Leser die Möglichkeit, die deutsche Geschichte passiv mitzuerleben.

    Durch die sanfte Liebesgeschichte von Ella und Nathanael bekommt das Buch eine sanfte Note, die es erlaubt das Buch zu genießen trotz der Dramatik die im Hintergrund eine große Rolle spielt.

    Dank der Symbole an den Seitenrändern findet man Zusatzbeschreibungen zu Persönlichkeiten die eine historische rolle gespielt haben und behält den Überblick.

    Ich fand das Buch sehr spannend und interessant und bin vollends eingetaucht in die deutsche politische Lage die zur damaligen Zeit extrem Belastend gewesen ist, zumal der 1.Weltkrieg grad beendet und es trotzdem keine Ruhe gab. Ein Roman der dazu anregt darüber nachzudenken wohin politische Überzeugungen führen können, für wen man Partei ergreift und ob es der biblische und richtige Weg ist. Und wenn man sich auf Gott einlässt und ihm vertraut kann es sehr große Auswirkungen auf einen selbst haben.

    Eine ziemlich gut recherchierte Geschichte mit ernsten Themeninhalten die ich jedem empfehle der keine leichte Lektüre sucht aber trotzdem ein paar schöne Lesestunden haben möchte.
  • 5/5 Sterne

    Ein absolut empfehlenswerter Roman mit tiefgründigen Gedanken

    von
    Nathanael ist ein begeisterter Physikstudent, der allerdings seinen Kriegsdienst auf der SMS König ableisten muss und dort festsitzt. Auf einem Landgang lernt er Ella kennen. Die junge Frau möchte unbedingt mit Hilfe der Poltik die Umstände für die Ärmeren ändern. Sie ist so ganz anders als Nathanael. Er ist Atheist, kein Aufrührer und nimmt gern den Weg des geringsten Wiederstandes. Sie ist messianische Jüdin und schreckt auch vor einer Revolution nicht zurück. Und obwohl sie so unterschiedlich sind, begeben sie sich auf eine gemeinsame Reise.

    Zu Beginn des Buches gibt es ein kleines Schaubild, welches die verschiedenen Parteien und Politiker, ihre Ziele und die Beziehungen untereinander ordnet und deutlich macht. Dieses Schaubild habe ich öfters zurate gezogen, denn es hat mir geholfen den Überblick zu behalten.
    Die verschiedenen historischen Persönlichkeiten sind bei ihrer ersten Erwähnung immer dick gedruckt und am Rand mit einem Symbol gekennzeichnet. Mit Hilfe dieses Symbols findet man sie im Anhang schnell und kann dort dann genauere Informationen zu ihnen lesen.

    Das Buch liest sich sehr gut und ich war nach den ersten Seiten gefesselt. Nathanael und Ella waren mir sofort sympathisch, aber auch Wiltzi und Kathi mochte ich sofort. Der Autorin ist es gelungen, mir die verschiedenen Orte bildlich vor Augen zu malen. Ich hatte das Gefühl, dass ich mit Ella durch das Schloss des Kaisers laufe oder mit Nathanael in Kasematte III schlafe und hoffe, der Schlafsack hält.

    Die beiden Protagonisten werden sehr realistisch beschrieben. Nathanael ist sehr oft einfach nur ein Mitläufer. Er ist eher in sich gekehrt, schüchtern und beschäftigt sich lieber mit der Physik, als damit zu reden. Aber seinen Freunden gegenüber ist absolut loyal. In brenzlichen Situationen behält er einen kühlen Kopf und denkt sehr rational, auch im Bezug auf den Glauben.
    Ella hingegen versucht sich mit Aktionismus von ihrer Trauer abzulenken und stürzt sich ins Revolutionsgetümmel, immer mit dem Ziel das Leben der Armen zu verbessern. Dabei ist sie sehr verbissen und es fällt ihr schwer, über den Tellerrand zu schauen. Sie hält trotz Schicksalsschlägen an ihrem Glauben fest, auch wenn sie gerade nicht viel mit Gott redet.
    Auch die Nebencharaktäre sind sehr realistisch. Da ist zum Beispiel Wiltzi, der einfach ein besseres Leben möchte und oft handelt, ohne über die Konsequenzen nachz denken. Oder auch der Charakter Aaron hat mir gefallen, der vom Krieg abgestumpft ist und einfach den Befehlen seiner Vorgesetzten gehorcht, ohne nachzudenken, wie es scheint.

    Wir dürfen in diesem Buch miterleben, wie Nathanael sich immer mehr in Ella verliebt, obwohl sie so anders ist als er. Wir erleben, wie er immer mehr reift, sich mit dem Glauben auseinandersetzt und für seine Freunde auch bereit ist Risiken einzugehen. Bei Ella erleben wir ihren starken Glauben, wie sie ihre Trauer überwindet und sich eingesteht, dass sie vielleicht doch den falschen Weg gewählt hat.

    Ein absolutes Highlight in diesem Buch waren für mich die tiefgründigen Gespräche über den Glauben, die Nathanael mit Ella und Paul führt. Sie drehen sich oft darum, wie Gott all das Leid zu lassen kann und, scheinbar, nichts dagegen tut. In ihnen steckt so viel Weisheit und Wahrheit, sie sind der Autorin super gelungen! Ich kam beim Lesen selbst ins Nachdenken, und hoffe, dass ich mir einiges merken konnte. Aber selbst wenn nicht, dann lese ich das Buch einfach noch einmal. ;)

    Bis jetzt hat der Matrosenaufstand in meinem Gehirn nur eine Nebenrolle gespielt. Ich wusste, dass zum Ende des 1. Weltkrieges stattgefunden hat. Die Wichtigkeit dieses Ereignisses ist mir aber erst mit diesem Buch deutlich geworden. Ich mag Bücher unglaublich gern, wenn ich durch sie einen tieferen Einblick in die Geschichte bekomme und Dinge besser verstehe.
  • 5/5 Sterne

    Schwierige Entscheidungen

    von
    „...Er schob die zähe Masse durch seinen Mund. Der beißende Geschmack von zerhackten Kohlebriketts fraß sich unbarmherzig in Nathanaels Nervenenden. Wie konnte man Grünkohl so zu Tode kochen?...“

    Mit diesen Sätzen beginnt ein spannender historischer Roman, der die Novemberrevolution von 1918 zum Inhalt hat. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er ist gut ausgearbeitet und gibt das Geschehen authentisch wieder.
    Nathanael ist Matrose auf der SMS Köln. Die Soldaten sind sauer. Während man ihnen jeden Tag irgendeinen Fraß vorsetzt, tafeln die Herren Offiziere vom Feinsten.
    An diesem Tag verweigern die Matrose einen Befehl. Nathanael würde lieber weiter Physik studieren, als sich in Kriegseinsatz schicken zu lassen. Sein logisches Denkvermögen sagt ihm, dass die Verweigerung nicht gut gehen kann. Doch er hat sich mit Wiltzi, einem breitschultrigen Hünen, angefreundet. Und der will sich nichts mehr gefallen lassen. Und Nathanael hat seine Prinzipien:

    „...Nein, er musste sich sein Freiheit bewahren, und wenn es auch nur die Freiheit in seinem eigenen Kopf war. Sie durften ihn nicht kleinkriegen! Es war feige, seine Kameraden zu verpfeifen...“

    Ella ist in einem begüterten jüdischen Haushalt aufgewachsen. Bei der Auseinandersetzung mit Glaubensfragen hat sie den Weg zu den messianischen Juden gefunden. Sie studiert Nationalökonomie und Jura. Sie hat einen Blick für die Nöte der Ärmsten. Ihre Eltern lassen sie großzügig ihren Weg gehen.

    „...Die Ungerechtigkeit krampfte ihren Bauch zusammen. Mit jeden Tag, den dieser Krieg schon dauerte, wurde ihr bewusster: Es musste endlich aufhören. Doch was konnte sie dafür tun?...“

    Ella stellt sich an die Seite der USPD. In Kiel sehen sich Nathanael und Ella das erste Mal. In Berlin treffen sie wieder aufeinander. Eigentlich sind sie wie Feuer und Wasser. Ella ist mittendrin im revolutionären Geschehen, Nathanael engagiert sich nur dann, wenn er einen Freund helfen oder Ella nahe sein will. Dafür hat sie allerdings noch keinen Blick. Die USPD ist ihm suspekt. Außerdem ist Nathanael Atheist.
    Zwischen beiden entwickeln sich tiefgründige Glaubensgespräche. Die gehören für mich zu den sprachlichen Höhepunkten der Geschichte.
    Mit der Zeit fragt sich Ella, ob sich ihre Aktivitäten mit ihrer Glaubensüberzeugung vereinbaren lassen. Während Nathanael schon eher sieht, was schief läuft, ist Ella lange der Meinung, auf der richtigen Seite zu stehen. Je radikaler die Auseinandersetzungen werden, desto unsicherer wird sie.

    „...War sei selbst irgendwo falsch abgebogen? Hatten sie richtig gehandelt in diesen Revolutionswirren? Hätte man das hier verhindern können?...“
    Ab und an wird Ella schon mit antisemitischen Sprüchen konfrontiert. Eine alte Jüdin hatte ihr in der Synagoge gesagt:

    „...Rabbi Johanan sagt im Talmud, dass das jüdische Volk wie ein Olivenbaum ist. Er bringt sein teures Öl nur hervor, wenn man seine Frucht zerstößt...“

    Die politischen Auseinandersetzungen werden detailliert und realistisch geschildert. Natürlich gibt es dabei auch heftige Szenen.
    Ein umfangreiches Nachwort enthält zusätzliche Informationen zum Geschehen sowie über die wichtigsten historischen Personen. Die sind in der eigentlichen Handlung fett gekennzeichnet.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.
  • 5/5 Sterne

    eine spannende Geschichte

    von
    Es brodelt im Land und die Stimmung kocht über. Mittendrin bewegen sich Ella und Nathanael. Sie müssen sich zurechtfinden in den Wirren ihrer Tage und sie fragen sich, wo Gott bei all dem Leid ist.


    Vor allem Ella muss sich die Frage beantworten, ob sie in diesem Durcheinander richtig gehandelt hat. Wovon oder wem ist sie getrieben? Nathanael dagegen fängt an, über Gott nachzudenken, wodurch es starke Dialoge gibt.


    Ich bin, nach kleinen Startschwierigkeiten, total in diesem Buch versunken und habe es begeistert gelesen.

    Dieses Buch ist anspruchsvoll. Es gibt viele Persönlichkeiten, die es zuzuordnen gilt (dabei hilft der Anhang), die politische Situation ist detailliert beschrieben und es gibt viele Fakten und historische Ereignisse die erwähnt werden. Trotzdem ist alles gut verständlich, angenehm zu lesen und packend erzählt.


    Bei allen erschütternden und grausamen Erlebnissen ist die sanfte Liebesgeschichte wie Puderzucker auf dem Kuchen. Sie ist leise, leicht, irgendwie zerbrechlich und versüßt doch alles.


    "Novembernächte", erzählt von Liebe, Reflexion, dem Mut sich gebrauchen zu lassen, Umstände zu verändern, über den Glauben an Gott und das Vertrauen, dass er alles zum Guten wenden kann.

    Sylvia B. Barron beschreibt aufregende Tage und schenkt die Möglichkeit, Geschichte real erleben zu dürfen.

    Ich bin vollends begeistert und empfehle dieses Buch von Herzen.


    Wer mehr möchte, als eine süße Liebesgeschichte, sollte dieses Buch wählen. Für mich ist das der bisher beste "Barron".
  • 4/5 Sterne

    historisch gut recherchierter Roman mit einer sanften Liebesgeschichte

    von
    Sylvia Barron Roman nimmt einen in eine historisch aufgewühlte Epoche um November 1918 in Deutschland mit, in der politische Umschwünge stattfinden und die Unzufriedenheit von Arbeitern immer weiter brodelt.

    Während der atheistische, schüchterne Physikstudent Nathanael als Matrose seinen Kriegsdienst ableisten muss, begegnet er bei einem Landgang der forschen, aufgeweckten und idealistischen Judenchristin Ella.
    Als die Aufstände auch auf seinem Schiff zunehmen, gerät er unfreiwillig immer mehr in den Strudel der Revolution. Gerechtigkeitsliebend, aber auch weil sein Beschützerinstinkt geweckt ist, versucht er einen Weg zu finden, Ella vor Augen zu führen, was eigentlich hinter den Aufständen und den politischen Entwicklungen steckt.

    Dabei ist die Entwicklung der beiden so toll mit eingebunden, beide sind auf ihre Weise speziell und ihre Gefühle, Erlebnisse und Zukunftspläne passen eigentlich so gar nicht zusammen und doch nimmt Nathanael die Demos, den Gegenwind und die Gefahr in Kauf, um Ella irgendwie vor Schaden zu bewahren.

    Dabei fließen auch viele Gespräche über Gott mit ein, was mir persönlich am meisten gefallen hat. Denn auch Ella hat durch schwere Schicksalsschläge die Freude an den Gesprächen mit Gott verloren, doch durch Nathanaels Zweifel und Beweisforderungen wird sie gefordert, diese zu bringen und das macht sie auf logische, interessante und abwechslungsreiche Weise, baut hier und da Schlussfolgerungen von Wissenschaftlern mit ein, gewisse Bibelpassagen, arbeitet mit Fragen, die ihn zum Nachdenken bringen. Und merkt nach und nach, auch sie muss dabei ein gutes Vorbild sein.

    Dank der Symbole an den Seitenrändern zu Persönlichkeiten, die eine historisch belegte Rolle gespielt haben und dem interessanten Anhang, in dem man eine Menge Zusatzmaterial findet, war es politisch nicht ganz so verworren, auch wenn der Verlauf der Konflikte zwischen den aufkeimenden Parteien einen Großteil der Geschichte einnimmt.

    Es ist ein sehr ausführlich beschriebener Roman über diese Revolution und deren Auswirkungen auf die Bürger, Arbeiter, Parteimitglieder, die immer mehr eskalieren, was besonders Nathanael und auch Ella vor die Frage stellt, wo fängt der Kampf für Gerechtigkeit an und in welchem Ausmaß bringt man sich dafür ein, für wen ergreift man Partei und ist es der Weg, den man nach biblischer Überzeugung gehen will. Diese Überlegungen haben mir gut gefallen, denn wie oft gibt es auch heute Situationen, wo man sich für eine gute Sache einsetzen will, bis man einen Blick hinter die Kulissen werfen kann und merkt, was eigentlich dahintersteckt.

    Dieses Buch stimmt nachdenklich, weil hier ein breites Spektrum an Ideologien, persönlicher Überzeugung und zugleich biblischer Belege präsentiert wird, die in einer spannenden, teils emotionalen Art aufeinanderprallen und sich Stück für Stück zu etwas plausiblem entwickeln, die am Ende genau zeigen, wozu es führt, wenn Menschen ihre Machtbefugnisse überschreiten und Gewalt niemals eine Lösung für gerechte und friedliche Verhältnisse ist.

    Ich fand es sehr interessant, auch wenn ich mich zeitweise von den Entwicklungen etwas überrollt gefühlt habe, weil eben eine Menge Namen auftauchen und man die politischen Verhältnisse erstmal zuordnen und verstehen musste, gerade wenn man sich mit so etwas noch nie beschäftigt hat. Zum Glück war es durch die zarte Liebesgeschichte nicht ganz so trocken, obwohl ich auch hier etwas Schwierigkeiten hatte, mit den beiden warm zu werden, es wirkte vieles etwas unterkühlt.

    Das Cover gefällt mir, auch wenn im Roman Ella als schwarzhaarig dargestellt wird, doch vor passender Hintergrundkulisse kann man bei beiden die Charakterzüge gut erkennen.

    Alles in allem eine lesenswerte, gut recherchierte Geschichte, mit viel Dramatik, einem ernsten Thema, die aber gleichzeitig auch zeigt, welche Auswirkung echte Freundschaft, Hilfsbereitschaft, und der wachsende Glaube an Gott haben können, wenn man sein Herz dafür öffnet.

    3,5 Sterne
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